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Washington treibt Indien und Pakistan an den Rand eines Krieges / Washington is pushing India and Pakistan to the brink of war

Prof. Michel Chossudovsky, Centre for Research on Globalisation (CRG) in Montreal (Canada)

Im Folgenden dokumentieren wir in einer deutschen Übersetzung und im englischen Original einen Beitrag des kanadischen Sozialwissenschaftlers Michel Chossudovsky, in dem die Rolle der USA im Konflikt zwischen Indien und Pakistan herausgearbeitet wird. Die Übersetzung besorgte für uns Hans-Peter Richter (Berlin).


Indien und Pakistan befinden sich gerade am Rand eines Krieges

Von den Medien wird uns dieser Konflikt präsentiert, als ginge es um den Status von Kaschmir. Dabei wird die Rolle, wie die Außenpolitik der USA diesen Konflikt fördern, beständig übersehen. Seit dem Ende des Kalten Krieges hat Washington absichtlich - durch verdeckte Operationen des Geheimdienstes - den indisch-pakistanischen Konflikt angeheizt. Im Nachlauf des 11. September haben sich inmitten neuer terroristischer Attacken und ethnischer Aufstände in Indien die Bedingungen in Richtung eines Ausbruchs des Krieges zwischen den beiden Ländern verändert.

Der indisch-pakistanische Konflikt muss auch im breiteren regionalen Zusammenhang gesehen werden. Die USA mischen gegenwärtig bei verschiedenen damit zusammenhängenden Kriegsschauplätzen mit, die sich vom mittleren Osten bis nach Zentralasien erstrecken.
  1. Der Krieg in Afghanistan ist durch die Militarisierung der ganzen zentralasiatischen Region gekennzeichnet mit der Stationierung von US-Truppen in verschiedenen früheren Sowjetrepubliken.
  2. Die Bush-Administration hat Israel bei der Invasion Palästinas durch einen Geheimplan mit dem Titel "Operation berechtigte Rache" unterstützt. Dieser zielt auf die Zerstörung der palästinensischen Autorität ab
  3. Washington hat seine Absicht angekündigt, einen totalen Krieg gegen Irak zu führen, der möglicherweise in die gesamte Region des mittleren Ostens überschwappen könnte.
Der Ausbruch eines Krieges zwischen Indien und Pakistan enthält nicht nur die Möglichkeit eines atomaren Holocaust in einer Region, in der fast ein Viertel der Weltbevölkerung leben, sondern auch die eines größeren Krieges, die eine noch viel größere Region umfassen könnte, mit weichreichenden Folgen für die Zukunft der Menschheit.

Beide Länder haben Atomwaffen und weit entwickelte Raketen-Trägersysteme. In dieser Woche wurde berichtet, dass Pakistan seine Shaheen-Raketen aufstellt, die eine Reichweite von 750 km haben.... Die pakistanische Regierung hat verkündet, dass "das Land die atomare Option ausüben würde, wenn sein Überleben auf dem Spiel stehen würde."

General Pervez Musharraf hat die US-Regierung unterrichtet, "dass im Falle von irgendwelchen Bewegungen, Pakistan alle Möglichkeiten zur Sicherung des Landes ergreifen wird. In diesem Falle gibt es einen unbegrenzten Krieg." Indiens Atomarsenal ist auch in Alarmbereitschaft.

US-Militär- und Geheimdienstplaner haben ohne Zweifel die Beziehungen zwischen diesen verschiedenen Kriegsschauplätzen analysiert. Die Geheimdienstoperationen in der erweiterten Region sind sorgfältig koordiniert. Augenfällig werden die vom CIA gesponserten Aufstände - indem der pakistanische Geheimdienst ISI als Vermittler auftritt - zur Unterstützung von islamischen Gruppen in einer Vielzahl von Ländern durchgeführt.

Von den USA gesponserte Geheimdienstoperationen im indischen Subkontinent

Es ist wichtig, den Hintergrund des indisch-pakistanischen Konfliktes zu verstehen und die Geschichte der von den USA gesponserten Geheimdienstoperationen im indischen Subkontinent, die vom pakistanischen militärischen Geheimdienst durchgeführt wurden.

Gedeckt durch den CIA hat der ISI seit 1980 verschiedene sezessionistische islamische Aufstände im indischen Teil Kaschmirs unterstützt. Obwohl offiziell von den USA verdammt, wurden diese verdeckten ISI Operationen mit der schweigenden Zustimmung der US-Regierung unternommen.

Als 1989 das Friedensabkommen von Genf und der sowjetische Rückzug aus Afghanistan gleichzeitig stattfanden, förderte der ISI die Schaffung der militanten Jammu und Kashmir Hizbul Majaheddin (JKMH).

Die Terrorattacken auf das indische Parlament vom Dezember 2001 - die dazu beitrugen Indien und Pakistan an den Rand eines Krieges zu bringen - wurden von zwei in Pakistan stationierten Rebellengruppen durchgeführt, Lashkar-e-Taiba (Armee der Armen) und Jaish-e-Muhammad (Armee von Mohammed), die beide heimlich vom Pakistanischen Geheimdienst ISI unterstützt wurden.

Der mächtige Rat zu auswärtigen Angelegenheiten (Council of Foreign Relations, CFR), der im Hintergrund eine Rolle bei der Formulierung der US-Außenpolitik spielt, bestätigt in einem CFR Hintergrund-Dokument, dass die Lashkar und Jaish-Rebellengruppen vom ISI unterstützt werden:
"durch seinen ISI hat Pakistan Lashkar und Jaish mit Geldmitteln, Waffen, Trainingslagern und Hilfe bei der Grenzüberquerung versorgt. Diese Hilfe - ein Versuch in Kaschmir den 'heiligen Krieg' der internationalen islamistischen Brigaden gegen die Sowjetunion zu wiederholen - bewirkte die Einführung des radikalen Islam in den schon lange andauernden Konflikt über das Schicksal Kaschmirs.

"Haben diese Gruppen Geld aus anderen Quellen als von der pakistanischen Regierung erhalten?
Ja, Mitglieder der pakistanischen und kaschmirischen Gemeinden in England schickten jährlich Millionen von Dollars, Unterstützung kam auch von Wahhabi-Sympathisanten vom persischen Golf.

Haben islamischen Terroristen in Kaschmir Verbindungen zu den Al Kaida?
Ja, 1998 unterschrieb der Führer der Harakat, Faruk Kashmiri Khali die Erklärung Osama bin Ladens, in der er zu Attacken auf Amerika aufrief, einschließlich auf Zivilisten und ihre Alliierten. Bin Laden wird auch verdächtigt, Jaish zu finanzieren, sagen Offizielle der USA und Indiens. Und Maulana Masud Azhar, der Jaish gegründet hat, reiste verschiedene male nach Afghanistan, um bin Laden zu treffen.

Wurden diese militanten Islamisten trainiert?
Viele bekamen ideologisches Training in den selben Madrasas (moslemischen Seminaren) wie die Taliban und ausländische Kämpfer in Afghanistan. Sie bekamen militärisches Training in Lagern in Afghanistan oder in Dörfern in dem von Pakistan kontrollierten Teil Kaschmirs. Extremistische Gruppen haben kürzlich verschiedene neue Madrasas in Azad Kashmir eröffnet."


Was die CFR hier verschweigt sind die Beziehungen zwischen dem ISI und der CIA. Wie Zbigniew Brzezinski (zufällig auch ein Mitglied von CFR) in seinen Schriften bestätigt, sind die "internationalen islamistischen Brigaden" eine Schöpfung der CIA.

Angriff auf das indische Parlament

Der Angriff auf das indische Parlament im Dezember 2001, dem terroristische Angriffe und ethnische Aufstände in Gujarat Anfang 2002 folgten, war der Höhepunkt eines Prozesses, der in den 80er Jahren anfing, finanziert von Drogengeld und angestiftet vom pakistanischen militärischen Geheimdienst. Diese vom ISI unterstützten Terrorattacken dienten dem geopolitischen Interesse der USA. Sie tragen nicht nur zur Schwächung und Zerstückelung der Indischen Union bei, sie schaffen auch Bedingungen, die zum Ausbruch eines regionalen Krieges zwischen Pakistan und Indien führen können.

Sich überschneidende Militärbündnisse

Ende 1998 unterschrieben Indien und Russland eine "langfristige Vereinbarung über militärische Zusammenarbeit", der Anfang 1999 ein Verteidigungsabkommen zwischen Indien und Frankreich folgte. Das Abkommen zwischen Delhi und Paris schloss sowohl den Transfer französischer Militärtechnologie als auch Investitionen von französischen multinationalen Rüstungsfirmen ein. Letzteres schließt Produktionsstätten von ballistischen Raketen und atomaren Sprengköpfen ein, worin die französischen Firmen Erfahrungen haben. Dieses franko-indische Abkommen hat direkten Einfluss auf die indo-pakistanischen Beziehungen. Es stößt auch mit den strategischen Interessen der USA in Zentral- und Südasien zusammen. Während Washington Militärhilfe nach Pakistan gepumpt hat, wurde Indien von Frankreich und Russland unterstützt.

Kaum ein paar Wochen nach Beginn der Bombardierung Afghanistans 2001, führten Frankreich und Indien gemeinsame Militärübungen im Arabischen Meer durch. Unmittelbar nach dem 11. September erhielt Indien eine umfangreiche Waffenlieferung aus Russland, entsprechend dem indo-russischen Militärabkommen.

Während Frankreich und die USA sich bei dem indisch-pakistanischen Konflikt auf entgegengesetzten Seiten zu befinden scheinen, versorgt Frankreich auch Pakistan mit militärischer Ausrüstung, als Konkurrent von US-Rüstungsfirmen. Allgemeiner gesagt, dieser Konflikt bringt Milliarden von Dollars an Profit für westliche und russischen Waffenfabrikanten. Die US-Außenpolitik marschiert vorwärts bei der Sicherung des Marktes für die fünf Großen Waffenproduzenten, jetzt zusammen mit British Aerospace Systems gegen ihre Konkurrenten aus Frankreich und Russland.

Anfang Mai eilte der französische Verteidigungsminister Michele Alliot-Marie nach Pakistan, nachdem bei einer Terrorattacke 11 Franzosen von der Direction des Construction Navales (Direktion der Schiffskonstrukteure, DCN), die mit der Konstruktion von drei Agosta-Untersee-Booten für die pakistanische Marine zu tun hatten, ums Leben gekommen waren. Die Attacke war mit großer Wahrscheinlichkeit politisch motiviert und könnte zur Einstellung der französischen Waffenlieferungen nach Pakistan führen. Die Einstellung würde den Interessen der US-Rüstungsfirmen dienen.

Am Rand eines Krieges

In dieser Woche* hat der indische Premierminister Vajpayie verkündet, dass Indien zum Krieg als Antwort auf die Terrorattacken bereitet ist. Delhi hat Islamabad vor einer "Entscheidungsschlacht" gegen Terrorismus gewarnt, und seinen "Soldaten an der gespannten kaschmirischen Grenze gesagt, bereit zu sein für Opfer." Pakistan erwiderte "dass jede Grenzüberschreitung durch Indien Vergeltung provoziere", die vorhersehbar "einen größeren Konflikt zwischen Nachbarn, die beide Atomwaffen haben, auslösen könnte."

Inzwischen haben indische Kriegsschiffe Positionen im Arabischen Meer in Nähe der pakistanischen Küste eingenommen. Ein Bericht von "Jane Defense Weekly" bestätigt, dass erwartet wird, dass das indische Atomstrategie-Kommando (SNC) am 11. Juni vor Ort sein wird. Das SNC wird von der indischen Luftwaffe (IAF) kommandiert. Man sagt, dass Indien 60 Atomsprengköpfe hat, Pakistan 25. Der Einsatz von Atomwaffen kann nicht ausgeschlossen werden. Beide Länder haben ihre Reserve-Streitkräfte aktiviert.

Die Rolle der USA

General Pervez Musharraf ist eine Marionette der USA. Seit dem Beginn der Bombardierung Afghanistans kontrolliert die US-Luftwaffe den pakistanischen Luftraum, wie auch verschiedene Militäreinrichtungen Pakistans. US-Militär- und Geheimdienstberater arbeiten eng mit den Pakistanis zusammen.

Die USA ist nun schwer in der Region engagiert. Sie verfügen vollständig über die Benutzung von zwei pakistanischen Luftwaffen-Stützpunkten und seit Beginn des Krieges kontrollieren sie ein Drittel des pakistanischen Luftraumes, um ihre Militäraktionen über Afghanistan durchzuführen. Bis zu 35.000 pakistanische Soldaten sind zum Schutz der US-Streitkräfte, die in Pakistan stationiert sind, abgestellt. Zusätzlich sind 60.000 Soldaten an der Durand-Linie, der 1400 km langen pakistanisch-afghanischen Grenze, eingesetzt, um jeden Al Kaida-Agenten, einschließlich Osama bin Laden zu fangen, falls er versucht sein sollte, diese zu überqueren.

Unter diesen Umständen kann Pakistan praktisch keinen Krieg ohne grünes Licht aus Washington anfangen. Der stellvertretende Staatssekretär Richard Armitage wurde von Washington für die Region zu Konsultationen zwischen beiden Regierungen abgestellt. Armitage war während der Reagan-Regierung einer der wichtigen Architekten für die geheime Unterstützung der Mujaheddin und der "militanten islamischen Basis sowohl während des afghanisch-sowjetischen Krieges als auch bei den Nachwirkungen. Die verdeckte Unterstützung der USA wurde durch den Drogenhandel im Goldenen Halbmond finanziert. Armitage wurde 1989 ein Treffen mit dem Staatssekretär-Assistenten wegen seiner Verbindungen zum Iran-Contra- und anderen Skandalen verweigert. Er diente als Assistent des Verteidigungsministers für internationale Sicherheitsangelegenheiten in den Reagan-Jahren. Nach Vereinbarungen mit der US-Regierung wurde sein Name beim Prozess im Oliver North-Fall als einer der Offiziellen des Verteidigungsministeriums genannt, die verantwortlich waren für den illegalen Waffentransfer an den Iran und die Contras."

Mit anderen Worten, ist Richard Armitage auf einer "Friedensmission" oder er ist Teil einer andauernden Geheimdienst-Operation, die letztlich darin besteht, die politische Instabilität dadurch zu fördern, dass ein Land gegen das andere gehetzt wird?

Washingtons List: Bewaffnung beider Seiten

Die USA haben militärische Zusammenarbeit sowohl mit Indien als auch Pakistan. Amerika verkauft Waffen an beide Länder (wie auch Frankreich). Gleichzeitig kontrolliert Washington die Typen der fortentwickelten Systeme, die jedem Land zugänglich gemacht wurden.

Ironischerweise wurde, während Amerika der engste Verbündete Pakistans ist, die militärische Zusammenarbeit zwischen den USA und Indien seit dem 11. September enger. Im November verkündete US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bei einem offiziellen Besuch Indiens die Notwendigkeit, "die militärischen und Verteidigungs-Verbindungen zwischen unseren beiden Ländern zu stärken" im Zusammenhang mit dem Krieg gegen den Terrorismus.

Eine indische Verteidigungsdelegation, angeführt vom indischen Verteidigungsminister Yogendra Narain war in dieser Woche im Pentagon, "um die zukünftige militärische Zusammenarbeit zu diskutieren, einschließlich der Ausweitung des Bereiches, der Größe und Häufigkeit von gemeinsamen Übungen der Armeen."

Inzwischen hat Washington seine militärische Unterstützung Pakistans erhöht. Die Bush-Administration hat durch die CIA auch einen Überblick über die von der ISI gesponserten Geheimdienstoperationen zur Unterstützung von islamischen Aufständen in Indien. In einem Land nach dem anderen wurden diese Aufstände von Washington benutzt, um die nationalen Gesellschaften zu destabilisieren. Das dem zugrundeliegende Muster ist sehr ähnlich dem, das gerade kürzlich in Mazedonien benutzt wurde, wo die von der UCK gesponserten Aufstände durch die NATO und US-Militärhilfe unterstützt wurden. Inzwischen hat die USA eine weitergehende militärische Zusammenarbeit im Rahmen des Partnership for Peace (NATO-Programm Partnerschaft für den Frieden) mit dem mazedonischen Verteidigungsminister vereinbart.

Während Washington Pakistan bewaffnet, hat es auch eine Vereinbarung über die militärische Zusammenarbeit mit Indien, die vor einer bewaffnete Aggression abschrecken und das indische Territorium verteidigen soll. Darüber hinaus schleust hinter den Kulissen die CIA - indem sie sich des pakistanischen ISI als "Vermittler" bedient - Unterstützung in Form von Geld und Waffen an die separatistischen Kräfte in Kaschmir. Es ist eine grausame Ironie, dass Washington beide Seiten bewaffnet und berät und das nach militärischen und Geheimdienst-Ermächtigungsregelungen, denen der US-Kongress zugestimmt hat.

"Teile und herrsche": berate beide Seiten bei der Kriegsführung. Bewaffne beide Seiten im Konflikt, fördere den amerikanischen militärisch-industriellen Komplex. Entwickle gemeinsame militärische und Geheimdienst-Zusammenarbeit mit beiden Ländern, befähige die USA den Schauplatz eines möglichen Krieges zu überblicken. Zerstückele und verarme beide Länder. Stelle wieder ein Imperium her.

Die verborgene Agenda ist es schließlich, die amerikanische Einflusssphäre nicht nur in Zentralasien sondern auch im indischen Subkontinent auszudehnen.

Übersetzung: Hans-Peter Richter
Das Original unter http://www.globalresearch.ca/articles/CHO205C.html
* 23. Mai 2002



Washington is pushing India and Pakistan to the brink of war

by Michel Chossudovsky

India and Pakistan are currently at the brink of war

Presented by the media as a conflict regarding the status of Kashmir, the role of US foreign policy in feeding this conflict is invariably overlooked. Since the end of the Cold War, Washington has deliberately contributed --through covert intelligence operations-- to fuelling the Indo-Pakistan conflict. In the wake of September 11, amidst new terrorist attacks and ethnic riots in India, conditions have developed which favour the outbreak of war between the two countries.

The Indo-Pakistan conflict must also be seen in the broader regional context. The US is presently involved in several related war theatres extending from the Middle East to Central Asia:
  1. The war in Afghanistan is marked by the militarisation of the entire Central Asian region with US troops stationed in several of the former Soviet republics.
  2. The Bush Administration has supported Israel in the invasion of Palestine under a Secret Plan dubbed "Operation Justified Vengeance". The latter seeks to destroy the Palestinian Authority.(1)
  3. Washington has announced its intention to wage an all-out war against Iraq, which could potentially spill over into the entire Middle East region.(2)
The outbreak of a war between India and Pakistan, not only raises the spectre of a nuclear holocaust in a region which encompasses almost a quarter of the World's population, it also raises the possibility of a broader war which could potentially engulf a much larger region, with far-reaching implications for the future of humanity.

Both countries have nuclear weapons and a sophisticated missile delivery system. This week, Pakistan reportedly deployed its Shaheen missiles , which have a range of 750 kilometres,... " (3) The Pakistani government has stated that the "country would exercise the nuclear option if its survival was at stake" (4) Pakistan's president General Pervez Musharraf, had advised the United States government, "that in case of any moves, Pakistan will use all options for security of the land. In this case, it will be an unlimited war."(5) India's nuclear arsenal is also on high alert.

US military and intelligence planners have no doubt analysed the linkages between these various war theatres. Intelligence operations in the broader region are carefully coordinated. The evidence confirms that the same CIA sponsored insurgencies --using Pakistan's ISI as a go-between-- in support of Islamist groups are carried out in a large number of countries.

US Sponsored Intelligence Operations in the Indian Sub-Continent

It is important to understand the background of the Indo-Pakistan conflict and the history of US sponsored intelligence operations in the Indian subcontinent, channelled through Pakistan's military intelligence (ISI).(6) Backed by the CIA, the ISI has, since the 1980s, provided support to several secessionist Islamic insurgencies in India's Kashmir. Although officially condemned by Washington, these covert ISI operations were undertaken with the tacit approval of the US government.

Coinciding with the 1989 Geneva Peace Agreement and the Soviet withdrawal from Afghanistan, the ISI was instrumental in the creation of the militant Jammu and Kashmir Hizbul Mujahideen (JKHM).(7)

The December 2001 terrorist attacks on the Indian Parliament --which contributed to pushing India and Pakistan to the brink of war-- were conducted by two Pakistan-based rebel groups, Lashkar-e-Taiba ("Army of the Pure") and Jaish-e-Muhammad ("Army of Mohammed"), both of which are covertly supported by Pakistan's Inter-Services Intelligence (ISI).(8)

The powerful Council on Foreign Relations (CFR), which plays a behind the scenes role in the formulation of US foreign policy confirms (in a CFR background document) that the Lashkar and Jaish rebel groups are supported by the ISI:
"through its Interservices Intelligence agency (ISI), Pakistan has provided funding, arms, training facilities, and aid in crossing borders to Lashkar and Jaish. This assistance-an attempt to replicate in Kashmir the international Islamist brigade's 'holy war' against the Soviet Union in Afghanistan-helped introduce radical Islam into the long-standing conflict over the fate of Kashmir…

"Have these groups received funding from sources other than the Pakistani government?
Yes. Members of the Pakistani and Kashmiri communities in England send millions of dollars a year, and Wahhabi sympathizers in the Persian Gulf also provide support.

Do Islamist terrorists in Kashmir have ties to al-Qaeda?
Yes. In 1998, the leader of Harakat, Farooq Kashmiri Khalil, signed Osama bin Laden's declaration calling for attacks on Americans, including civilians, and their allies. Bin Laden is also suspected of funding Jaish, U.S. and Indian officials say. And Maulana Masood Azhar, who founded Jaish, traveled to Afghanistan several times to meet bin Laden.

Where were these Islamist militants trained?
Many were given ideological training in the same madrasas, or Muslim seminaries, that taught the Taliban and foreign fighters in Afghanistan. They received military training at camps in Afghanistan or in villages in Pakistan-controlled Kashmir. Extremist groups have recently opened several new madrasas in Azad Kashmir."
(9)

What the CFR fails to mention are the links between the ISI and the CIA. Confirmed by the writings of Zbigniew Brzezinski (who happens to be a member of the CFR) the "international Islamic brigade" was a creation of the CIA.

Attack on the Indian Parliament

The December 2001 attack on the Indian Parliament, followed by the terrorist attacks and ethnic riots in Gujarat in early 2002, were the culmination of a process initiated in the 1980s, financed by drug money and abetted by Pakistan's military intelligence. These ISI supported terrorist attacks serve the geopolitical interests of the US. They not only contribute to weakening and fracturing the Indian Union, they also create conditions which favour the outbreak of a regional war between Pakistan and India.

Cross-Cutting Military Alliances

In late 1998, Russia signed a "long term military cooperation agreement" with India, which was followed in early 1999 by a defence agreement between India and France. The agreement between Delhi and Paris included the transfer of French military technology as well as investment of French multinationals in India’s defence industry. The latter includes facilities for the production of ballistic missiles and nuclear warheads in which the French companies have an expertise.

This Franco-Indian agreement has a direct bearing on Indo-Pakistani relations. It also impinges upon US strategic interests in Central and South Asia. While Washington has been pumping military aid into Pakistan, India is being supported by France and Russia.

Barely a few weeks into the 2001 bombing of Afghanistan, France and India conducted joint military exercises in the Arabian Sea. Also in the immediate wake of September 11, India took delivery of large quantities of Russian weapons under the Indo-Russian military cooperation agreement.

While France and the US seem to be on opposite sides of the India-Pakistan conflict, France also supplies military equipment to Pakistan, in competition with US weapons producers. More generally, this conflict means billions of dollars of profit for Western and Russian arms suppliers. In this regard, US foreign policy is geared towards securing a market for the Big Five weapons producers, now allied with British Aerospace systems, against their French and Russian competitors.

In early May, France rushed its defense minister Michele Alliot-Marie to Pakistan following a terrorist attack which led to the death of 11 Frenchmen of the Direction des Constructions Navales (DCN) involved in the construction of three Agosta submarines for the Pakistan navy. The attack, which in all likelihood was politically motivated, could lead to the suspension of weapons deliveries by France to Pakistan. The suspension would serve the interests of US weapons producers..

On the Brink of War

This week*, Indian Prime Minister Vajpayee stated that India is prepared to go to war in response to the terrorist attacks. Delhi has warned Islamabad of a ``decisive battle'' against terrorism and "told its soldiers on the tense Kashmir border to be ready for sacrifice". Pakistan retorted "that any cross-border action by India would provoke retaliation", which could predictably "trigger a wider conflict between the nuclear-armed neighbours." (10)

Meanwhile Indian warships have positioned themselves in the Arabian Sea, in proximity of the Pakistani coastline. A report by Jane Defense Weekly confirms that India's Strategic Nuclear Command (SNC) is expected to be in place by June.(11) The SNC will be commanded by the Indian Air Force (IAF). India is said to have some 60 nuclear warheads compared with Pakistan's 25. The use of nuclear weapons cannot be dismissed. Both countries have activated their reserve forces.

The Role of the US

General Pervez Musharraf is a US puppet. Since the beginning of the bombing campaign of Afghanistan, the US Air Force controls Pakistan's airspace as well several military facilities in Pakistan. US military and intelligence advisers are working closely with the Pakistanis:

The United States is now heavily engaged in the region. It has full use of two Pakistani military air bases and since the start of the war has taken control of about one- third of Pakistan's air space to facilitate its military operations over Afghanistan.

Up to 35,000 Pakistani troops have been assigned to protect the US forces stationed inside Pakistan. In addition, 60,000 Pakistani troops have been dispatched to the Durand Line, the 1400km Pakistani-Afghan border, to catch any al-Qa'ida agents, including Osama bin Laden, who might be tempted to cross over. (12)

Under these conditions, a war cannot in practice be waged by Pakistan without Washington's green light. Deputy Secretary of State Richard Armitage has been dispatched by Washington to the region for consultations with both governments. Armitage was one of the main architects during the Reagan Administration behind US covert support to the Mujahedin and the "militant Islamic base, both during the Afghan-Soviet war as well as in its aftermath. US covert support was financed by the Golden Crescent drug trade. "Armitage, who was denied a 1989 appointment as Assistant Secretary of State because of links to Iran-Contra and other scandals, served as Assistant Secretary of Defense for International Security Affairs in the Reagan years. U.S. Government stipulations in the Oliver North trial specifically named Armitage as one of the DoD officials responsible for illegal transfers of weapons to Iran and the Contras."(13)

In other words, is Richard Armitage on "a peace mission" or is he part of an ongoing intelligence operation, which ultimately consists in fostering political instability, by pushing one country against the other?

Washington's Ploy: Arming both Sides

The US has military cooperation agreements with both India and Pakistan. America sells weapons to both countries (as does France). At the same time, Washington controls the types of advanced systems made available to each country.

Ironically, while America is Pakistan's closest ally, US-India military cooperation has been stepped since September 11. In November, US Defence Secretary Donald Rumsfeld on an official visit to India, stated the need "to strengthen the military and defence ties between our two countries" in the context of the war on terrorism.(14) An Indian defence delegation led by India’s Defence Secretary Yogendra Narain was at the Pentagon this week, "to discuss prospective military cooperation, including expanding the scope, size and frequency of joint exercises between their armed forces" (15)

Meanwhile, Washington was beefing up it military support to Pakistan. The Bush Administration, through the CIA, also oversees the ISI sponsored covert intelligence operations in support of Islamic insurgents inside India.

In country after country, these insurgencies are used by Washington to destabilize national societies. The underlying pattern is very similar that used recently in Macedonia, where the KLA sponsored insurgencies were being supported by NATO and US military aid. Meanwhile, the US had an ongoing military cooperation agreement with the Macedonian Ministry of Defense in the context of the Partnership for Peace Programme.(16)

While Washington is arming Pakistan, it also has a military cooperation agreement with India, which is intended to deter armed aggression and defend Indian territory. Moreover, behind the scenes --using Pakistan's ISI as a "go-between"-- the CIA is funnelling support (money and weapons) to the Kashmiri separatist forces. In a cruel irony, Washington is arming and advising both sides under military and intelligence authorization acts approved by the US Congress.

"Divide and Rule": Advise both sides on the conduct of war. Arm both sides in the conflict, fuelling America's military-industrial complex. Develop joint military and intelligence cooperation with both countries, enabling the US to oversee the theatre of an eventual war. Fracture and impoverish both countries. Restore the Empire.

The hidden agenda is to eventually extend America's sphere of influence not only in Central Asian but also in the Indian sub-continent.

Notes
  1. See by Ellis Shuman, Is Israel preparing to dismantle the Palestinian Authority? http://www.globalresearch.ca/articles/SHU204A.html , Centre for Research on Globalisation (CRG), www.globalresearch.ca 7 April 2002
  2. See Ian Bruce, Military planners at the Pentagon have drawn up a blueprint for a two-pronged invasion of Iraq, CRG 1 February 2002) .
  3. India Daily, 21 May 2002.
  4. Quoted in Hindustan Times, 23 May 2002
  5. India Daily, 22 May 2002
  6. Michel Chossudovsky, Coverup and Complicity, The Role of Pakistan's Military Intelligence, CRG, http://www.globalresearch.ca/articles/CHO111A.html , 2 November 2002.
  7. See K. Subrahmanyam, Pakistan is Pursuing Asian Goals, India Abroad, 3 November 1995.
  8. Council on Foreign Relations, Terrorism: Questions and Answers, Harakat ul-Mujahedeen, Lashkar-e-Taiba, Jaish-e-Muhammad, http://www.terrorismanswers.com/groups/harakat2.htm Washington 2002.
  9. Ibid.
  10. Dawn, 22 May 2002
  11. Jane Defence Weekly quoted in India Daily, 22 May 2002
  12. The Independent, 29 December 2001
  13. See Murali Ranganathan, Human Rights Report Draws Flak, News India, 16 September 1994.
  14. Michael Ruppert, Richard Armitage Quietly confirmed as Deputy Secretary of State, From the Wilderness, 25 March 2001
  15. The New York Times, 5 November 2001
  16. The Hindustan Times, 22 May 2002.
  17. For further details see Michel Chossudovsky, NATO Invades Macedonia, CRG, http://www.globalresearch.ca/articles/CHO108C.html , August 2001#

Centre for Research on Globalisation,
* 23 May 2002



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