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Truppenstärken im Irak und in Afghanistan werden reduziert / U.S. Forces Will Be Reduced in Iraq, Afghanistan

Rede von US-Präsident George W. Bush im Weißen Haus vom 4. Januar 2006 / Remarks of the President

Im Folgenden veröffentlichen wir die Rede von US-Präsident George W. Bush im Weißen Haus vom 4. Januar 2006, worin er zum ersten Mal konkrete Angaben über einen ersten Teilabzug von Soldaten aus Irak und Afghanistan macht. Der Teilabzug aus Afghanistan sei auch deshalb möglich, weil, so Bush, andere Bündnispartner ihre Kontingente erhöhen.
Die Übersetzung ins Deutsche besorgte der Amerika Dienst.



Der Präsident: Unsere Nation trauert heute um die Menschen, die beim Grubenunglück in West Virginia umkamen. Wir übermitteln ihren Angehörigen, deren Herzen gebrochen sind, unsere Gebete und tiefempfundene Anteilnahme. Wir bitten den Herrn, ihnen in ihrer Stunde der Not Trost zu spenden.

Ich möchte dem Gouverneur von West Virginia dafür danken, dass er seinem Mitgefühl Ausdruck verliehen hat. Ebenso danke ich jenen Menschen, die ihr Leben für die Rettung der Bergleute riskierten, für ihren Mut. Möge Gott die guten Bürger von West Virginia segnen.

Ich komme gerade von einem wichtigen Treffen, einem Briefing mit Mitgliedern meines nationalen Sicherheitsteams, das von [Verteidigungs]minister Don Rumsfeld und [dem Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs] General Pete Pace geleitet wurde. Wir sprachen über den globalen Krieg gegen den Terror. Um sicherzustellen, dass das Team die erzielten Fortschritte und die vor uns liegenden Herausforderungen versteht, bat der Minister drei unserer Befehlshaber, an dem Briefing teilzunehmen: Die Generäle [John] Abizaid [Befehlshaber des U.S. Central Command], [George W.] Casey [jr., Befehlshaber der multinationalen Streitkräfte im Irak] und [Leutnant] General [Martin] Dempsey [Befehlshaber des Multinational Security Transition Command im Irak].

Ich möchte den Amerikanern mitteilen, dass ich vom Format dieser Generäle zutiefst beeindruckt bin. Sie sind klug, fähig, haben Weitblick und arbeiten hart daran, diesen globalen Krieg zu gewinnen. Wir konnten auch mit einem unserer herausragenden Botschafter sprechen, US-Botschafter Khalilzad aus Bagdad.

Während des Briefings sprachen wir über verschiedene wichtige Themen im globalen Krieg gegen den Terror, in dem wir erkennen müssen, dass sich der Feind mit seiner Ideologie des Hasses und seinem Wunsch, zu töten, in verschiedenen Teilen der Welt verborgen hält. Ich versicherte den Generälen, dass diese Regierung alles in ihrer Macht stehende tun wird, um den Feind zur Rechenschaft zu ziehen.

Wir sprachen auch über die zwei Hauptfronten im Krieg gegen den Terror - den Irak und Afghanistan. Im Irak war das Jahr 2005 ein Jahr der Fortschritte auf dem Weg zu unserem Ziel, den Sieg zu erringen. Wir müssen uns in Erinnerung rufen, dass drei wichtige Wahlen abgehalten wurden, und das in einer Atmosphäre, von der einige der Meinung waren, sie würde keine Demokratie ermöglichen. Im Januar fanden Wahlen statt, dann das Verfassungsreferendum und im vergangenen Dezember die Wahlen, bei denen 11 Millionen Menschen den Terroristen trotzten und wählen gingen. Die landesweite Wahlbeteiligung lag bei 70 Prozent. Ein Teil der Strategie, mit der wir den Feind im Irak besiegen wollen, beinhaltet, dass es einen stabilen politischen Prozess geben muss. Wenn 70 Prozent der Menschen wählen gehen, ist das ein gutes Zeichen. Die Menschen sagen, dass sie am demokratischen Prozess teilnehmen wollen. Die Iraker bewiesen großen Mut.

Jetzt sehen wir natürlich der Fortführung des Prozesses erwartungsvoll entgegen. Die Bildung einer einheitlichen Regierung wird für die zukünftige Stabilität im Irak wichtig sein. Zuvor müssen natürlich erst die Stimmzettel fertig ausgezählt werden. Das wird während der nächsten Wochen geschehen. Dann werden die Iraker damit beginnen, die Regierung gemäß ihrer neuen Verfassung zu bilden. Es erfordert die Zustimmung von zwei Dritteln des Parlaments, wenn bestimmte hochrangige Beamte ein Amt übernehmen. Um eine integrative Regierung zu bilden, müssen die irakischen Politiker Kompromisse eingehen, verhandeln und einen Konsens erarbeiten, und das wird einige Zeit dauern.

Die Amerikaner werden in den kommenden Wochen erleben, wie sich ein politischer Prozess entwickelt, und dass die Menschen im Irak ihre Entscheidungen nicht mehr davon abhängig machen werden, wer das größte Gewehr hat, sondern wer mit seinen Standpunkten die Menschen hinter sich scharen kann. Und das ist eine positive Entwicklung. Demokratien spielen für den Sieg im Kampf gegen den Terror eine wichtige Rolle. Demokratien bringen eine Ideologie hervor, die darauf basiert, dass Menschen frei entscheiden können. Die Ideologie des Feindes besteht darin, dass einige wenige entscheiden, und wenn anderen nicht passt, an was sie glauben müssen, werden sie getötet oder schlecht behandelt.

Ich möchte, dass sich die amerikanischen Bürger daran erinnern, wie das Leben der armen Menschen in Afghanistan unter den Taliban war. Die Taliban hatten keine hoffnungsvolle Vision. Ihre Vision bestand darin, zu sagen, wenn ihr nicht derselben Meinung seid wie wir, werdet ihr öffentlich ausgepeitscht. Ihre Vision bestand darin, Frauen jegliche Rechte zu verweigern. Ihre Vision war dunkel und düster - ganz anders als die Vision der Freiheit und Demokratie.

Der zweite Teil unserer Strategie für den Sieg im Irak ist die Ausbildung der Iraker, so dass sie den Kampf gegen die Minderheit, die den Fortschritt der Mehrheit der Menschen verhindern wollen, übernehmen können. Wir wurden während des Briefings auch über die Arbeit der Sicherheitskräfte während der Wahlen informiert. Die Befehlshaber berichteten über mehr als 215.000 irakische Soldaten und Polizeikräfte, die das Land sicherten. Dabei handelt es sich um eine Erhöhung um 85.000 Mann seit Januar 2005. General Casey bezeichnete die Leistungen der Truppen als erstklassig.

Vor den Wahlen wurden einige gemeinsame Operationen durchgeführt, um die Grundlage für friedliche Wahlen zu schaffen. Am Wahltag übernahmen die Iraker die Führung. Sie waren also selbst für die Sicherheit während der Wahlen zuständig. Wir standen bereit, um ihnen zu helfen, aber sie waren für die Sicherung der Wahllokale zuständig. Sie leisteten gute Arbeit. Während der Wahlen sank die Zahl der Anschläge drastisch. Die Sicherheitskräfte bewiesen ihre Leistungsfähigkeit. Genau das kommt zum Tragen, wenn wir beurteilen, ob die irakischen Kräfte an Fähigkeiten gewinnen. Zahlen sind das Eine, aber die Leistungsfähigkeit ist auch von Bedeutung. Während der Wahlen zeigten die irakischen Sicherheitskräfte unseren Befehlshabern vor Ort und den amerikanischen Bürgern, dass sie mehr und mehr Fähigkeiten und Pflichten bei der Gewährleistung der Sicherheit der Iraker übernehmen können.

Wir müssen aber auch verstehen, dass die erfolgreiche Durchführung der Wahlen nicht bedeutet, dass Saddamisten wie Sarkawi ihre Waffen niederlegen werden. Das werden sie nicht tun. Es wird weiterhin Gewalt geben. Es wird weiterhin einige Menschen geben, die glauben, dass sie die politische Zukunft des Irak mit Gewalt beeinflussen können. Das ist uns klar. Wir werden weiterhin in der Offensive bleiben. Mit "wir" meine ich die Streitkräfte der Koalition und des Irak. Die vor kurzem abgehaltenen Wahlen kamen aber einer wahren Niederlage der Verweigerer, Saddamisten und Anhänger der Al Kaida gleich. Sunnitische Araber, die zuvor den politischen Prozess boykottiert hatten, nahmen jetzt an ihm teil. Dadurch wurden jene im Irak zunehmend marginalisiert, die den Fortschritt der Freiheit stoppen wollen.

Deshalb besteht unsere Aufgabe im Jahr 2006 darin, immer mehr Gebiete und Verantwortungsbereiche an die irakischen Sicherheitskräfte zu übergeben. Vor einem Jahr gab es nur eine Hand voll kampfbereiter irakischer Armee- und Polizeibataillone, die die Führung übernehmen konnten; heute kämpfen mehr als 125 irakische Kampfbataillone gegen den Feind, und 50 von ihnen übernehmen im Kampf die Führung. Das sind Fortschritte. Es sind bedeutende Fortschritte, und sie sind ein wichtiger Teil unserer Strategie, im Irak zu siegen. Wenn diese Sicherheitskräfte kampferprobter werden und zunehmend die Führung übernehmen, wird das zu gesteigertem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten der Iraker führen, sich zu verteidigen. Das ist wichtig. Und wenn mehr irakische Sicherheitskräfte die Führung übernehmen, werden wir unsere erklärte Strategie fortsetzen können: Während die Iraker mehr und mehr Verantwortungsbereiche übernehmen, werden wir uns im Gegenzug nach und nach aus diesen Bereichen zurückziehen.

Die Befehlshaber haben kürzlich entschieden, dass wir unsere Kampftruppen im Irak von 17 auf 15 Brigaden reduzieren können. Dies ist möglich, weil die Iraker immer leistungsfähiger werden. Die Anpassungen gehen vonstatten. Diese Anpassung wird zu einer realen Verringerung der US-Soldaten im Irak in Höhe von mehreren Tausend unter das Niveau von 138.000 vor den Wahlen führen. Die Verringerung geht einher mit einer Reduzierung um ungefähr 20.000 Soldaten, die im Irak waren, um während der Wahlen im Dezember bei der Gewährleistung der Sicherheit zu helfen.

Wenn die Iraker weiterhin Fortschritte im Bereich Sicherheit und Politik machen, wovon wir ausgehen, werden wir noch in diesem Jahr mit der neuen irakischen Regierung über weitere Anpassungen sprechen können. Meine Entscheidungen werden aber auf der Situation vor Ort beruhen sowie den Empfehlungen unserer Befehlshaber, nicht auf falschen politischen Zeitplänen aus Washington. Ich werde nicht zulassen, dass politische Erwägungen den richtigen Maßnahmen im Irak im Weg stehen, und die Amerikaner müssen das verstehen.

Wir haben darüber hinaus die Gelegenheit, die Zusammensetzung unserer Truppen im Irak zu verändern. Wir gehen davon aus, dass die Iraker 2006 zunehmend die Kontrolle über die umkämpften Gebiete übernehmen werden, und daher weniger US-Soldaten Kampfeinsätze in diesen Regionen durchführen müssen. Unserer Streitkräfte werden sich zunehmend auf die Ausbildung und Unterstützung irakischer Einheiten konzentrieren. Im kommenden Jahr werden wir uns weiterhin auf die Unterstützung der Iraker konzentrieren, damit sie ihre Logistik und nachrichtendienstlichen Fähigkeiten verbessern können und so mehr irakische Einheiten den Kampf übernehmen und im Kampf standhalten können.

Wir werden ebenfalls viel Zeit mit der Ausbildung von Polizeikräften verbringen. Ein wichtiger Teil unserer Strategie ist nicht nur die Ausbildung einer kompetenten irakischen Armee, sondern auch von Polizeikräften, die in der Lage sind, das Vertrauen der irakischen Bevölkerung zu gewinnen. Zur Wiederherstellung der Sicherheit benötigt der Irak leistungsfähige Polizeikräfte. Die jüngsten Berichte über Misshandlungen durch einige irakische Polizeieinheiten sind besorgniserregend; dieses Verhalten ist inakzeptabel. Unsere Befehlshaber wissen das, der Verteidigungsminister weiß das, und ich weiß das.

Um derartige Misshandlungen zu verhindern und die Professionalität der irakischen Polizeikräfte zu erhöhen, arbeiten General Dempsey, der für die Ausbildung verantwortlich ist, und andere mit den Irakern zusammen, um bei der Ausbildung der Polizeikräfte weitere Anpassungen vorzunehmen. Zunächst einmal werden wir mit der irakischen Regierung zusammenarbeiten, um die Schulung der Polizeirekruten im Bereich Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit zu verstärken, damit sie die Rolle der Polizei in einer demokratischen Gesellschaft verstehen.

Zweitens bilden wir irakische Polizeikräfte mithilfe eines Programms aus, das bereits bei der irakischen Armee erfolgreich war. Mit anderen Worten, wenn wir sehen, dass etwas gut funktioniert, setzen wir es ein. Wenn wir wiederum feststellen, dass etwas nicht funktioniert, dann ändern wir das. So binden wir jetzt beispielsweise die Koalitionsteams für die Übergangsphase in irakische Spezialpolizeieinheiten ein. Die Einbindung unserer Leute in irakische Armeeeinheiten hat funktioniert. Ein Grund dafür, warum die irakischen Einheiten besser in der Lage sind, die Führung zu übernehmen ist, dass sie Seite an Seite mit amerikanischen Spezialisten und Experten, einigen unserer besten Soldaten, gearbeitet haben. Deshalb werden wir diese Soldaten auch in die Polizeieinheiten einbinden.

Diese Übergangsteams werden aus unseren Offizieren sowie Unteroffizieren bestehen. Die Koalitionsteams werden mit der Polizei vor Ort sein - sie werden auf Streife und während Einsätzen in Echtzeit Ratschläge und wichtige Unterstützung geben können. Zwischen den Einsätzen werden sie die irakischen Polizeibeamten ausbilden; sie werden sie bei der Wahrnehmung von zunehmend mehr Aufgaben sowie der Erhöhung ihrer Professionalität unterstützen, damit sie der Bevölkerung ohne Diskriminierung dienen und sie schützen können.

Während wir nicht nur Soldaten, sondern auch Polizeikräfte ausbilden, verfolgen unsere Spezialeinheiten weiterhin Al Kaida und ihre Verbündeten. Al Kaida denkt, dass sie den Irak als Zufluchtsstätte nutzen kann, von der aus sie ihre Angriffe starten kann. Das ist ihr erklärtes Ziel. Ich denke mir das nicht aus. Das ist es, was Zawahiri und Sarkawi besprochen haben. Sie haben sich gesagt, verdrängen wir die Vereinigten Staaten doch aus dem Irak, damit wir den Irak als Zufluchtsstätte nutzen können. Wir werden Iraker ausbilden, wir werden ihre Armee ausbilden, und wir werden ihre Polizeikräfte ausbilden und gleichzeitig verfügen wir über die besten Soldaten auf der Jagd nach Sarkawi und seinen Verbündeten, um sie zur Rechenschaft zu ziehen.

Die zweite Front ist Afghanistan. Die zweite große Front in diesem globalen Krieg gegen die Terroristen ist Afghanistan, wo wir stetige Fortschritte auf dem Weg zur Demokratie zu verzeichnen haben. Karsai wurde gewählt und das Parlament tagt. Es ist bemerkenswert, wie weit Afghanistan seit der Herrschaft der Taliban gekommen ist. General Abizaid erklärte uns in unserem Briefing, dass die neue Demokratie zunehmend von fähigen afghanischen Armee- und Polizeikräften verteidigt wird. Die afghanischen Streitkräfte verfügen zurzeit über fast 27.000 ausgebildete und ausgerüstete Soldaten. General Abizaid teilte uns mit, dass diese Soldaten starke Kämpfer sind. Sie wollen ihr Heimatland verteidigen. Es befinden sich ungefähr 55.000 afghanische Polizisten im Einsatz. Sie bringen den Kampf zum Feind. Sie arbeiten zum Schutz der neuen Demokratie Seite an Seite mit den Koalitionskräften.

Sie erhalten durch das NATO-Bündnis viel internationale Hilfe. Die von der NATO geführte Internationalen Schutztruppe verfügt im Land zurzeit über ungefähr 9.000 Soldaten aus allen 26 NATO-Mitgliedsstaaten und zehn Ländern, die der NATO nicht angehören. Anders ausgedrückt, die internationale Gemeinschaft verstärkt ihr Engagement. Wie im Irak bringt sie sich auch in Afghanistan mehr ein. 2006 wird die Truppenstärke um weitere 6.000 Soldaten erhöht werden und sich insgesamt auf ungefähr 15.000 belaufen. 2006 wird es also eine Aufstockung der internationalen Truppen innerhalb Afghanistans geben.

Mit Übernahme einer größeren Rolle durch die NATO in Afghanistan und mit wachsender Leistungsfähigkeit der afghanischen Truppen werden die Vereinigten Staaten in diesem Jahr ihre dort stationierten Soldaten von 19.000 auf 16.500 verringern. Es war unsere Strategie, großes Engagement zu zeigen, um Stabilität herzustellen, damit Demokratie gedeihen kann. Wenn sich dann andere, einschließlich die afghanischen Truppen und NATO-Streitkräfte, stärker engagieren, ziehen wir uns zurück. Wir werden weiterhin auch in Afghanistan Operationen gegen den Terror durchführen. Dies ist Teil eines weltweiten Kampfes gegen Terrornetzwerke.

Nach dem 11. September habe ich erklärt, dass wir alles in unserer Macht stehende unternehmen würden, um den Feind, der die amerikanische Bevölkerung angegriffen hat, zur Rechenschaft zu ziehen, und das meinte ich auch so. Teil der Jagd nach den Taliban und Al Kaida ist es, sie dort aufzuspüren, wo sie sich verstecken. Wie im Irak werden wir weiterhin unsere Sondereinsatzkräfte bei der Verfolgung einsetzen. Gleichzeitig werden wir die Ausbildung fortsetzen.

In diesem Krieg gegen den Terrorismus muss noch viel getan werden, aber die amerikanische Bevölkerung kann sich dessen sicher sein, dass diese Regierung ihre Aufgabe verstanden, die Herausforderungen erkannt hat und ihre Verpflichtung sieht, Sie, das amerikanische Volk, zu beschützen.

Im vergangenen Jahr haben wir gute Menschen verloren, die die Uniform der Vereinigten Staaten von Amerika trugen. Wir beten für die Angehörigen. Wir beten für den Trost derer, die traurige Feiertage verbracht haben, weil ein Platz am Tisch leer geblieben ist. Wir schwören ihnen, dass wir unseren Auftrag zu Ende bringen werden: Wir werden die Grundlage für Frieden für zukünftige Generationen legen, wir werden unsere Pflicht erfüllen, unser Land zu schützen, indem wir nicht nur einen Feind zur Rechenschaft ziehen, der uns schaden will, sondern auch Freiheit und Demokratie verbreiten.

Vielen Dank.

Originaltext: Bush Says U.S. Forces Will Be Reduced in Iraq, Afghanistan
siehe: http://usinfo.state.gov


Bush Says U.S. Forces Will Be Reduced in Iraq, Afghanistan

January 4, 2006

THE PRESIDENT: Today our nation mourns those who lost their lives in the mining accident in West Virginia. We send our prayers and heartfelt condolences to the loved ones whose hearts are broken. We ask that the good Lord comfort them in their time of need.

I want to thank the Governor of West Virginia for showing such compassion, and I want to thank those who risked their lives to save those miners for showing such courage. May God bless the good people of West Virginia.

I just finished an important meeting, a briefing with members of my national security team, a briefing hosted by Secretary Don Rumsfeld and General Pete Pace. We spent time talking about this war on terror, the global war on terror. And to make sure that my team understood the progress we've made and the challenges ahead, the Secretary asked three of our commanders to join in the briefing: Generals Abizaid, Casey and General Dempsey.

I want to tell the American people that I am most impressed by the caliber of these generals. They are smart, they are capable, they are visionary and they're working hard to win this global war. We also were able to speak to one of our fine ambassadors, Ambassador Khalilzad, from Baghdad, as well.

During our briefing we talked about the areas of concern in this global war on terror, recognizing that the enemy, which has an ideology of hate and a desire to kill, lurks in parts around the world. I assured the generals that this administration would do everything in our power to bring these enemies to justice.

We also spent time talking about the two major fronts in this war on terror, and that would be Iraq and Afghanistan. In Iraq, 2005 was a year of progress toward meeting our goal of victory. If you really think about it, there was three important elections that took place, and in an atmosphere that some predicted wouldn't yield democracy. We had the January elections, we had the constitution elections, we had elections last December when nearly 11 million people defied the terrorists to vote. The turnout in that country was 70 percent. Part of our strategy for defeating the enemy in Iraq is for there to be a viable political process. And when 70 percent of the people show up to vote, that's a good sign. See, people are saying, I want to participate in the democratic process. The Iraqis showed great courage.

Now, we look forward to the process, obviously, moving on. The formation of a unity government is going to be important to the stability of the future of Iraq. Before that happens, obviously you've got to finish counting the votes. And that's going to happen over the next couple of weeks. And then the government -- they're beginning to form the government under their new constitution. It takes a two-third vote of the parliament for certain top officials to assume office. And to form this inclusive government, the Iraqi leaders must compromise and negotiate and build consensus, and this is going to take some time.

President George W. Bush gestures as he addresses his remarks on the global war on terror, Wednesday, Jan. 4, 2006, to an audience at the Pentagon, following a Department of Defense briefing with Vice President Dick Cheney, Secretary of Defense Donald Rumsfeld, Secretary of State Condoleezza Rice, General Peter Pace, Chairman of the Joint Chiefs of Staff and Admiral Ed Giambastiani, Vice Chairman of the Joint Chiefs of Staff. White House photo by David Bohrer What the American people will see during the weeks ahead is a political process unfold; that people will be making decisions not based upon who has got the biggest gun, but who has got the capacity to rally the will of the people. And that's positive. Democracies are an important part of our winning the war on terror. Democracies yield an ideology that is based on an ideology that says, people are free -- free to choose. The ideology of the enemy says, a few people will choose, and if you don't like what we tell you to believe in, we'll kill you, or -- or treat you harshly.

And I want the American people to remember what life was like for the poor people in Afghanistan under the Taliban. The Taliban had no hopeful vision. They're vision was, if you don't agree with us, we'll take you in the public square and whip you. They're vision was, women don't have rights. They're vision was a dark and dim vision, which stands in stark contrast to the vision based upon freedom and democracy.

The second part of our strategy is to -- in Iraq, a strategy for victory, is to train the Iraqis so they can take the fight against the few who would stop the progress of many. And during this election, we were briefed about the security forces during the election. The commanders talked about more than 215,000 Iraqi soldiers and police that secured the country. That was an increase, by the way, of 85,000 since January of 2005. General Casey labeled the performance of the troops as superb.

Before the elections there was a number of joint operations to lay the groundwork for a peaceful election. The Iraqis were in the lead on election day. In other words, they were responsible for the security of the elections. We were in a position to help them, but they were responsible for securing the voting booths. And they did a fine job. The number of attacks during the election were down dramatically. They performed. And that's part of our calibrating whether or not the Iraqi troops are becoming more capable. Numbers are one thing, but the ability to perform is another. And during these elections, the Iraqi troops showed our commanders on the ground and showed the American people that they're becoming more and more capable of performing their duty to provide security to the Iraqi people.

Now, you've got to understand that just because the elections went forward that doesn't mean these Saddamists, Zarqawi types are going to lay down their arms. They're not. There will still be violence. And there will still be some who believe that they can affect the political outcome of Iraq through violent means. We understand that. And we're going to stay on the offense against these - "we" being coalition forces, as well as the Iraqi forces. But the recent elections have served as a real defeat for the rejectionists, and the Saddamists and al Qaeda types. Sunni Arabs who had boycotted the process, joined the process. And as they did so, those who want to stop the progress of freedom are becoming more and more marginalized inside of Iraq.

So in 2006, the mission is to continue to hand over more and more territory and more and more responsibility to Iraqi forces. A year ago there was only a handful of Iraqi army and police battalions ready for combat, ready to take the lead; today, there are more than 125 Iraqi combat battalions fighting the enemy, and 50 of those are in the lead. That's progress. And it's important progress, and it's an important part of our strategy to win in Iraq. And as these forces become more battle-hardened and take the lead, we're going to see continued confidence in the Iraqi people of the Iraqis being able to defend themselves, and that's important. And as we see more of these Iraqi forces in the lead, we'll be able to continue with our desire, our stated strategy that says as Iraqis stand up, we'll stand down.

The commanders have recently determined that we can reduce our combat forces in Iraq from 17 to 15 brigades. And the reason they were able to do so is because the Iraqis are more capable. The adjustment is underway. This adjustment will result in a net decrease of several thousand troops below the pre-election baseline of 138,000 U.S. troops in Iraq. The decrease comes in addition to a reduction of about 20,000 troops who were in Iraq to assist with security during the December elections.

Later this year, if Iraqis continue to make progress on the security and political sides that we expect, we can discuss further possible adjustments with the leaders of a new government in Iraq. But my decisions will be based upon conditions on the ground and the recommendation of our commanders, not based by false political timetables in Washington, D.C. I'm not going to let politics get in the way of doing the right thing in Iraq, and the American people have got to understand that.

We've also got the opportunity to change our composition of our forces inside Iraq. In 2006, we expect Iraqis will take more and more control of the battle space, and as they do so, we will need fewer U.S. troops to conduct combat operations around that country. More of our forces will be dedicated to training and supporting the Iraqi units. In the coming year, we will continue to focus on helping Iraqis improve their logistics and intelligence capabilities so more Iraqi units can take the fight and can sustain themselves in the fight.

We're also going to spend a lot of time on police training. An important part of our strategy is not only to have a competent Iraqi army, but police forces that are capable of earning the confidence of the Iraqi citizens. To restore security, Iraq has got to have capable police forces. And the recent reports of abuses by some of the Iraqi police units are troubling, and that conduct is unacceptable. Our commanders understand that, the Secretary understands that, and I know that.

To stop such abuses and increase the professionalism of the Iraqi police, General Dempsey, who is in charge of training, and others are working with the Iraqis to continue making adjustments in the way the forces are trained. First, we're going to work with the Iraqi government to increase the training Iraqi police recruits receive in human rights and the rule of law, so they understand the role of the police in a democratic society.

Second, we're training Iraqi police with a program that has been effective with the Iraqi army. In other words, when we find something that works, we'll do it. And if we find something that's not working, we change -- and that is to embed coalition transition teams inside Iraqi special police units. Embedding our folks inside Iraqi army units has worked. One reason why these Iraqi units are better able to take the lead is because they've worked side-by-side with American specialists and experts, some of our best troops. So we're going to embed these type of soldiers with the Iraqi police forces, as well.

These transition teams will be made up of our officers, as well as noncommissioned officers. The coalition teams will go in the field with the police; they'll provide real-time advice and important assistance on patrol and during operations. And between operations they're going to train the Iraqi officers; they're going to help them become increasingly capable and professional so they can serve and protect all the Iraqi people without discrimination.

As we train not only the soldiers, but the police, our special units will continue hunting down al Qaeda and their affiliates. See, al Qaeda thinks they can use Iraq as a safe haven from which to launch attacks. That's their stated objective. I'm not making this up. Nobody in -- this is what Zawahiri and Zarqawi discussed. They said, let's drive America out of Iraq so we can use Iraq as a safe haven. We're going to train Iraqis, we'll train their army and train their police, and at the same time, we've got some of the finest soldiers ever on the hunt to bring Zarqawi and his buddies to justice.

The second front is in Afghanistan. The second major front in this global war against these terrorists is in Afghanistan, where we've made steady progress on the road to democracy. Karzai got elected; there's a sitting parliament. It's amazing how far Afghanistan has come from the days of the Taliban. General Abizaid told us in our briefing that new democracy is being increasingly defended by a capable Afghan army and police. The Afghan national army is now nearly 27,000 soldiers who are trained and equipped. General Abizaid tells us these soldiers are tough in battle. They want to defend their homeland. There are some 55,000 Afghan police officers on the beat. They're taking the fight to the enemy. They're working side-by-side with coalition forces to protect this new democracy.

They're receiving a lot of international support through the NATO Alliance. The NATO-led international security assistance force has now about 9,000 troops in the country that represents all 26 NATO allies and 10 non-NATO nations. In other words, the international community is stepping up. Like they have in Iraq, they're stepping up in Afghanistan, as well. In 2006, the force levels will increase by up to another 6,000 forces, to a total of approximately 15,000 personnel. In other words, you're going to see in 2006 an increase of international force inside of Afghanistan.

As NATO takes on a larger role in Afghanistan and as the capability of Afghan forces continues to grow, the United States will reduce force levels in Afghanistan from 19,000 to 16,500 this year. In other words, our strategy has been to provide a strong commitment to provide stability so democracy can flourish. And then as others, including Afghan troops, as well as NATO troops, step in, we step back. We're going to continue to conduct anti-terrorist operations in Afghanistan, as well. This is a part of a global war against the terrorist network.

I said after September the 11th we would do everything in our power to bring justice to the enemy that attacked the American people, and I meant it. And part of chasing down the Taliban and al Qaeda is to find them where they hide. And just like in Iraq, we're going to have our special forces stay on the hunt. And we'll continue training at the same time.

There's a lot of work to be done in this war on terror, but the American people can be rest assured this administration understands the task, and understands the challenges, and understands our obligation to protect you, to protect the American people.

During the past year we lost some really good folks who wore the uniform of the United States of America. We pray for their loved ones. We pray for the comfort of those who had a sorrowful holiday season because a seat at the table was empty. And we vow to those that we will complete our mission: We will lay that foundation of peace for generations to come; that we'll do our duty to protect this country by not only bringing justice to an enemy that wants to do us harm, but by spreading freedom and democracy.

Thank you very much.

Source: http://usinfo.state.gov


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