Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

Weltweit Frieden schaffen!

Osteraufruf der Braunschweiger Friedensbewegung

Die Erfahrungen im Kosovo, Tschetschenien und Israel zeigen:
Waffengewalt darf nicht als Mittel der Politik eingesetzt werden!
Wir müssen neue Wege beschreiten. Aber:
Die Bundesregierung plant eine neue Aufrüstungsrunde. Ein Teil der Bundeswehr wird zur Interventionsarmee umgebaut und mit neuen Waffensystemen aufgerüstet. Dafür werden nun mit Beschaffungsprogrammen in Milliardenhöhe und internationalen Vereinbarungen die Weichen gestellt. 60.000 EU-Soldaten sollen künftig für Kriegseinsätze bereit stehen. Die Rüstungsausgaben werden wieder steigen, auf Kosten ziviler Konfliktprävention und -bearbeitung.

Die deutsche Politik muss jetzt entmilitarisiert werden. Dazu gehören die schrittweise, deutliche Verkleinerung der Bundeswehr und der Verzicht auf den Umbau. Die Perspektive der Friedensbewegung ist die Auflösung aller nationalen Armeen und der NATO. Die Schritte zur Abrüstung müssen demokratisch kontrolliert werden. Alle BürgerInnen sollten bei der Stärkung der Zivilgesellschaft mitwirken.

Zivile Konfliktprävention muss an die Stelle militärischen Denkens treten. Friedensfachkräfte sind in großer Zahl auszubilden. Entsprechende Einrichtungen auch auf internationaler Ebene sind so auszustatten, dass friedensgefährdende Konflikte frühzeitig erkannt und bearbeitet werden.

Wir fordern die Bundesregierung auf:
  • die Umstrukturierungsmaßnahmen zu einer Interventionsarmee und alle dazu gehörenden Rüstungsprojekte stoppenli> die Personalstärke der Bundeswehr bis 2002 auf 150.000 Soldaten verringern
  • schrittweise die Bundeswehr auflösen und durch zivile Friedensfachkräfte ersetzen
  • den Militärhaushalt kürzen und dafür vollwertige Arbeitsplätze im sozialen Bereich an-stelle von Zivildienststellen einrichten
  • den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland und eine atomwaffenfreien Zone in Euro-pa energisch vorantreiben und Atomanlagen stilllegen
  • eine Konvention zur Ächtung aller Massenvernichtungs- und Weltraumwaffen schaffen
  • die Rüstungsausgaben um mindestens 5 % jährlich kürzen
  • alle Rüstungsexporte sofort stoppen
  • Deserteure aus Kriegsgebieten aufnehmen
  • ZIVILE KRISENPRÄVENTION und KONFLIKTBEARBEITUNG mit mindestens 50 Mio DM jährlich (= 1 Promille des jetzigen Rüstungsetats) fördern und legitimieren Abrüstung statt Umrüstung!
Wir rufen alle BürgerInnen auf, diese Ziele zu unterschreiben und am Ostersamstag ab 10.30 Uhr auf dem Kohlmarkt für diese Ziele zu demonstrieren

Antimilitaristisches Bündnis, c/o Friedenszentrum, Goslarsche Str. 93, 38118 Braunschweig, T + F: 0531-893033
Mail: friedenszentrum.bs@smartvia.de


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