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FRIEDENSVORLESUNGEN an der Uni Kassel: Wer ist der Nächste?
Umbrüche in der arabischen Welt – und die Politik des Westens
Auf außergewöhnlich große Resonanz stößt auch im Sommersemester 2011 die Friedensvorlesungsreihe an der Universität Kassel, veranstaltet von der AG Friedensforschung im Fachbereich 5: Gesellschaftswissenschaften.
Hier geht es zu einer pdf-Version des Vorlesungsprogramms: Friedensvorlesungen 2011
Auch in diesem Sommersemester gibt es die schon zur Tradition gewordenen "Friedensvorlesungen" an der Uni Kassel. Sie stehen diesmal unter dem Motto:
"Wer ist der Nächste? Umbrüche in der arabischen Welt – und die Politik des Westens"
Das Jahr 2011 wird möglicherweise in die Geschichte eingehen als der Beginn einer neuen Ära in der arabischen Welt. Mit den Revolutionen bzw. gesellschaftlichen Revolten in Tunesien und Ägypten veränderten sich sowohl die realen Koordinaten der politischen Binnen- und Außenbeziehungen der Staaten des Maghreb und des Nahen/Mittleren Ostens als auch der Blick Europas und der übrigen Welt auf diese Region.
Zugleich rufen die politischen Umbrüche – die offenbar für die Analysten und Geheimdienste des Westens vollkommen überraschend kamen – Interventionen verschiedenster Art hervor: Die Reaktionen reichten und reichen von einer abwartenden Zurückhaltung und späten Zustimmung zu den Veränderungen in Tunesien und Ägypten über das Gewähren-Lassen in Ländern wie Jemen und Bahrain bis zur massiven militärischen Intervention Frankreichs, Großbritanniens, der USA und später der NATO in den beginnenden Bürgerkrieg in Libyen.
Die Friedensvorlesungen 2011 an der Universität Kassel befassen sich mit eben diesen Umbrüchen, den gewaltlosen und gewaltreichen inneren Konflikten, in die von außen mit geheimdienstlichen, diplomatischen, ökonomischen und leider auch militärischen Mitteln eingegriffen wird. Zu Wort kommen Expertinnen und Experten, die sich in ihrer Forschungsarbeit seit langem mit der Region sowie mit politischen und sozialen Prozessen befassen – aus historischer, politikwissenschaftlicher, soziologischer, ethnologischer und kulturwissenschaftlicher Sicht.
Die Friedensvorlesungen beginnen am Montag, den 2. Mai, und werden von da an jeden Montag von 18.15 bis 19.45 Uhr gehalten. Die Vorlesungsreihe findet statt im Raum 0109/0110 in der Nora-Platiel-Str. 5 (Standort Holländischer Platz).
Die Friedensvorlesungen der AG Friedensforschung richten sich nicht nur an Studierende und andere Mitglieder der Universität, sondern auch an die außeruniversitäre Öffentlichkeit.
PROGRAMM
Wer ist der Nächste?
Umbrüche in der arabischen Welt – und die Politik des Westens
Uni-Vorlesungsreihe im Sommersemester 2011Jeweils Montag, 18.15 – 19.45 Uhr
Ort:
Uni Kassel, Standort Holländischer Platz
Nora-Platiel-Str. 5, Raum 0109/0110
Montag, 2. Mai
Arabellion: Zwischenbilanz und Perspektiven der Entwicklungen in Nordafrika
Prof. Dr. Werner Ruf, Kassel9. Mai:
Kein Beitrag zum Frieden: Rüstung, Waffenhandel und die Destabilisierung des Nahen und Mittleren Ostens
Prof. Dr. Herbert Wulf, Pinneberg, eh. Leiter des Bonner Konversionszentrums (BICC)[Material zur Vorlesung]
16. Mai:
Zur Rolle der Muslimbruderschaft und zur Zukunft der ägyptischen Revolution
Ivesa Lübben, Centrum für Nah- und Mittelost-Studien (CNMS), Uni Marburg23. Mai:
Syrien: Zum Charakter des Regimes und der Rolle der Opposition und Zivilgesellschaft
Norbert Mattes, Chefredakteur von inamo-Informationsprojekt Naher und Mittlerer Osten30. Mai:
Flucht und Migration aus Nordafrika: Neues von der "Festung Europa"
Dr. Ernesto Kiza, Freiburg[Material zur Vorlesung]
6. Juni:
Transformation oder Revolution? Die Umbrüche in der arabischen Welt aus theoretischer Sicht
Dr. David Salomon, Uni Darmstadt und Marburg20. Juni:
Die arabische Welt und der türkische Entwicklungsweg. Gemeinsames und Trennendes
Prof. Dr. Udo Steinbach, ehem. Direktor des Deutschen Orient-Instituts, Hamburg27. Juni:
Der politische Islam in Zentralasien und Europa - Gegner oder demokratische Partner?
Dr. Arne Seifert, Botschafter a.D.[Manuskript zur Vorlesung von Arne Seifert]
4. Juli:
Deutsche Außenpolitik und NATO zwischen Realpolitik, Moral und imperialen Gelüsten
Dr. Peter Strutynski, KasselZurück zur Seite "AG Friedensforschung an der Uni Kassel"
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