Für Frieden, Abrüstung und internationale Solidarität
An über 40 Orten finden während der Ostertage Aktivitäten der Friedensbewegung statt
Presseerklärung des Ostermarschbüros
Frankfurt am Main, 4. April 2001
Mit den traditionellen Ostermärschen wird sich die Friedensbewegung
während der Osterzeit zu Wort melden und auf vielfältigen Veranstaltungen ihre
friedenspolitichen Forderungen zur Diskussion stellen.
Schwerpunkt ist in diesem Jahr die Forderung nach einem Ende von Krieg und
Gewalt sowie die Ablehnung der Neuausrichtung der Bundeswehr. Die
Friedensgruppen werden während der Osteraktivitäten unter anderem den vom
Bundesausschuss Friedensratschlag mitinitiierten Appell "Kriege verhindern -
Einsatzkräfte auflösen" in eine breitere Öffentlichkeit tragen und entsprechende
Unterschriften sammeln.
Mit diesem Appell fordern die Friedensgruppen eine Zivilisierung der Politik
statt einer weiteren Militarisierung. Nicht Aufrüstung oder Umrüstung, sondern
Abrüstung ist das Gebot der Stunde. Der Aufbau von Interventionskräften und die
Stärkung militärischer Strukturen der führenden Industriestaaten führt zur
weiteren Destabilisierung der Welt. Eine derartige Politik wiederspricht den
Prinzipien einer Friedenspolitik und wird den Herausforderungen des begonnenen
Jahrtausends nicht gerecht.
Neben diesem gemeinsamen Anliegen werden während der Ostermärsche auch
regionale Probleme thematisiert. Eines der bekanntesten Beispiele ist der
Ostermarsch in der Wittstocker Heide. Die dortigen Friedensgruppen wehren sich
schon seit Jahren gegen eine weitere Militarisierung ihrer Umwelt. Trotz
anderslautender Gerichtsurteile und politischer Äußerungen hält das Militär
jedoch an seinen Plänen für ein Militärgelände fest.
Vor zwei Jahren hat die NATO unter Beteiligung der Bundeswehr Krieg
gegen Jugoslawien geführt. Zwei Jahre nach diesem Krieg wurden die von der NATO
und der Bundesregierung angeführten Begründungen und Erklärungen als Lügen und
Rechtsfertigungsversuche enttarnt. Die Instabilität in der Region hat weiter
zugenommen, Haß und Gewalt prägen nach wie vor die Tagesordnung. Die
Friedensbewegung wird während der Ostermärsche daran erinnern, dass sich mit
militärischen Mitteln keine Konflikte im Interesse der Menschen lösen lassen.
Kriege verhindern bedeutet für Frieden, Abrüstung und internationale Solidarität
einzutreten. Hierzu sind zivile und präventive Maßnahmen notwendig,
militärisches Sicherheitsdenken kann dem nicht gerecht werden.
Für Friedenspolitik ist außerparlamentarischen Druck notwendig. Daher
wird die Friedensbewegung während der diesjährigen Ostermärsche mit ihren
Aktivitäten für eine friedenspolitische Wende eintreten und von der
Bundesregierung eine Abkehr von einer weiteren Militarisierung der Politik
fordern.
Bernd Guß
Ostermarschbüro, c/o Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77, 60329 Frankfurt a.M.
tel.: 069/24249950; fax: 069/24249951
Frieden-und-Zukunft@t-online.de
Auf der homepage des Ostermarschbüros sind weitere Informationen der
Friedensbewegung zu finden
www.ostermarsch.de
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