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"Saddam Hussein ist ein mörderischer Tyrann mit Massenvernichtungswaffen" / "Saddam Hussein is a homicidal dictator who is addicted to weapons of mass destruction"

Rede des US-Präsidenten in Cincinnati (im Wortlaut) / Remarks by the President on Iraq, Cincinnati Museum Center (verbatim)

"Ort und Zeit der Rede des Präsidenten sind sorgfältig ausgewählt", schrieb der Wiener "Standard" in seiner Online-Ausgabe am 8. Oktober 2002. "Die Ansprache fällt auf den Jahrestag des US-Angriffes auf Afghanistan, wo die USA die Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001 vermuteten. Sprechen wird Bush im Museums-Zentrum in Cincinnati im Bundesstaat Ohio. Dort findet derzeit eine Ausstellung über die US-Heimatfront im Zweiten Weltkrieg statt."
Im Folgenden dokumentieren wir die denkwürdige Rede vom 7. Oktober 2002 (Ortszeit), mit der Bush nicht etwa, wie die Überschrift der dpa-Übersetzung verheißt, einen "Krieg vermeiden" will, sondern mit der die US-amerikanische Bevölkerung eher auf den kommenden Krieg eingeschworen werden soll. Zunächst also die vollständige Übersetzung der Bush-Rede mit von uns angebrachte Zwischenüberschriften, anschließend die Rede im Original im vollen Umfang.



Cincinnati, 7. Oktober 2002 (Ortszeit)

Vielen Dank. Vielen Dank für die freundliche und liebenswürdige Begrüßung. Ich fühle mich geehrt, heute Abend hier zu sein und freue mich, dass Sie gekommen sind.

Heute Abend möchte ich über eine schwerwiegende Bedrohung des Friedens sowie die Entschlossenheit der Vereinigten Staaten sprechen, bei der Bekämpfung dieser Bedrohung eine führende Rolle in der Welt zu spielen.

Die Bedrohung geht vom Irak aus

Die Bedrohung geht vom Irak aus. Sie entsteht unmittelbar aus den Handlungen des irakischen Regimes, seinen Aggressionen und seine Bestrebungen nach einem Arsenal des Terrors. Vor elf Jahren war es eine Bedingung zur Beendigung des Golfkriegs, dass das irakische Regime seine Massenvernichtungswaffen zerstört, die Entwicklung solcher Waffen aufgibt und jegliche Unterstützung von Terrorgruppen unterlässt. Das irakische Regime hat keine dieser Verpflichtungen eingehalten. Es besitzt und produziert chemische und biologische Waffen. Es bemüht sich um Nuklearwaffen. Es gewährt Terroristen sowohl Unterschlupf als auch Unterstützung und terrorisiert sein eigenes Volk. Die ganze Welt ist Zeuge, wie der Irak elf Jahre lang Missachtung, Täuschung und Vertrauensbruch an den Tag legte.

Wir dürfen niemals die schlimmen Ereignisse der jüngsten Geschichte vergessen. Am 11. September 2001 spürten die Vereinigten Staaten ihre Verwundbarkeit, sogar durch Bedrohungen, die auf der anderen Seite der Erde entstehen. Heute wie damals sind wir entschlossen, jeder Bedrohung - von woher auch immer sie kommen mag -, die plötzlichen Terror und Leid über die Vereinigten Staaten bringt, die Stirn zu bieten.

Kongressmitglieder beider Parteien und Mitglieder des UN-Sicherheitsrates sind sich einig, dass Saddam Hussein eine Bedrohung für den Frieden darstellt und entwaffnet werden muss. Wir sind uns einig, dass es dem irakischen Diktator nicht gestattet werden darf, die Vereinigten Staaten und die Welt mit furchtbaren Giften, Krankheiten, Gasen und Nuklearwaffen zu bedrohen. Da wir uns über dieses Ziel einig sind, geht es nun darum, wie wir es am besten erreichen.

Viele Amerikaner haben berechtigte Fragen gestellt: Um welche Art der Bedrohung handelt es sich? Wie dringend ist der Handlungsbedarf? Warum sich jetzt Sorgen machen? Welche Verbindung besteht zwischen dem Irak und seinen Massenvernichtungswaffen und dem weiter gefassten Krieg gegen den Terror? Dies alles sind Punkte, die wir ausführlich und erschöpfend in der Regierung diskutiert haben. Heute Abend möchte ich Ihnen über diese Gespräche berichten.

Warum ist Irak ein Sonderfall?

Zunächst fragen manche, warum der Irak anders ist als andere Staaten oder Regime, die ebenfalls schreckliche Waffen besitzen. Es gibt zwar viele Gefahren in der Welt, aber die Bedrohung durch den Irak nimmt eine Sonderstellung ein, denn dort sind die ernsthaftesten Gefahren unserer Zeit an einem Ort vereint. Iraks Massenvernichtungswaffen werden von einem mörderischen Tyrannen kontrolliert, der bereits chemische Waffen eingesetzt hat, um tausende von Menschen umzubringen. Derselbe Tyrann hat versucht, den Nahen Osten zu beherrschen, ist in ein kleines Nachbarland einmarschiert, das er brutal besetzte, hat andere Nationen ohne Vorwarnung angegriffen und steht den Vereinigten Staaten mit erbarmungsloser Feindseligkeit gegenüber.

Die Taten des Irak in der Vergangenheit und in der Gegenwart, seine technologischen Fähigkeiten und sein gnadenloses Regime sind ohne Beispiel. Ein ehemaliger Chef der UN-Waffeninspekteure sagte es so: "Das grundsätzliche Problem mit dem Irak liegt in der Natur seines Regimes selbst. Saddam Hussein ist ein gemeingefährlicher Diktator, der süchtig nach Massenvernichtungswaffen ist."

Manche fragen, wie drängend die Gefahr für die Vereinigten Staaten und die Welt ist. Die Gefahr ist bereits erheblich und wird mit der Zeit nur noch schlimmer. Wenn wir heute wissen, dass Saddam Hussein gefährliche Waffen besitzt - und das wissen wir - ist es dann sinnvoll, dass die Welt abwartet, bevor sie gegen ihn vorgeht und er nur noch stärker wird und noch mehr gefährliche Waffen entwickelt?

Nach einigen Jahren der Täuschung durch das irakische Regime lief der Leiter der irakischen Militärindustrie im Jahr 1995 über. Damals musste das irakische Regime zugeben, dass es mehr als 30.000 Liter Anthrax und andere tödliche biologische Stoffe produziert hatte. Die Inspektoren schlossen hieraus jedoch, dass der Irak wahrscheinlich das Zwei- bis Vierfache davon hergestellt hatte. Das ist ein riesiger Vorrat an biologischen Waffen, über die nie Rechenschaft abgelegt wurde und die Millionen von Menschen töten können.

Wir wissen, dass das Regime tausende Tonnen chemischer Stoffe hergestellt hat, einschließlich Senfgas sowie die Nervengase Sarin und VX. Saddam Hussein hat auch schon Erfahrung mit dem Einsatz chemischer Waffen. Er befahl Angriffe mit chemischen Waffen auf den Iran und auf mehr als 40 Dörfer in seinem eigenen Land. Mindestens 20.000 Menschen kamen dabei ums Leben oder wurden verletzt, sechsmal mehr Menschen als bei den Angriffen am 11. September.

Überwachungsaufnahmen zeigen, dass das Regime Gebäude wiederaufbaut, die es zur Produktion chemischer und biologischer Waffen benutzt hatte. Jede chemische oder biologische Waffe, die der Irak besitzt oder herstellt, ist eine direkte Verletzung des Waffenstillstands, der 1991 den Golfkrieg beendete. Dennoch baut und behält Saddam Hussein diese Waffen trotz der internationalen Sanktionen, trotz der Forderungen der Vereinten Nationen und trotz seiner Isolation in der zivilisierten Welt.

Der Irak besitzt ballistische Waffen, die wahrscheinlich eine Reichweite von hunderten von Kilometern haben, also Saudi-Arabien, Israel, die Türkei und andere Länder erreichen können. Und dies in einer Region, in der mehr als 135.000 amerikanische Zivilisten und Soldaten leben und arbeiten. Nachrichtendienstliche Erkenntnisse haben ergeben, dass der Irak immer mehr bemannte und unbemannte Flugkörper besitzt, die dazu benutzt werden könnten, chemische oder biologische Waffen über weite Gebiete zu verteilen. Wir befürchten, dass der Irak Möglichkeiten sucht, diese unbemannten Flugkörper gegen die Vereinigten Staaten einzusetzen. Natürlich sind hochtechnische Trägersysteme für einen Angriff mit chemischen oder biologischen Waffen gar nicht notwendig. Es genügt auch ein kleiner Behälter und ein Terrorist oder der irakische Geheimdienst, um ihn als Waffe einzusetzen.

Der Irak und Al Qaida

Das ist die Ursache für unsere drängenden Sorgen über die Verbindungen Saddam Husseins zu internationalen Terrorgruppen. Über Jahre hinweg hat der Irak Terroristen wie Abu Nidal Unterschlupf gewährt, dessen Terrororganisation in 20 Ländern mehr als 90 terroristische Anschläge verübte, bei denen knapp 900 Menschen, darunter 12 Amerikaner, getötet oder verletzt wurden. Der Irak war auch der Zufluchtsort für Abu Abbas, der für die Entführung der Achille Lauro und den Mord an einem amerikanischen Passagier verantwortlich war. Wir wissen, dass der Irak weiterhin Terrorismus finanziert und Gruppen unterstützt, die den Frieden im Nahen Osten durch terroristische Aktivitäten unterminieren.

Wir wissen, dass der Irak und das Al-Qaida-Terrornetzwerk einen gemeinsamen Feind haben, nämlich die Vereinigten Staaten von Amerika. Wir wissen, dass der Irak und Al Qaida hochrangige Kontakte gehabt haben, die schon vor zehn Jahren geknüpft wurden. Einige Führer der Al Qaida flohen aus Afghanistan in den Irak. Dies gilt auch für einen sehr hochrangigen Al-Qaida-Führer, der dieses Jahr in Bagdad medizinisch behandelt wurde und der mit der Planung chemischer und biologischer Angriffe in Verbindung gebracht wird. Wir fanden heraus, dass der Irak Mitglieder der Al Qaida im Bau von Bomben und im Umgang mit Giften und tödlichen Gasen ausgebildet hat. Und wir wissen, dass Saddam Husseins Regime nach dem 11. September schadenfroh die Terroranschläge auf die Vereinigten Staaten feierte.

Der Irak könnte sich an jedem beliebigen Tag entscheiden, eine biologische oder chemische Waffe an eine Terrorgruppe oder einzelne Terroristen weiterzugeben. Durch ein Bündnis mit Terroristen könnte das irakische Regime die Vereinigten Staaten anzugreifen, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen.

Manche haben argumentiert, dass eine Auseinandersetzung mit der irakischen Bedrohung vom Krieg gegen den Terror ablenken könnte. Im Gegenteil, es ist von entscheidender Bedeutung, sich der Bedrohung durch den Irak zu stellen, um den Krieg gegen den Terror zu gewinnen. Als ich vor mehr als einem Jahr vor dem Kongress sprach, sagte ich, dass diejenigen, die Terroristen Unterschlupf gewähren ,ebenso schuldig sind wie die Terroristen selbst. Saddam Hussein bietet Terroristen Zuflucht und hortet Instrumente des Terrors, Instrumente der Massentötung und Massenvernichtung. Man kann ihm nicht trauen. Das Risiko ist einfach zu groß, dass er sie einsetzt oder einem Terrornetzwerk zur Verfügung stellt.

Terrorzellen und gesetzlose Regime, die Massenvernichtungswaffen bauen, sind zwei Seiten derselben Münze. Unsere Sicherheit erfordert, dass wir beidem entgegentreten. Die Streitkräfte der Vereinigten Staaten sind in der Tat fähig, beiden zu begegnen.

Der Irak und die Atomwaffen

Viele haben gefragt, wie weit Saddam Hussein bei der Entwicklung einer Atomwaffe ist. Nun, das wissen wir nicht genau, und genau da liegt das Problem. Vor dem Golfkrieg ergaben die besten nachrichtendienstlichen Erkenntnisse, dass es noch acht bis zehn Jahre dauern würde, bevor der Irak eine Atomwaffe entwickeln könnte. Nach dem Krieg haben die internationalen Waffeninspekteure erfahren, dass der Irak seinem Ziel schon viel näher war. Es hätte wahrscheinlich nur bis 1993 gedauert, bis der Irak eine Atomwaffe besessen hätte. Die Waffeninspekteure entdeckten, dass der Irak ein fortgeschrittenes Atomwaffenentwicklungsprogramm und einen Entwurf für eine funktionsfähige Nuklearwaffe hatte und mehrere verschiedene Methoden zur Anreicherung von Uran für dessen Verwendung in einer Waffe testete.

Bevor die Internationale Atomenergiebehörde 1998 aus dem Irak ausgewiesen wurde, entdeckte sie große Anlagen für den Atomwaffenbau, unter anderem drei Einrichtungen zur Anreicherung von Uran. Im selben Jahr ergaben Erkenntnisse durch einen übergelaufenen hochrangigen irakischen Atomtechniker, dass Saddam Hussein entgegen seiner öffentlichen Zusagen eine Fortsetzung des Nuklearprogramms angeordnet hatte.

Es gibt Beweise dafür, dass der Irak sein Nuklearwaffenprogramm wieder aufgenommen hat. Saddam Hussein hatte zahlreiche Treffen mit irakischen Nuklearwissenschaftlern, die er seine "nuklearen Mudschaheddin", seine heiligen Atomkrieger, nennt. Satellitenaufnahmen zeigen, dass der Irak Einrichtungen wiederaufbaut, die in der Vergangenheit seinem Nuklearprogramm dienten. Der Irak hat versucht, hochfeste Aluminiumrohre und andere Materialien für Gaszentrifugen zu beschaffen, die zur Anreicherung von Uran für Atomwaffen verwendet werden.

Wenn das irakische Regime eine ungefähr softballgroße Menge hochangereichertes Uran herstellt, kauft oder stiehlt, kann es in weniger als einem Jahr eine Atomwaffe besitzen. Und wenn wir dies geschehen lassen, wird eine schreckliche Grenze überschritten. Saddam Hussein wäre in der Lage, jeden, der sich seiner Aggression widersetzt, zu erpressen. Er wäre in der Lage, den Nahen Osten zu beherrschen. Er wäre in der Lage, die Vereinigten Staaten zu bedrohen. Saddam Hussein wäre in der Lage, Nukleartechnologie an Terroristen weiterzugeben.

Einige Bürger fragen sich, warum wir dieses Problem jetzt angehen sollen, nachdem wir 11 Jahre damit gelebt haben. Es gibt einen Grund dafür. Wir haben das Grauen des 11. September erlebt. Wir haben erlebt, dass diejenigen, die die Vereinigten Staaten hassen, willens sind, Flugzeuge in Gebäude voller Menschen zu steuern. Unsere Feinde sind nicht weniger bereit - tatsächlich sind sie sogar erpicht darauf - biologische, chemische oder nukleare Waffen einzusetzen.

Wir können nicht auf endgültige Beweise warten

Im Wissen um diese Gegebenheiten dürfen die Vereinigten Staaten die gegen sie gerichteten Bedrohung nicht ignorieren. Angesichts eindeutiger Gefahr können wir nicht auf den endgültigen Beweis warten, sozusagen den "rauchenden Colt", der die Form eines Atompilzes haben könnte. Präsident Kennedy sagte im Oktober 1962, "Weder die Vereinigten Staaten von Amerika noch die Länder der Weltgemeinschaft können vorsätzliche Täuschung und offensive Bedrohungen durch irgendeine Nation tolerieren, sei sie groß oder klein." Er sagte: "Wir leben nicht länger in einer Welt, in der nur das tatsächliche Abfeuern von Waffen eine ausreichende Bedrohung für die Sicherheit einer Nation darstellt und maximale Gefahr bedeutet."

Das Wissen um die Bedrohungen unserer Zeit, die bösen Absichten und Täuschungsmanöver des irakischen Regimes gibt uns allen Grund, das Schlimmste anzunehmen, und wir haben die dringende Pflicht zu verhindern, dass das Schlimmste eintritt.

Manche glauben, dass wir dieser Gefahr entgegentreten können, indem wir einfach wieder auf Inspektionen setzen und diplomatischen und wirtschaftlichen Druck ausüben. Das ist genau das, was die Welt seit 1991 versucht hat. Das Waffeninspektionsprogramm der Vereinten Nationen wurde systematisch hintergangen. Das irakische Regime platzierte Wanzen in den Hotelzimmern und Büros der Waffeninspekteure, um herauszufinden, wohin sie als nächstes gehen würden. Das Regime fälschte Dokumente, zerstörte Beweismaterial und entwickelte mobile Waffenanlagen, um den Inspekteuren einen Schritt voraus zu sein. Acht so genannte Präsidentenpaläste wurden von den Inspektionen ausgenommen. Diese Orte umfassen eine Fläche von mehr als 30 Quadratkilometern mit hunderten von ober- und unterirdischen Gebäuden und Räumlichkeiten, in denen gefährliche Materialien versteckt werden können.

Die Welt hat es auch mit Wirtschaftssanktionen versucht und mußte mit ansehen, wie der Irak Milliarden von Dollar aus illegalen Öleinkünften für die Beschaffung von Waffen aufwendete, anstatt sie für die Bedürfnisse des irakischen Volkes zu verwenden.

Die Welt hat es mit eingeschränkten Militärschlägen gegen die Anlagen zum Bau von Massenvernichtungswaffen versucht, nur um festzustellen, dass sie wieder aufgebaut werden, während das Regime in Bagdad verneint, dass sie überhaupt existieren.

Die Welt hat es mit Flugverbotszonen versucht, um Saddam Hussein davon abzuhalten, sein eigenes Volk zu terrorisieren. Aber allein im vergangenen Jahr hat das irakische Militär mehr als 750 Mal auf amerikanische und britische Piloten geschossen.

Nachdem wir es elf Jahre lang mit Eindämmung, Sanktionen, Inspektionen und sogar einzelnen militärischen Aktionen versucht haben, stellt sich schlussendlich heraus, dass Saddam Hussein immer noch chemische und biologische Waffen besitzt und seine Produktionsfähigkeiten dafür noch ausweitet. Und er kommt der Entwicklung einer Nuklearwaffe immer näher.

Regimewechsel ist die einzige Möglichkeit

Um es klar zu sagen, jegliche neuen Inspektionen, Sanktionen oder Durchsetzungsmechanismen müssen ganz anders geartet sein, um wirklich funktionieren zu können. Die Vereinigten Staaten möchten, dass die Vereinten Nationen eine effektive Organisation sind, die zum Erhalt des Friedens beiträgt. Aus diesem Grund drängen wir den Sicherheitsrat, eine neue Resolution zu verabschieden, die harte und unmittelbare Forderungen enthält. Diese Forderungen sind unter anderem: Das irakische Regime muss unter Aufsicht der Vereinten Nationen alle existierenden Massenvernichtungswaffen offen legen und zerstören. Um sicherzustellen, dass wir die Wahrheit erfahren, muss das Regime zulassen, dass Zeugen seiner illegalen Aktivitäten außer Landes angehört werden. Es muss ihnen gestattet sein, ihre Familien mitzubringen, damit sie sich außerhalb der Reichweite von Saddam Husseins Terror- und Mordregime befinden. Die Waffeninspekteure müssen zu jedem Gelände jederzeit, ohne Verzögerungen und ohne Ausnahme Zugang haben, ohne vorher eine Genehmigung einholen zu müssen.

Die Zeit der Verleugnung, Täuschung und Verzögerung ist zu Ende. Entweder Saddam Hussein rüstet ab oder die Vereinigten Staaten werden - dem Frieden zuliebe - eine Koalition anführen, die für seine Abrüstung sorgt.

Viele Nationen schließen sich unserer Forderung an, Saddam Husseins Regime zur Verantwortung zu ziehen. Sie verpflichten sich, die internationale Sicherheit zu verteidigen, die das Leben unserer und ihrer Bürger schützt. Deshalb fordern die Vereinigten Staaten alle Länder auf, die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats ernst zu nehmen.

Diese Resolutionen sind unmissverständlich. Zusätzlich zur Offenlegung und Zerstörung seiner gesamten Massenvernichtungswaffen muss der Irak jegliche Unterstützung von Terrorismus aufgeben. Er muss die Verfolgung seiner Zivilbevölkerung beenden. Das Land muss den Schwarzhandel außerhalb des Öl-für-Lebensmittel-Programms einstellen. Es muss alle Beteiligten des Golfkriegs, darunter ein amerikanischer Pilot, dessen Schicksal immer noch ungeklärt ist, freilassen oder Rechenschaft über sie ablegen.

Indem das Regime diese Maßnahmen ergreift - und nur dann - hat es die Chance, einen Konflikt zu vermeiden. Die Natur des iraktischen Regimes selbst würde durch solche Schritte verändert. Die Vereingten Staaten hoffen, dass sich das Regime hierfür entscheidet. Unglücklicherweise haben wir, zumindest bislang, wenig Grund, dies zu erwarten. Aus diesem Grund ist meine Regierung - ebenso wie es die Vorgängerregierung unter Präsident Clinton war - der Ansicht, dass ein Regimewechsel im Irak das einzige mögliche Mittel ist, um eine große Gefahr von unserem Land abzuwenden.

Warten ist keine Option

Ich hoffe, dass kein Militäreinsatz erforderlich sein wird, es kann aber zu einem solchen Einsatz kommen. Ein militärischer Konflikt könnte schwierig werden. Ein vom eigenen Untergang bedrohtes irakisches Regime könnte zu grausamen und verzweifelten Maßnahmen greifen. Falls Saddam Hussein solche Maßnahmen anordnet, wäre seine Generalität gut beraten, sich diesen Befehlen zu widersetzen. Sollten sie dies nicht tun, müssen sie wissen, dass alle Kriegsverbrecher verfolgt und bestraft werden. Wenn wir handeln müssen, werden wir jede mögliche Vorkehrung treffen. Wir werden sorgfältig planen, wir werden die ganze Macht des amerikanischen Militärs einsetzen, wir werden mit unseren Verbündeten Seite an Seite vorgehen, und wir werden siegen.

Es gibt keine einfache oder risikofreie Vorgehensweise. Manche haben argumentiert, wir sollten warten. Das ist eine Option. Aus meiner Sicht ist es die riskanteste aller Optionen, denn je länger wir warten, desto stärker und kühner wird Saddam Hussein. Wir könnten warten und hoffen, dass Saddam Hussein seine Waffen nicht an Terroristen weitergibt oder keine Atomwaffe entwickelt, um die Welt zu erpressen. Aber ich bin überzeugt, es wäre eine trügerische Hoffnung. Als Amerikaner wollen wir Frieden. Wir arbeiten und opfern uns für den Frieden. Aber es kann keinen Frieden geben, wenn unsere Sicherheit vom Willen und den Launen eines skrupellosen und aggressiven Diktators abhängt. Ich bin nicht bereit, das Leben eines einzigen Amerikaners aufs Spiel zu setzen, indem ich Saddam Hussein traue.

Die Unfähigkeit zu handeln würde andere Tyrannen ermutigen, Terroristen würde der Zugang zu neuen Waffen und Ressourcen gewährt, und Erpressung würde zum dauerhaften Merkmal der Weltereignisse. Die Vereinten Nationen würden ihren Gründungszweck verraten und beweisen, dass sie den Problemen unserer Zeit nicht gewachsen sind. Durch Untätigkeit würden die Vereinigten Staaten sich selbst zu einer Zukunft der Angst verurteilen.

Das ist nicht das Amerika, das ich kenne. Das ist nicht das Amerika, dem ich diene. Wir lehnen es ab, in Angst zu leben. Diese Nationen hat es den Brutalen und Gesetzlosen weder im Weltkrieg noch im Kalten Krieg erlaubt, den Lauf der Geschichte zu bestimmen. Heute wie damals werden wir unsere Nation schützen, unsere Freiheit bewahren und anderen helfen, die Freiheit für sich selbst zu finden.

Einige sorgen sich, dass ein Führungswechsel im Irak Instabilität schaffen und die Lage verschlimmern könnte. Die Situation kann für die Sicherheit der Welt und das irakische Volk kaum schlimmer werden. Das Leben der irakischen Bürger würde sich dramatisch verbessern, wenn Saddam Hussein nicht mehr an der Macht wäre, so wie sich das Leben afghanischer Bürger nach dem Sturz der Taliban verbessert hat. Der Diktator im Irak ist ein Schüler Stalins, der in seinem eigenen Kabinett, in seiner eigenen Armee und sogar in seiner eigenen Familie Mord als Mittel des Terrors und der Kontrolle anwendet.

Auf Saddam Husseins Befehl hin wurden Oppositionelle enthauptet, zur Einschüchterung wurden Ehefrauen und Mütter politischer Oppositioneller systematisch vergewaltigt und politische Häftlinge mussten mit ansehen, wie ihre eigenen Kinder gefoltert wurden.

Die Vereinigten Staaten sind der Überzeugung, dass alle Menschen ein Recht auf Hoffnung, Menschenrechte und unveräußerliche Menschenwürde haben. Menschen auf der ganzen Welt geben der Freiheit den Vorzug vor der Sklaverei, sie wollen lieber Wohlstand als Verkommenheit und ziehen Selbstverwaltung einer Beherrschung durch Terror und Folter vor. Amerika ist ein Freund des irakischen Volkes. Unsere Forderungen richten sich nur gegen das Regime, das sie versklavt und uns bedroht. Wenn diesen Forderungen stattgegeben wird, werden irakische Männer, Frauen und Kinder die ersten und größten Nutznießer sein. Die Unterdrückung von Kurden, Assyrern, Turkomanen, Shi'a, Sunniten und anderen wird aufhören. Die lange Gefangenschaft des Irak wird enden, und es wird ein neues Zeitalter der Hoffnung beginnen.

Irak ist ein Land mit einer reichen Kultur, es verfügt über viele Ressourcen und Talente. Wenn das irakische Volk von der Last der Unterdrückung befreit ist, wird es am Fortschritt und Wohlstand unserer Zeit teilhaben können. Falls ein Militärschlag erforderlich wird, werden die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten dem irakischen Volk beim Wiederaufbau seiner Wirtschaft helfen und in einem vereinigten Irak, der mit seinen Nachbarn in Frieden lebt, die Institutionen der Freiheit schaffen.

Der Kongress wird entscheiden

Im Lauf dieser Woche wird der Kongress der Vereinigten Staaten in dieser Angelegenheit abstimmen. Ich habe den Kongress gebeten, den Einsatz des amerikanischen Militärs zu autorisieren, falls es sich als notwendig erweisen sollte, die Forderungen des UN-Sicherheitsrats durchzusetzen. Die Annahme dieser Resolution bedeutet nicht, dass eine militärische Aktion unmittelbar bevorsteht oder dass sie unvermeidlich ist. Die Resolution wird den Vereinten Nationen und allen Ländern zeigen, dass die Vereinigten Staaten mit einer Stimme sprechen und entschlossen sind, den Forderungen der zivilisierten Welt Nachdruck zu verleihen. Der Kongress wird dem irakischen Diktator auch eine Botschaft zukommen lassen: Seine einzige Chance, seine einzige Wahlmöglichkeit ist die vollständige Erfüllung aller Forderungen und die Zeit, die ihm bleibt, um diese Wahl zu treffen, ist begrenzt.

Die Mitglieder des Kongresses stehen vor einer historischen Abstimmung. Ich bin sicher, dass sie alle Fakten und ihre Pflichten gut abwägen werden.

Die Anschläge vom 11. September haben unserem Land gezeigt, dass weite Ozeane uns nicht länger vor Gefahren schützen. Vor diesem tragischen Datum hatten wir nur Hinweise auf die Pläne und Absichten von Al Qaida. Heute sehen wir im Irak eine Bedrohung, die sich viel klarer abzeichnet und deren Auswirkungen weit tödlichere Folgen haben könnten. Saddam Husseins Handeln lässt uns auf der Hut sein, und wir können uns unserer Verantwortung nicht entziehen.

Wir haben nicht um diese Mission gebeten, aber wir werden sie erfüllen. Wie andere Generationen von Amerikanern werden wir diese Verantwortung zur Verteidigung menschlicher Freiheit gegen Gewalt und Aggression wahrnehmen. Durch unsere Entschlossenheit werden wir andere stärken. Durch unseren Mut werden wir anderen Hoffnung bringen. Durch unser Handeln werden wir den Frieden sichern und die Welt in bessere Zeiten führen.

Möge Gott Amerika segnen.

Remarks by the President on Iraq, Cincinnati Museum Center (verbatim)

Oct. 7, 2002

THE PRESIDENT: Thank you all. Thank you for that very gracious and warm Cincinnati welcome. I'm honored to be here tonight; I appreciate you all coming.

Tonight I want to take a few minutes to discuss a grave threat to peace, and America's determination to lead the world in confronting that threat.

The threat comes from Iraq. It arises directly from the Iraqi regime's own actions -- its history of aggression, and its drive toward an arsenal of terror. Eleven years ago, as a condition for ending the Persian Gulf War, the Iraqi regime was required to destroy its weapons of mass destruction, to cease all development of such weapons, and to stop all support for terrorist groups. The Iraqi regime has violated all of those obligations. It possesses and produces chemical and biological weapons. It is seeking nuclear weapons. It has given shelter and support to terrorism, and practices terror against its own people. The entire world has witnessed Iraq's eleven-year history of defiance, deception and bad faith.

We also must never forget the most vivid events of recent history. On September the 11th, 2001, America felt its vulnerability -- even to threats that gather on the other side of the earth. We resolved then, and we are resolved today, to confront every threat, from any source, that could bring sudden terror and suffering to America.

Members of the Congress of both political parties, and members of the United Nations Security Council, agree that Saddam Hussein is a threat to peace and must disarm. We agree that the Iraqi dictator must not be permitted to threaten America and the world with horrible poisons and diseases and gases and atomic weapons. Since we all agree on this goal, the issues is : how can we best achieve it?

Many Americans have raised legitimate questions: about the nature of the threat; about the urgency of action -- why be concerned now; about the link between Iraq developing weapons of terror, and the wider war on terror. These are all issues we've discussed broadly and fully within my administration. And tonight, I want to share those discussions with you.

First, some ask why Iraq is different from other countries or regimes that also have terrible weapons. While there are many dangers in the world, the threat from Iraq stands aloe -- because it gathers the most serious dangers of our age in one place. Iraq's weapons of mass destruction are controlled by a murderous tyrant who has already used chemical weapons to kill thousands of people. This same tyrant has tried to dominate the Middle East, has invaded and brutally occupied a small neighbor, has struck other nations without warning, and holds an unrelenting hostility toward the United States.

By its past and present actions, by its technological capabilities, by the merciless nature of its regime, Iraq is unique. As a former chief weapons inspector of the U.N. has said, "The fundamental problem with Iraq remains the nature of the regime, itself. Saddam Hussein is a homicidal dictator who is addicted to weapons of mass destruction."

Some ask how urgent this danger is to America and the world. The danger is already significant, and it only grows worse with time. If we know Saddam Hussein has dangerous weapons today -- and we do -- does it make any sense for the world to wait to confront him as he grows even stronger and develops even more dangerous weapons?

In 1995, after several years of deceit by the Iraqi regime, the head of Iraq's military industries defected. It was then that the regime was forced to admit that it had produced more than 30,000 liters of anthrax and other deadly biological agents. The inspectors, however, concluded that Iraq had likely produced two to four times that amount. This is a massive stockpile of biological weapons that has never been accounted for, and capable of killing millions.

We know that the regime has produced thousands of tons of chemical agents, including mustard gas, sarin nerve gas, VX nerve gas. Saddam Hussein also has experience in using chemical weapons. He has ordered chemical attacks on Iran, and on more than forty villages in his own country. These actions killed or injured at least 20,000 people, more than six times the number of people who died in the attacks of September the 11th.

And surveillance photos reveal that the regime is rebuilding facilities that it had used to produce chemical and biological weapons. Every chemical and biological weapon that Iraq has or makes is a direct violation of the truce that ended the Persian Gulf War in 1991. Yet, Saddam Hussein has chosen to build and keep these weapons despite international sanctions, U.N. demands, and isolation from the civilized world.

Iraq possesses ballistic missiles with a likely range of hundreds of miles -- far enough to strike Saudi Arabia, Israel, Turkey, and other nations -- in a region where more than 135,000 American civilians and service members live and work. We've also discovered through intelligence that Iraq has a growing fleet of manned and unmanned aerial vehicles that could be used to disperse chemical or biological weapons across broad areas. We're concerned that Iraq is exploring ways of using these UAVS for missions targeting the United States. And, of course, sophisticated delivery systems aren't required for a chemical or biological attack; all that might be required are a small container and one terrorist or Iraqi intelligence operative to deliver it.

And that is the source of our urgent concern about Saddam Hussein's links to international terrorist groups. Over the years, Iraq has provided safe haven to terrorists such as Abu Nidal, whose terror organization carried out more than 90 terrorist attacks in 20 countries that killed or injured nearly 900 people, including 12 Americans. Iraq has also provided safe haven to Abu Abbas, who was responsible for seizing the Achille Lauro and killing an American passenger. And we know that Iraq is continuing to finance terror and gives assistance to groups that use terrorism to undermine Middle East peace.

We know that Iraq and the al Qaeda terrorist network share a common enemy -- the United States of America. We know that Iraq and al Qaeda have had high-level contacts that go back a decade. Some al Qaeda leaders who fled Afghanistan went to Iraq. These include one very senior al Qaeda leader who received medical treatment in Baghdad this year, and who has been associated with planning for chemical and biological attacks. We've learned that Iraq has trained al Qaeda members in bomb-making and poisons and deadly gases. And we know that after September the 11th, Saddam Hussein's regime gleefully celebrated the terrorist attacks on America.

Iraq could decide on any given day to provide a biological or chemical weapon to a terrorist group or individual terrorists. Alliance with terrorists could allow the Iraqi regime to attack America without leaving any fingerprints.

Some have argued that confronting the threat from Iraq could detract from the war against terror. To the contrary; confronting the threat posed by Iraq is crucial to winning the war on terror. When I spoke to Congress more than a year ago, I said that those who harbor terrorists are as guilty as the terrorists themselves. Saddam Hussein is harboring terrorists and the instruments of terror, the instruments of mass death and destruction. And he cannot be trusted. The risk is simply too great that he will use them, or provide them to a terror network.

Terror cells and outlaw regimes building weapons of mass destruction are different faces of the same evil. Our security requires that we confront both. And the United States military is capable of confronting both.

Many people have asked how close Saddam Hussein is to developing a nuclear weapon. Well, we don't know exactly, and that's the problem. Before the Gulf War, the best intelligence indicated that Iraq was eight to ten years away from developing a nuclear weapon. After the war, international inspectors learned that the regime has been much closer -- the regime in Iraq would likely have possessed a nuclear weapon no later than 1993. The inspectors discovered that Iraq had an advanced nuclear weapons development program, had a design for a workable nuclear weapon, and was pursuing several different methods of enriching uranium for a bomb.

Before being barred from Iraq in 1998, the International Atomic Energy Agency dismantled extensive nuclear weapons-related facilities, including three uranium enrichment sites. That same year, information from a high-ranking Iraqi nuclear engineer who had defected revealed that despite his public promises, Saddam Hussein had ordered his nuclear program to continue.

The evidence indicates that Iraq is reconstituting its nuclear weapons program. Saddam Hussein has held numerous meetings with Iraqi nuclear scientists, a group he calls his "nuclear mujahideen" -- his nuclear holy warriors. Satellite photographs reveal that Iraq is rebuilding facilities at sites that have been part of its nuclear program in the past. Iraq has attempted to purchase high-strength aluminum tubes and other equipment needed for gas centrifuges, which are used to enrich uranium for nuclear weapons.

If the Iraqi regime is able to produce, buy, or steal an amount of highly enriched uranium a little larger than a single softball, it could have a nuclear weapon in less than a year. And if we allow that to happen, a terrible line would be crossed. Saddam Hussein would be in a position to blackmail anyone who opposes his aggression. He would be in a position to dominate the Middle East. He would be in a position to threaten America. And Saddam Hussein would be in a position to pass nuclear technology to terrorists.

Some citizens wonder, after 11 years of living with this problem, why do we need to confront it now? And there's a reason. We've experienced the horror of September the 11th. We have seen that those who hate America are willing to crash airplanes into buildings full of innocent people. Our enemies would be no less willing, in fact, they would be eager, to use biological or chemical, or a nuclear weapon.

Knowing these realities, America must not ignore the threat gathering against us. Facing clear evidence of peril, we cannot wait for the final proof -- the smoking gun -- that could come in the form of a mushroom cloud. As President Kennedy said in October of 1962, "Neither the United States of America, nor the world community of nations can tolerate deliberate deception and offensive threats on the part of any nation, large or small. We no longer live in a world," he said, "where only the actual firing of weapons represents a sufficient challenge to a nations security to constitute maximum peril."

Understanding the threats of our time, knowing the designs and deceptions of the Iraqi regime, we have every reason to assume the worst, and we have an urgent duty to prevent the worst from occurring.

Some believe we can address this danger by simply resuming the old approach to inspections, and applying diplomatic and economic pressure. Yet this is precisely what the world has tried to do since 1991. The U.N. inspections program was met with systematic deception. The Iraqi regime bugged hotel rooms and offices of inspectors to find where they were going next; they forged documents, destroyed evidence, and developed mobile weapons facilities to keep a step ahead of inspectors. Eight so-called presidential palaces were declared off-limits to unfettered inspections. These sites actually encompass twelve square miles, with hundreds of structures, both above and below the ground, where sensitive materials could be hidden.

The world has also tried economic sanctions -- and watched Iraq use billions of dollars in illegal oil revenues to fund more weapons purchases, rather than providing for the needs of the Iraqi people.

The world has tried limited military strikes to destroy Iraq's weapons of mass destruction capabilities -- only to see them openly rebuilt, while the regime again denies they even exist.

The world has tried no-fly zones to keep Saddam from terrorizing his own people -- and in the last year alone, the Iraqi military has fired upon American and British pilots more than 750 times.

After eleven years during which we have tried containment, sanctions, inspections, even selected military action, the end result is that Saddam Hussein still has chemical and biological weapons and is increasing his capabilities to make more. And he is moving ever closer to developing a nuclear weapon.

Clearly, to actually work, any new inspections, sanctions or enforcement mechanisms will have to be very different. America wants the U.N. to be an effective organization that helps keep the peace. And that is why we are urging the Security Council to adopt a new resolution setting out tough, immediate requirements. Among those requirements: the Iraqi regime must reveal and destroy, under U.N. supervision, all existing weapons of mass destruction. To ensure that we learn the truth, the regime must allow witnesses to its illegal activities to be interviewed outside the country -- and these witnesses must be free to bring their families with them so they all beyond the reach of Saddam Hussein's terror and murder. And inspectors must have access to any site, at any time, without pre-clearance, without delay, without exceptions.

The time for denying, deceiving, and delaying has come to an end. Saddam Hussein must disarm himself -- or, for the sake of peace, we will lead a coalition to disarm him.

Many nations are joining us in insisting that Saddam Hussein's regime be held accountable. They are committed to defending the international security that protects the lives of both our citizens and theirs. And that's why America is challenging all nations to take the resolutions of the U.N. Security Council seriously.

And these resolutions are clear. In addition to declaring and destroying all of its weapons of mass destruction, Iraq must end its support for terrorism. It must cease the persecution of its civilian population. It must stop all illicit trade outside the Oil For Food program. It must release or account for all Gulf War personnel, including an American pilot, whose fate is still unknown.

By taking these steps, and by only taking these steps, the Iraqi regime has an opportunity to avoid conflict. Taking these steps would also change the nature of the Iraqi regime itself. America hopes the regime will make that choice. Unfortunately, at least so far, we have little reason to expect it. And that's why two administrations -- mine and President Clinton's -- have stated that regime change in Iraq is the only certain means of removing a great danger to our nation.

I hope this will not require military action, but it may. And military conflict could be difficult. An Iraqi regime faced with its own demise may attempt cruel and desperate measures. If Saddam Hussein orders such measures, his generals would be well advised to refuse those orders. If they do not refuse, they must understand that all war criminals will be pursued and punished. If we have to act, we will take every precaution that is possible. We will plan carefully; we will act with the full power of the United States military; we will act with allies at our side, and we will prevail. (Applause.)

There is no easy or risk-free course of action. Some have argued we should wait -- and that's an option. In my view, it's the riskiest of all options, because the longer we wait, the stronger and bolder Saddam Hussein will become. We could wait and hope that Saddam does not give weapons to terrorists, or develop a nuclear weapon to blackmail the world. But I'm convinced that is a hope against all evidence. As Americans, we want peace -- we work and sacrifice for peace. But there can be no peace if our security depends on the will and whims of a ruthless and aggressive dictator. I'm not willing to stake one American life on trusting Saddam Hussein.

Failure to act would embolden other tyrants, allow terrorists access to new weapons and new resources, and make blackmail a permanent feature of world events. The United Nations would betray the purpose of its founding, and prove irrelevant to the problems of our time. And through its inaction, the United States would resign itself to a future of fear.

That is not the America I know. That is not the America I serve. We refuse to live in fear. (Applause.) This nation, in world war and in Cold War, has never permitted the brutal and lawless to set history's course. Now, as before, we will secure our nation, protect our freedom, and help others to find freedom of their own.

Some worry that a change of leadership in Iraq could create instability and make the situation worse. The situation could hardly get worse, for world security and for the people of Iraq. The lives of Iraqi citizens would improve dramatically if Saddam Hussein were no longer in power, just as the lives of Afghanistan's citizens improved after the Taliban. The dictator of Iraq is a student of Stalin, using murder as a tool of terror and control, within his own cabinet, within his own army, and even within his own family.

On Saddam Hussein's orders, opponents have been decapitated, wives and mothers of political opponents have been systematically raped as a method of intimidation, and political prisoners have been forced to watch their own children being tortured.

America believes that all people are entitled to hope and human rights, to the non-negotiable demands of human dignity. People everywhere prefer freedom to slavery; prosperity to squalor; self-government to the rule of terror and torture. America is a friend to the people of Iraq. Our demands are directed only at the regime that enslaves them and threatens us. When these demands are met, the first and greatest benefit will come to Iraqi men, women and children. The oppression of Kurds, Assyrians, Turkomans, Shi'a, Sunnis and others will be lifted. The long captivity of Iraq will end, and an era of new hope will begin.

Iraq is a land rich in culture, resources, and talent. Freed from the weight of oppression, Iraq's people will be able to share in the progress and prosperity of our time. If military action is necessary, the United States and our allies will help the Iraqi people rebuild their economy, and create the institutions of liberty in a unified Iraq at peace with its neighbors.

Later this week, the United States Congress will vote on this matter. I have asked Congress to authorize the use of America's military, if it proves necessary, to enforce U.N. Security Council demands. Approving this resolution does not mean that military action is imminent or unavoidable. The resolution will tell the United Nations, and all nations, that America speaks with one voice and is determined to make the demands of the civilized world mean something. Congress will also be sending a message to the dictator in Iraq: that his only chance -- his only choice is full compliance, and the time remaining for that choice is limited.

Members of Congress are nearing an historic vote. I'm confident they will fully consider the facts, and their duties.

The attacks of September the 11th showed our country that vast oceans no longer protect us from danger. Before that tragic date, we had only hints of al Qaeda's plans and designs. Today in Iraq, we see a threat whose outlines are far more clearly defined, and whose consequences could be far more deadly. Saddam Hussein's actions have put us on notice, and there is no refuge from our responsibilities.

We did not ask for this present challenge, but we accept it. Like other generations of Americans, we will meet the responsibility of defending human liberty against violence and aggression. By our resolve, we will give strength to others. By our courage, we will give hope to others. And by our actions, we will secure the peace, and lead the world to a better day.

May God bless America. (Applause.)

Source: http://www.whitehouse.gov/news/releases/2002/10/20021007-8.html


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