Kooperation für den Frieden gegründet:
Friedensorganisationen wollen enger zusammenarbeiten
Im Folgenden dokumentieren wir eine Pressemitteilung, die wir am 21. Januar erhielten.
Pressemitteilung
Eine Kooperation für den Frieden gründeten am 18. Januar
in Bonn Vertreterinnen und Vertreter von
Friedensorganisationen. Mit dieser Initiative wollen sie
ihre Zusammenarbeit vertiefen, um friedenspolitische
Themen besser in der Öffentlichkeit zu platzieren. Weitere
Organisationen, die die gemeinsame Grundsatzerklärung
unterstützen, sind als Mitwirkende willkommen.
Als erste gemeinsame Aktion verständigten sich die
Anwesenden auf eine Kampagne gegen den drohenden
Irakkrieg. Die Organisationen fordern ihre Mitglieder und
UnterstützerInnen auf, jetzt zahlreich gegen den Irakkrieg
aktiv zu werden, z.B.
-
beim europaweiten Aktionstag am 15. Februar an der
bundesweiten Demonstration in Berlin sowie den
vielfältigen lokalen Protesten teilzunehmen
- sich an den Aktionen der Kampagne RESIST zu beteiligen
- US-Militärangehörigen und Bundeswehrsoldaten zu
unterstützen, die sich völkerrechtswidrigen und
illegalen Befehlen widersetzen,
- sich an den Protestaktionen anläßlich der so genannten
Sicherheitskonferenz in München sowie an kirchlichen
Friedensaktivitäten zu beteiligen.
Es gehe jedoch über den kurzfristigen Protest hinaus
darum, in einem längerfristigen Prozess konkrete
Alternativen zu der herrschenden Außenpolitik, die auch
auf militärische Gewalt setzt, und Strategien für die
Durchsetzung friedenspolitischer Forderungen zu
entwickeln. Die beteiligten Organisationen werden sich
daher mit den Zusammenhängen zwischen Frieden, globaler
(Un-)Gerechtigkeit und nachhaltiger Wirtschaftsweise
befassen und in Kontrast zu den geplanten neuen
Verteidigungspolitischen Richtlinien der Bundesregierung
eigene friedenspolitische Richtlinien entwickeln.
Die Beteiligten planen gemeinsam politische Stellungnahmen
herauszugeben, Kampagnen durchzuführen und Empfehlungen
für die Friedensarbeit zu veröffentlichen. Für den Herbst
soll zu einer Strategiewerkstatt eingeladen werden, in der
ausgehend von einem "Markt der Ideen" gemeinsame Aktionen
und Kampagnen entwickelt werden. Auf einer Vollversammlung
im Mai soll ein dreiköpfiger SprecherInnenkreis gewählt
werden, der die Kooperation nach außen vertreten wird.
Der Kooperation für den Frieden gehören zurzeit folgende
Organisationen an:
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF),
Aktionskreis für den Frieden, Erfurt,
Bund demokratischer WissenschaftlerInnen (BdWi),
Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion,
KURVE Wustrow,
Bund für Soziale Verteidigung (BSV),
Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte
KriegsdienstgegnerInnen (DFG/VK),
EUCOMmunity,
Friedensrat Müllheim,
IPPNW, Deutsche Sektion der internationalen Ärzte zur
Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer
Verantwortung,
Komitee für Grundrechte und Demokratie,
NaturwissenschaftlerInnen-Initiative Verantwortung für
Frieden und Zukunftsfähigkeit"
Netzwerk Friedenskooperative,
Pax Christi – Deutsche Sektion,
Versöhnungsbund
Werkstatt für gewaltfreie Aktion, Baden.
Als (erste) Kontaktperson der Kooperation wurde Jan
Gildemeister (AGDF) benannt (Tel. 0228/24 999-13)
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