Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

Anzeige zum Jahrestag des NATO-Krieges

Auf dem 6. Friedensratschlag im Dezember 1999 wurde der Vorschlag gemacht, zum 1. Jahrestag des Beginns des NTAO-Kriegs gegen Jugoslawien (24. März) eine gleichlautende deutschsprachige Zeitungsanzeige in österreichischen, schweizerischen und deutschen Zeitungen zu platzieren. Die Freunde aus Österreich haben einen Text hierzu erarbeitet und mit der Schweizer Friedensbewegung und mit dem Bundesausschuss Friedensratschlag abgesprochen. Der Text (siehe unten) ist kurz und präzise und sollte auch bei den aktiven deutschen Friedensgruppen und -organisationen auf breite Zustimmung stoßen.

Die Unterschriftenaktion ist inzwischen beendet. Insgesamt haben fast 300 Einzelpersonen und mehr als 100 Organisationen (v.a. Friedensinitiativen, Friedensforen und -bündnisse, aber auch Menschenrechtsgruppen und Parteiorganisationen) unterzeichnet. Die Anzeige erscheint am 24 März in der Frankfurter Rundschau (mit sämtlichen Namen der UnterzeichnerInnen) sowie im ND, in der jungen welt und im Freitag. Für alle, die zu spät gekommen sind: Zum spenden ist es nie zu spät! Spenden können überwiesen werden auf das Konto des Kasseler Forums für den Frieden e.V., Kt. Nr. 065508, bei Kasseler Sparkasse, BLZ 520 503 53.
Bei Beträgen von 100 und mehr DM können auf Wunsch Spendenquittungen ausgestellt werden.

Und hier noch einmal der Text der Anzeige im Wortlaut:

Aufruf zum Jahrestag des NATO-Kriegs gegen Jugoslawien

Wirtschaftsembargo aufheben - Kriegsschäden beseitigen

Die Zerstörung ziviler Ziele und der Infrastruktur, der Einsatz von Uranmunition, Splitter- und Streubomben und ökologische Kriegsführung waren Teil der Strategie des völkerrechtswidrigen NATO-Kriegs gegen Jugoslawien (u.a. Verstoß gegen UNO-Resolutionen Nr.75/I und Nr.130). Sie hat vor allem die Zivilbevölkerung getroffen, die noch immer schwer darunter leidet.
Menschliches Leid ist nicht wieder gutzumachen, zumindest aber die materiellen Schäden! In diesem Bewusstsein und im Mitgefühl für die Opfer dieser "humanitären Intervention" fordern wir von den NATO-Ländern und den EU-Ländern ohne NATO-Mitgliedschaft (weil sie den Krieg grundsätzlich unterstützt haben)
  • eine entsprechende Schadensersatzleistung für alle Kriegsschäden: d.s. Brücken, Straßen u.a. Verkehrswege, Krankenhäuser, medizinische Einrichtungen, Gesundheitsschäden, Schulen, Kindergärten, Wohnhäuser,Kulturdenkmäler, Kirchen, Agrarflächen, Energieversorgungseinrichtungen u.v.a. mit geschätzten Gesamtkosten von mindestens 240 Mrd. DM (nach Weltbank-Berechnungen),
  • die vollständige Aufhebung des zehnjährigen Wirtschaftsboykotts und die Entkoppelung von humanitärer Hilfe und politischem "Wohlverhalten" im Sinne der NATO-Politik.
  • Internationale Beobachtung soll gewährleisten, dass die finanziellen Mittel zweckgemäß verwendet werden, und dass der Wiederaufbau nicht den Geschäftsinteressen westlicher Konzerne dient.

Personen und Organisationen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz ... (es folgen die Unterzeichner/innen)



Zur Erklärung des Bundesausschusses Friedensratschlag zum 1. Jahrestag des NATO-Kriegs

Zurück zur Seite "Friedensbewegung"

Zur Seite "Aktuelles"

Zurück zur Homepage