Den Mauerbau in Palästina unverzüglich stoppen!
IPPNW beteiligt sich an Kampagne gegen den Mauerbau in Palästina
Im Folgenden dokumentieren wir -
eine Pressemitteilung der IPPNW vom 20. Februar 2004 und
-
die dazugehörige "Kölner Erklärung" vom 17. Januar 2004.
Presseinformation
IPPNW beteiligt sich an Kampagne gegen den Mauerbau in Palästina
Den Mauerbau in Palästina unverzüglich stoppen!
Berlin, den 20.02.04 - Am Montag nächster Woche beginnt in Den Haag die Anhörung vor dem
Internationalen Gerichtshof zum Mauerbau in Palästina. Dazu erklärt die IPPNW gemeinsam mit
Mitgliedern aus Friedens- und Solidaritätsorganisationen, die sich in einer Kampagne gegen den
Mauerbau in Palästina zusammengeschlossen haben: "Die israelische Regierung betreibt mit
Hochdruck den Bau einer Mauer, die sie als `Trennungszaun´ bezeichnet - tatsächlich aber annektiert
sie damit de facto fast 50% der besetzten palästinensischen Westbank. Damit verstößt Israel ein
weiteres Mal gegen das Völkerrecht und fügt Hunderttausenden von PalästinenserInnen in den
besetzten Gebieten, deren Menschenrechte es bereits durch die Okkupation schwerwiegend verletzt
hat, weiteres Unrecht hinzu. Diese Mauer ist kein Beitrag für ein friedliches Zusammenleben von
Israelis und Palästinensern. Sie intensiviert die Gewalt, die durch die Besatzungsherrschaft gegen die
palästinensische Bevölkerung ausgeübt wird. Daher wird sie auch der Bevölkerung Israels nicht die
angekündigte Sicherheit bieten können, sondern nur erneut Gegengewalt provozieren. Nur ein Ende
der Besatzung, ein rascher und endgültiger Rückzug Israels aus den besetzten Gebieten und eine
faire Lösung des Flüchtlingsproblems werden auch zu einem Ende der Gewalt führen und den
verbrecherischen Angriffen auf unschuldige Zivilisten beider Seiten den Nährboden entziehen."
Die TeilnehmerInnen der Kampagne setzen sich mit ihren palästinensischen, israelischen und
internationalen Partnern für einen gerechten Frieden in der Region ein. Für einen solchen Frieden ist
ein Ende der israelischen Besetzung und Besiedlung die unabdingbare Voraussetzung. Sie
unterstützen gewaltlose Kampagnen israelischer und palästinensischer Aktivistinnen und Aktivisten
gegen die Errichtung des "Trennungszaun", werden die deutsche Öffentlichkeit über das mit dem
Mauerbau verbundene Unrecht und die dagegen gerichteten Aktivitäten informieren und auf deutsche
und EU-Instanzen dahingehend einwirken, dass Waffenexporte in die Krisenregion Nahost völlig
eingestellt und Handelsbeziehungen daraufhin überprüft werden, inwieweit sie menschen- und
völkerrechtlich vertretbar sind. Durch entschiedene Unterstützung der Kräfte in Israel und Palästina,
die für ein gleichberechtigtes, friedliches Zusammenleben beider Völker eintreten und kämpfen,
wollen sie als Europäer und Europäerinnen einen wichtigen Beitrag gegen Hass, Verzweiflung und
Gewalt im Nahen Osten leisten. Viele Einzelpersonen und Organisationen haben die Erklärung
mittlerweile unterzeichnet von Pax Christi über die Schwarzen Frauen bis hin zur deutschen Sektion
von Gush Shalom und dem Bonner Friedensbündnis. Weitere UnterzeichnerInnen sind herzlich
willkommen."
Im Juni diesen Jahres werden die Mitglieder der Kampagne gegen den Mauerbau in Palästina mit
ihren internationalen Partnern auf einer Konferenz den Stand der Entwicklung und die Perspektiven
der Arbeit für den Frieden in Nahost erörtern. Zur Zeit ist Matthias Jochheim, Vorstandsmitglied der
IPPNW, auf einer Delegationsreise im Nahen Osten und steht nach seiner Rückkehr gerne für
Interviews zur Verfügung.
Pressekontakt:
Angelika Wilmen
Kölner Erklärung
Den Mauerbau in Palästina unverzüglich stoppen!
Die am 17.1.04 in Köln versammelten Mitglieder aus der Friedensbewegung und der Bewegung für internationale Solidarität erklären:
Die israelische Regierung betreibt mit Hochdruck den Bau einer Mauer, die sie als "Trennungszaun"
bezeichnet - tatsächlich aber annektiert sie damit de facto fast 50% der besetzten palästinensischen
Westbank. Damit verstößt Israel ein weiteres Mal gegen das Völkerrecht und fügt Hunderttausenden
von PalästinenserInnen in den besetzten Gebieten, deren Menschenrechte es bereits durch die
Okkupation schwerwiegend verletzt hat, weiteres Unrecht hinzu.
Diese Mauer ist kein Beitrag für ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern. Sie
intensiviert die Gewalt, die durch die Besatzungsherrschaft gegen die palästinensische Bevölkerung
ausgeübt wird Daher wird sie auch der Bevölkerung Israels nicht die angekündigte Sicherheit bieten
können, sondern nur erneut Gegengewalt provozieren. Nur ein Ende der Besatzung, ein rascher und
endgültiger Rückzug Israels aus den besetzten Gebieten und eine faire Lösung des
Flüchtlingsproblems werden auch zu einem Ende der Gewalt führen und den verbrecherischen
Angriffen auf unschuldige Zivilisten beider Seiten den Nährboden entziehen.
Gemeinsam mit unseren palästinensischen, israelischen und internationalen Partnern in der
"Kampagne gegen die Apartheidmauer" setzen wir uns für einen gerechten Frieden in der Region ein.
Für einen solchen Frieden ist ein Ende der israelischen Besetzung und Besiedlung die unabdingbare
Voraussetzung.
Wir wollen
-
gewaltlose Kampagnen israelischer und palästinensischer Aktivistinnen und Aktivisten gegen die
Errichtung des "Trennungszaun" unterstützen
-
die deutsche Öffentlichkeit über das mit dem Mauerbau verbundene Unrecht und die dagegen
gerichteten Aktivitäten informieren
-
auf deutsche und EU-Instanzen dahingehend einwirken, dass Waffenexporte in die Krisenregion
Nahost völlig eingestellt und Handelsbeziehungen daraufhin überprüft werden, inwieweit sie
menschen- und völkerrechtlich vertretbar sind.
Durch entschiedene Unterstützung der Kräfte in Israel und Palästina, die für ein gleichberechtigtes,
friedliches Zusammenleben beider Völker eintreten und kämpfen, können wir als Europäer und
Europäerinnen einen wichtigen Beitrag gegen Hass, Verzweiflung und Gewalt im Nahen Osten
leisten und so nicht nur in dieser uns benachbarten Region, sondern auch weltweit den Frieden
unterstützen.
Im Juni diesen Jahres werden wir zusammen mit unseren internationalen Partnern auf einer
Konferenz den Stand der Entwicklung und die Perspektiven der Arbeit für den Frieden in Nahost
erörtern.
Kampagne gegen den Mauerbau in Palästina - www.freepalestine.de
Kontaktadressen:
Jens-Peter Steffen - IPPNW - Geschäftsstelle Berlin - Tel: 030-69 80 74-0 - steffen@ippnw.de
Bonner Kampagnen-Koordination - mauer@freepalestine.de
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