"Auf nach Köln am 14. September!" - "Der Irak-Krieg ist noch zu verhindern!"
Friedensorganisationen veranstalten Anti-Kriegs-Kundgebung bei Kölner Großaktion
An die Presse
Mittwoch, 11. September 2002
Organisationen der Friedensbewegung beteiligen sich am Aktionstag
und der Großdemonstration der Gewerkschaftsjugendverbände und des
attac-Netzwerks am kommenden Samstag in Köln und machen auf ihrer
Auftaktkundgebung ab 11 Uhr auf dem Kölner Kaiser-Wilhelm-Ring den
drohenden Irak-Krieg und die verheerende Bilanz des einjährigen
„Anti-Terror-Krieges“ zum Thema.
Bei der Kundgebung sprechen profilierte VertreterInnen von
Friedensbewegung und Friedensforschung, so Andreas Buro vom Komitee
für Grundrechte und Demokratie, der norwegische Friedensforscher
Johan Galtung in einem Dialog mit dem algerischen Regimekritiker
Abdelkader Sahraoui und Claudia Haydt von der „Informationsstelle
Militarisierung“. Vorgestellt werden zahlreiche Initiativen, die
sich vorbildlich z.B. zum Konflikt Israel/Palästina, zum Irak, in
ziviler Konfliktbearbeitung, für Flüchtlinge oder gegen Atomwaffen
engagieren.
Protest und Widerstand gegen den angedrohten Irak-Krieg wird bei der
Kundgebung und Demonstration im Mittelpunkt stehen. Die Veranstalter
wollen zu neuem friedenspolitischen Engagement in der Gesellschaft
ermuntern und erreichen, dass auch nach dem 22. September deutsche
Politik den Irak-Krieg ablehnt und den lauter werdenden kritischen
Stimmen in den USA von Europa aus der Rücken gestärkt wird.
Mit den ebenfalls in Köln demonstrierenden
GlobalisierungskritikerInnen des attac-Netzwerkes sind sich die
Friedensgruppen einig, dass die tieferen Ursachen des neuen
islamistischen Terrorismus nicht mit weiterem Krieg ums +l, sondern
nur mit fairer weltwirtschaftlicher und politischer Kooperation,
Wegen zu globaler Gerechtigkeit und dem Bauen von Brücken zwischen
den Kulturen zu beseitigen sind.
Ein Jahr „Krieg gegen den Terrorismus“, unterlassene Anstrengungen
für eine Lösung in Israel/Palästina und arrogante Machtpolitik
dagegen haben Erniedrigungsgefühle und daraus folgenden Hass gegen
„den Westen“ in vielen islamischen und armen Ländern verstärkt und
die Androhung des Irak-Krieges für einen Regimewechsel in Bagdad
sorgt für weitere Drehungen der Gewaltspirale.
Die Kundgebung unter dem Motto „Krieg ist Terror! – Für friedliche
Konfliktlösung und globale Gerechtigkeit!“ wird veranstaltet von:
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF); Bund für Soziale
Verteidigung (BSV); BUKO-Kampagne gegen Rüstungsexporte;
Bundesausschuss Friedensratschlag; Deutsche Friedensgesellschaft –
Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK); Forum Ziviler
Friedensdienst (FZFD); Frauennetzwerk für Frieden (FNF);
Informationsstelle Wissenschaft und Frieden; Internationale -rzte
für die Verhütung des Atomkriegs – -rzte in sozialer Verantwortung
(IPPNW) – deutsche Sektion; Kölner Bündnis gegen Krieg und
Rassismus; Kölner Friedensforum; Komitee für Grundrechte und
Demokratie; Künstler in Aktion; Martin Niemöller Stiftung;
Naturwissenschaftlerinitiative Verantwortung für Frieden und
Zukunftsfähigkeit; Netzwerk Friedenskooperative; Ohne Rüstung Leben
(ORL); Pädagoginnen und Pädagogen für den Frieden (PPF); Pax Christi
– deutsche Sektion; Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –
Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA)
Manfred Stenner, Geschäftsführer des Netzwerk Friedenskooperative
Weitere Informationen:
Krieg ist Terror! Für friedliche Konfliktlösung und globale Gerechtigkeit!
Ein Aufruf aus der Friedensbewegung zur bundesweiten Kundgebung in Köln am 14. September im Wortlaut (5. August 2002)
Appell an die Bundesregierung: "Keinen Krieg gegen den Irak!"
Programm zur Kölner Kundgebung
Zurück zur Seite "Stimmen gegen den Krieg"
Zur Presse-Seite
Zurück zur Homepage