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"Im Nahen Osten zeichnet sich eine Landschaft des Friedens ab" / Powell Sees Landscape of Peace Emerging in Middle East

Rede von US-Außenminister Colin L. Powell vor dem Amerikanisch-Arabischen Antidiskriminierungsausschuss / Address to convention of American-Arab Anti-Discrimination Committee

Im Folgenden dokumentieren wir eine - leicht gekürzte - Rede des US-Außenministers Colin Powell, die er am 14. Juni 2003 vor dem Amerikanisch-Arabischen Antidiskriminierungsausschuss in Washington gehalten hat. Darin widmet er sich vor allem dem Friedensprozess im Nahen Osten. Die deutsche Übersetzung der Rede wurde vom Amerika Dienst besorgt. Die Zusammenfassung der Rede in Englisch stammt von der Homepage des State Department


Diese Organisation widmet sich der Bekämpfung von Diskriminierung. Mit Diskriminierung kenne ich mich ein bisschen aus. Als Afroamerikaner habe ich in meinem eigenen Land darunter gelitten, und erst jetzt, in meiner Generation, gab es derartige Verbesserungen, die es einem Schwarzen ermöglichen, hier als Außenminister und ehemaliger Vorsitzender der Vereinigten Stabschefs vor Ihnen zu stehen. Ich kenne mich also mit Diskriminierung aus.

Die Verurteilung der Terroranschläge vom 12. Mai in Riad in Saudi Arabien durch den Amerikanisch-Arabischen Antidiskriminierungsausschuss (American-Arab Anti-Discrimination Committee - ADC) hat weltweit ein wichtiges Zeichen gesetzt. Wie Präsident Bush haben auch Sie deutlich gezeigt, dass unsere Feinde Terroristen und diejenigen sind, die sie unterstützen - nicht Menschen eines bestimmten Glaubens oder einer bestimmten Ethnie.

Mörder wie diejenigen, die Unschuldige in New York, in Riad und auf Bali getötet haben, sind eine Bedrohung für die gesamte zivilisierte Welt. Sie unterscheiden nicht nach Religion oder Staatsangehörigkeit. Sie töten Muslime. Sie töten Christen. Sie töten Juden. Wahllos und ohne Gnade.

Sie müssen aufgehalten werden. Sie werden aufgehalten. Wir verfolgen die Terroristen und ihre Komplizen überall dort, wo sie ihre Morde planen. Wir werden weiter mit unseren Koalitionspartnern zusammenarbeiten, um die Terroristen aufzuspüren, ihre Waffen und Netzwerke zu zerstören und ihre Finanzen einzufrieren. Wir werden nicht nachlassen, nicht ruhen, bis die Terroristen und der Terrorismus besiegt sind. Und sie werden besiegt.

Der Krieg gegen den Terrorismus ist von entscheidender Bedeutung. Aber wir müssen, wie Präsident Bush so oft gesagt hat, die Welt nicht nur sicherer machen, sondern auch Chancen ergreifen, um die Welt besser zu machen. Nirgends gilt das mehr als im heutigen Nahen Osten, wo die Völker dieser umkämpften Region die größte Chance seit Generationen haben, sich auf einen Weg des langfristigen Friedens, des Wohlstands und der Freiheit zu begeben.

Wenn unsere arabischen Brüder und Schwestern sich auf den Weg in eine hoffnungsvollere Zukunft machen, werden sie Unterstützung benötigen - die Unterstützung der amerikanischen Regierung, anderer freundlicher Regierungen und die Unterstützung von besorgten Bürgern wie Ihnen. Ich bin heute Abend hier, um die Zusage von Präsident Bush zu wiederholen, dass wir das Unsere tun werden.

Von allen Amerikanern wissen Sie am besten, dass die Menschen im Nahen Osten schon zu lange am Rande der Demokratie und des globalen Marktplatzes stehen. Sie sind schon zu lange Opfer des Konflikts zwischen Arabern und Israelis. Sie haben schon zu lange keinen Hoffnungsschimmer gesehen.

Heute verlagert sich jedoch das Umfeld, es ändert sich. Wir sehen Veränderungen, die versprechen, für jeden Mann, jede Frau, jedes Kind, deren Heimat der Nahe Osten ist, von großer und dauerhafter Bedeutung zu sein. Wir sehen Veränderungen im Irak. Das irakischen Volk wurde von den Streitkräften der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Australiens und anderer Koalitionspartner befreit. Es wurde vom Terror eines geächteten Regimes befreit, das mit den Leichen seiner Opfer Massengräber füllte. Es wurde aus der Gewalt eines brutalen Diktators befreit, der die schrecklichsten Waffen benutzte, um seine Nachbarn und sogar sein eigenes Volk zu töten.

Jetzt sind die Iraker frei, ihre Zukunft zu gestalten. Täuschen Sie sich nicht, es wird dauern, bis die Wunden jahrzehntelanger Tyrannei und jahrzehntelangen Mordens heilen. Das normale Leben kann nicht einfach so angeschaltet werden wie ein Lichtschalter. Aber wir sehen bereits Zeichen der Hoffnung und des Fortschritts.

Obwohl es noch immer Auseinandersetzungen und Kämpfe gibt, geschehen auch andere Dinge. Eltern gehen wieder arbeiten, Kinder gehen wieder zur Schule. Kraftwerke sind wieder Betrieb. Der Müll wird abgeholt. Das normale Leben kehrt zurück. Das Öl wird wieder fließen - und diesmal werden die Einkünfte aus dem Öl - der Reichtum des irakischen Volks - nicht wieder für Paläste für Potentaten verschwendet, sondern zur Ernährung und Erziehung der Kinder verwendet. Wenn das irakische Volk seine neue Hoffnung auf einen neuen Irak setzen soll, wird es unsere Unterstützung benötigen. Und wir werden es nicht enttäuschen.

Der Irak ist also frei. Die Palästinenser haben einen neuen Ministerpräsidenten, Ministerpräsident Abbas. Auch Präsident Bush engagiert sich für den Frieden zwischen den arabischen Völkern und Israel. Wir sind tatsächlich Zeugen eines historischen Wandels im Nahen Osten.

Präsident Bush hat eine starke Vision für einen neuen Nahen Osten, beruhend auf zwei demokratischen Staaten, die Seite an Seite in Frieden, Sicherheit und Freiheit leben. Vorige Woche am Roten Meer hat Präsident Bush diese Vision der Realität einen großen Schritt näher gebracht. In Akaba in Jordanien gelobte er gemeinsam mit den Ministerpräsidenten Scharon und Abbas harte Arbeit, guten Glauben und Mut, um Frieden in den Nahen Osten zu bringen. Es war ein bemerkenswerter Augenblick, und ich fühlte mich stolz und geehrt, dort zu sein. Zum ersten Mal setzten sich der Ministerpräsident Israels, der Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Präsident der Vereinigten Staaten zusammen um zu erörtern, wie das Heilige Land zwischen den Staaten Palästina und Israel geteilt werden kann.

Noch wichtiger als die Symbolik des Augenblicks sind die Verpflichtungen, die diese mutigen Politiker eingegangen sind. Ministerpräsident Abbas wiederholte seine Zustimmung zum Friedensplan für den Nahen Osten, den Sie alle kennen. Aber er tat noch viel mehr. Er macht einen Schritt auf das israelische Volk zu, indem er dem Terrorismus gegen Israelis auf der ganzen Welt abschwor. Er erklärte eindeutig, es sei an der Zeit, alles Leid, auch das Leid des jüdischen Volks, zu beenden. Er gelobte, die Palästinensische Autonomiebehörde gegen Aufhetzung und Hass einzusetzen und versprach, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um die bewaffnete Intifada zu beenden.

Ministerpräsident Scharon äußerte unmissverständlich, dass Israel Frieden will und braucht. Aber er tat noch viel mehr. Ministerpräsident Scharon erkannte das Recht der Palästinenser auf einen eigenen lebensfähigen Staat an. Ministerpräsident Scharon stand neben Präsident Bush und Ministerpräsident Abbas als er zusagte, das normale Leben der Palästinenser wiederherzustellen und die humanitäre Situation vor Ort zu verbessern. Er versprach, sofort mit der Beseitigung ungenehmigter Außenposten zu beginnen, und dies wurde bereits in die Wege geleitet.

Meine Damen und Herren, Ministerpräsident Abbas und Ministerpräsident Scharon haben den Weg des Friedens gewählt. Sie haben den Weg der Hoffnung gewählt. Jetzt brauchen und verdienen sie unsere Unterstützung - die Unterstützung der arabischen Welt, der Vereinigten Staaten und all jener, die den Frieden wollen. Die arabische Führung hat gezeigt, dass sie bereit ist, das Ihre zu tun. Denn am Tag vor dem historischen Gipfel in Akaba traf sich Präsident Bush mit fünf führenden arabischen Politikern in Scharm el Scheich in Ägypten. Dort gelobten Präsident Mubarak von Ägypten, König Abdullah von Jordanien, König Hamad von Bahrein, Kronprinz Abdallah von Saudi Arabien und Ministerpräsident Abbas ihre volle Unterstützung für den Frieden.

Diese mutigen arabischen Politiker haben sich zur Vision des Präsidenten sowie zum Friedensplan bekannt, der diese Vision umsetzt. Sie gelobten ihre Unterstützung für die Bemühungen von Ministerpräsident Abbas, die Gewalt zu beenden, demokratische Institutionen aufzubauen und das Leben des palästinensischen Volks zu verbessern. Mit den Worten von Präsident Mubarak versprachen sie, "die Geißel des Terrorismus zu bekämpfen und die Kultur des Extremismus und der Gewalt zurückzuweisen".

Wir dürfen diese neuen Impulse für Frieden nicht ungenutzt lassen. Die Parteien müssen diese mutigen Bekenntnisse in Frieden vor Ort umsetzen. Wir haben keine Zeit, die Versprechen detailversessen zu analysieren. Beide Seiten müssen jetzt handeln.

Israel muss der Verpflichtung von Ministerpräsident Scharon bezüglich der Siedlungen nachkommen und beginnen, die Lebensbedingungen für die Palästinenser zu verbessern. Mit seinen Maßnahmen muss Israel Ministerpräsident Abbas als Partner für den Frieden stärken.

Ministerpräsident Abbas muss seinen Verpflichtungen ebenfalls nachkommen - vor allem seiner in Akaba eingegangenen Verpflichtung, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um Terroranschläge gegen Israelis zu unterbinden. Wir stehen ihm zur Seite und erwarten das Gleiche von allen freiheitsliebenden Menschen. Es ist eine schwierige Aufgabe. Die Hamas ist ein bedeutendes Hindernis für den Frieden. Gemeinsam mit dem palästinensisch-islamischen Dschihad und der Al-Aksa-Märtyrer-Brigade hat sie ihre vernichtenden Anschläge auf Israelis fortgesetzt. Diese Morde sind auf das Nachdrücklichste zu verurteilen. Sie zögern den Tag der palästinensischen Unabhängigkeit nur hinaus. Alle friedliebenden Menschen müssen die Morde ebenfalls verurteilen.

Israel muss sich verteidigen, aber diese Verteidigung darf nicht das langfristige Streben des Landes nach Frieden beeinträchtigen. Es sollte alles getan werden, um Opfer zu vermeiden. Präsident Bush hat diesen Punkt ausdrücklich betont. Wir dürfen nicht zulassen, dass Terror und Gewalt und die Antwort auf Terror und Gewalt noch einmal die Hoffnungen von Akaba zerstören. Nur indem sie diese letzte Welle des Terrorismus überwinden und den in Akaba aufgezeigten Weg weiter verfolgen, können Israel und die Palästinenser die Geißel der Gewalt ein für allemal beseitigen. Nur so können die Kinder Palästinas und die Kinder Israels in dem friedlichen, hoffnungsvollen Nahen Osten der Vision von Präsident Bush leben - einer Vision, die wir alle teilen.

Wenn Frieden obsiegen soll, benötigt er die uneingeschränkte Unterstützung all derer, für die der Nahe Osten von Bedeutung ist - Privatpersonen und Regierungen gleichermaßen. Der ADC unterstützt Präsident Bushs Vision nachdrücklich, und dafür danke ich Ihnen. Als Amerikaner arabischer Herkunft haben Sie jetzt die einzigartige und unerlässliche Aufgabe, den mutigen Politikern, die auf die Umsetzung der Verpflichtungen hinarbeiten, Ihre mächtige Stimme und Ihre mächtige Stimme der Ermutigung zu leihen. Sie können zur Schaffung von Frieden beitragen, indem Sie der arabischen Welt Ihre eigenen Erfahrungen mit Demokratie und freien Märkten vermitteln. Wir zählen auf Ihre andauernden Bemühungen, um Frieden, Versöhnung und Hoffnung herbeizuführen.

Die Befreiung des Irak und die neu geweckten Hoffnungen auf einen Frieden zwischen Arabern und Israelis markieren den Höhepunkt einer neuen und willkommenen Welle der Freiheit, Offenheit und Wirtschaftsreformen im Nahen Osten. Von der Straße von Gibraltar bis zur Straße von Hormus sehen wir Anzeichen wirtschaftlicher und politischer Reformen.

Jordanien und Marokko haben staatseigene Betriebe in produktivere Privatunternehmen umgewandelt. Jordanien war das erste arabische Land, das seine Volkswirtschaft umstrukturiert hat, um von einem Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten zu profitieren. Marokko leitet diesen Prozess jetzt in die Wege.

In der Politik führen Länder von Bahrain bis Marokko mutige neue Reformen durch. Katar hat seinen ersten weiblichen Kabinettsminister. Die Jemeniten haben die freiesten Wahlen ihrer Geschichte durchgeführt. In Jordanien hat König Abdullah sein Volk aufgefordert, die Wahlen nächste Woche "zur Förderung unseres demokratischen Marsches", wie er ihn bezeichnete, zu nutzen. In Saudi-Arabien hat Kronprinz Abdullah innenpolitische Reformen vorgeschlagen und eine arabische Charta für erweiterte politische Beteiligung und wirtschaftliche Wiederbelebung angeboten.

Präsident Bush äußerte vor kurzem in seiner Rede bei der Abschlussfeier an der University of South Carolina: "Die Reformer im Nahen Osten gewinnen an Einfluss, und die Dynamik der Reformen nimmt zu." Die Zeit ist reif für konzertierte Bestrebungen, unseren Freunden in der arabischen Welt bei der Verwirklichung ihrer Wünsche behilflich zu sein. Sie haben unsere uneingeschränkte Unterstützung. Wir werden nicht denjenigen den Rücken zuwenden, die einen Hoffnungsschimmer sehen.

Wir werden mit unseren arabischen Freunden zusammenarbeiten, um die Triebkraft des Handels für wirtschaftliche Offenheit, Entwicklung und Chancen zu nutzen. In seiner Rede vor der University of South Carolina gab Präsident Bush auch einen Zehnjahresplan zur Schaffung einer Freihandelszone zwischen den Vereinigten Staaten und dem Nahen Osten bekannt, der Wirtschaftsreformen festschreiben und die Länder des Nahen Ostens für globalen Handel und Investitionen öffnen würde.

Tatsächlich werde ich nächste Woche mit meinem Kollegen Bob Zoellick, dem amerikanischen Handelsbeauftragten, nach Jordanien reisen, um diese Bestrebungen zu verstärken und voranzubringen. Dort werden wir mit Regierungs- und Wirtschaftvertretern zusammenkommen um zu erörtern, wie wir bei der Verbesserung der Chancen, vor allem der wirtschaftlichen Chancen, für die Menschen im Nahen Osten zusammenarbeiten können. Der kühne Vorschlag des Präsidenten zur Schaffung einer Freihandelszone gründet auf unserem umfassenderen Vorstoß zur Unterstützung der Menschen im Nahen Osten beim Aufbau einer hoffnungsvollen Zukunft.

Mit der Einführung der Partnerschaftsinitiative zwischen den Vereinigten Staaten und dem Nahen Osten im letzten Winter verfolgen wir einen innovativen Ansatz in der amerikanisch-arabischen Zusammenarbeit, der uns entschieden auf die Seite von Wandel, Reformen und einer modernen Zukunft für den Nahen Osten stellt. Wir haben uns zur Einbeziehung von Gruppen aus dem öffentlichen und Privatsektor verpflichtet, um den Mangel an Arbeitsplätzen mit Wirtschaftsreformen, Geschäftsinvestitionen und der Entwicklung des Privatsektors zu überbrücken. Wir bilden Partnerschaften mit Gemeindevertretern, um die Freiheit mit Projekten zu fördern, die die Zivilgesellschaft stärken, die politische Beteiligung erweitern und den Frauen größeres Mitsprachrecht einräumt. Und wir arbeiten mit Eltern und Lehrkräften zusammen, um das Wissen mit besseren Schulen und größeren Chancen für weiterführende Bildung zu erweitern.

Präsident Bushs Maßnahmen für den Nahen Osten sind integraler Bestandteil seiner Ziele für die Vereinigten Staaten und die Welt. Sie gründen auf der Förderung des menschlichen Strebens nach Würde und Wohlergehen. Sie sichern die Zusammenarbeit mit unseren Freunden und Bündnispartnern zu, nicht nur, um die uns konfrontierenden Sicherheitsbedrohungen zu meistern, sondern auch, um den Handel anzukurbeln und die Demokratie zu stärken.

Wie Präsident Bush erklärt hat, befinden wir uns in einer Zeit tiefgreifenden und vielversprechenden Wandels im Nahen Osten. Aber wir müssen realistisch sein. Es ist ein steiniger Weg. Daher bitte ich um Ihre Geduld, und ich bitte um Ihre Unterstützung für die Zusammenarbeit mit unseren arabischen und israelischen Freunden, um die Hindernisse zu überwinden, die vor uns allen liegen. Die Männer, Frauen und Kinder dieser Region haben zu viel zu gewinnen, um die Chance des Friedens noch einmal verstreichen zu lassen. Sie haben zu viel zu gewinnen, um sich den in greifbare Nähe gerückten Frieden von Terroristen und Verweigerern entreißen zu lassen.

Zu viel zu gewinnen. Das sollte das Mantra des neuen Nahen Ostens sein, der genau vor unseren Augen entsteht.

Für die Menschen im Nahen Osten rückt eine Region, in der Israelis und Araber in Frieden, Sicherheit und Würde zusammenleben können, in greifbare Nähe. Einer Region, in der Männer und Frauen Arbeit haben, dank derer sie Brot auf dem Tisch, ein Dach über dem Kopf haben und ihren Kindern eine gute Ausbildung zukommen lassen können. Und wo die Achtung der Unverletzbarkeit des Einzelnen, religiöse Toleranz, Rechtsstaatlichkeit und die Politik der Beteiligung jeden Tag stärker werden. Die Menschen in der arabischen Welt und im Nahen Osten können dank der wunderbaren Vision des Präsidenten viel gewinnen. Wir dürfen nicht versagen.

Viele von Ihnen haben mich im Verlauf des Abends gefragt: "Engagieren sich die Vereinigten Staaten? Engagiert sich Präsident Bush?" Und ich erwidere Ihnen hier und jetzt: "Die Vereinigten Staaten engagieren sich, Präsident Bush engagiert sich außerordentlich für die Verwirklichung der von ihm letztes Jahr umrissenen Vision, einer Vision von zwei Staaten, die Seite an Seite in Frieden leben."

Was ist die Alternative? Was ist die Alternative? Wir müssen diese Chance für Frieden ergreifen und voranbringen. Es wird schwierig werden. Niemand weiß besser als ich, wie schwierig es werden wird. Keiner weiß mehr über die vor uns liegenden Schwierigkeiten als ich. Ich befasse mich mit diesem Problem seit dem Tag meines Amtsantritts als Außenminister.

Aber wir haben keine andere Wahl, als Fortschritte zu machen. Wenn wir keine Fortschritte machen, wenn wir diese Chance nicht ergreifen, wenn wir diese derzeitige Welle der Gewalt nicht überwinden, wo stehen wir dann? Wir stehen nirgendwo, und zwei Völker ermorden sich gegenseitig Tag für Tag.

Wir können über diesen Circulus vitiosus argumentieren. Wir können darüber argumentieren, wie wir aus diesem Circulus vitiosus ausbrechen. Aber in Wirklichkeit müssen wir dem Terror und der Gewalt ein Ende bereiten, wir müssen Fortschritte machen, wir müssen diese Chance für Frieden ergreifen. Und die Vereinigten Staaten werden der Sache nicht müde werden. Wir werden nicht wanken. Wir werden nicht aufhören. Wir werden nicht beiseite treten. Der Präsident engagiert sich. Ich engagiere mich. Seine Administration engagiert sich. Wir werden Erfolg haben.

Vielen Dank.

Originaltext: Powell Sees Landscape of Peace Emerging in Middle East
(siehe http://usinfo.state.gov)



15 June 2003
Powell Pledges Commitment to Two States "Living Side-by-Side in Peace"

Address to convention of American-Arab Anti-Discrimination Committee

By G. Hishmeh
Washington File Special Correspondent

Washington -- Secretary of State Colin Powell pledged to an overflow audience of Arab-Americans June 14 that the United States remains committed -- "President Bush is totally committed" -- to the vision of a Palestinian state and an Israeli state "living side-by-side in peace."

Powell was speaking at the 20th annual convention of the American-Arab Anti-Discrimination Committee (ADC), the largest Arab-American grass-roots organization in the United States.

"What is the alternative? What is the alternative?" the secretary repeated. "We must take this opportunity for peace and push forward. It will be difficult. ... Nobody knows more about the difficulties that lay ahead than I do. I have been working on this now from the first day that I became secretary of state."

Acknowledging that there may be arguments on the next steps, he added, "the reality is we must end terror and violence, we must move forward, we must take this chance for peace."

He promised that the United States "will not get weary. We will not waver. We will not stop. We will not step aside. The President is committed. I am committed. His administration is committed. We will succeed."

Others seated at the head table with the secretary of state included outgoing ADC President Ziad Asali, former Senator James Abourezk who founded ADC in 1980, and Edward Said, the prominent educator and writer.

Ralph Nader, an Arab-American peace activist who ran in the 2000 presidential election, also spoke, and was critical of U.S. foreign and domestic policies, particularly legislation passed after the September 11 attacks that have subjected some in the Arab and Muslim communities to governmental scrutiny.

Nader called on the Bush administration to engage the Israeli peace movement in Israel -- and its supporters within the American Jewish community -- in its quest for support among Israelis for a settlement of the Palestinian-Israeli conflict. (In fact, an official of the Americans for Peace Now was among other American Jews present at the banquet.)

Powell praised the ADC for its "dedication to erasing discrimination," pointing out that he too has suffered discrimination as an African-American. "It's only in my generation have I seen the kinds of improvements that would allow a black man to stand before you as secretary of state and as former chairman of the Joint Chiefs of Staff. So I know all about discrimination."

He credited ADC with being a "vital bridge" for understanding between Arabs and Americans and told the members they have "a special responsibility" to share their wisdom across cultural boundaries.

He added, "I salute you for doing just that -- for speaking out for peace in the Middle East and against intolerance within our own borders."

Powell reminded his audience of the roles of some Arab-Americans, like Fawaz "Tony" Ismail, the largest distributor of that "quintessential American symbol," the American flag (June 14 was Flag Day in the United States); Fred Saidy for bringing "joy to millions through his movies and his Broadway productions"; and "our dear friend" George Mitchell, the former senator and "peacemaker extraordinaire (and) one of today's most distinguished Americans."

Aware of the concerns of the Arab and Muslim communities over U.S. immigration policies, he underlined that a new system is now under development. Under "U.S. VISIT," he said, America "will always be seen as a welcoming place, a place that wants people to come and visit, to get an education, to take advantage of our healthcare system, our cultural attractions ... [that] will help ensure that all visitors to this great country are received with dignity and with humanity."

Turning to foreign policy issues, Secretary Powell declared that "our enemies are terrorists and their supporters, not people of any single faith or ethnicity." He said they will be stopped, their weapons and networks destroyed and their finances frozen.

Powell appeared upbeat, saying "the landscape is shifting." In the Middle East, he continued, "We are seeing change in Iraq. ... [Iraqis] have been freed from the terror of an outlaw regime that filled mass graves with the bodies of its victims."

On the Arab-Israeli conflict, Powell argued that President Bush, in going to Aqaba, Jordan, for the meeting June 4 with Palestinian and Israeli prime ministers, Mahmoud Abbas and Ariel Sharon, moved his vision for peace in the region "a giant step" forward.

"We must not let this new momentum toward peace lag," Powell said. "The parties must turn these courageous commitments into peace on the ground. There is no time for parsing promises. The two sides must now perform."

"The liberation of Iraq and the rekindled hopes for Arab-Israeli peace mark the crest of a new and welcome wave of freedom, openness, and economic reform in the Middle East," he said. "From the Straits of Gibraltar to the Strait of Hormuz, we are seeing stirrings of economic and political reform."

(The Washington File is a product of the Bureau of International Information Programs, U.S. Department of State. Web site:
http://usinfo.state.gov)



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