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Wege eines Aufklärers

Nachruf. Zum Tod des Politikwissenschaftlers und Historikers Reinhard Kühnl

Von Kurt Pätzold *

Am 10. Februar 2014 hat die Lebensuhr des Reinhard Kühnl aufgehört zu schlagen. Morgen werden sich in Marburg in der Friedhofskapelle am Rotenberg Freunde, Kollegen, einstige Studenten, Mitstreiter, Weggefährten versammeln, um sich an der Seite seiner Frau Elke von ihm zu verabschieden. Und auf wie vielerlei Weise sie sich an ihn auch erinnern mögen, es wird den meisten ein Mann vor Augen stehen, hinter einem Rednerpult, vor sich zwei oder drei Zettel, auf denen er die Stationen seines Vortrags notiert hatte, der binnen kurzem seine Zuhörer zu fesseln vermochte, sie durch die Logik seines Gedankenweges ebenso beeindruckte wie durch die Fähigkeit, Kompliziertes allgemeinverständlich und einprägsam auszudrücken, ohne es zu vereinfachen. Ohne daß ich ihn das je zitieren hörte, er hielt sich an Kurt Tucholskys Ratschläge für einen guten Redner: »Hauptsätze. Hauptsätze. Hauptsätze.« Und hinter dem, was er sagte, standen unbezweifelbar eine Überzeugung und eine Haltung. Er sprach, was heute gar bei Schauspielern eine Erwähnung wert ist, deutlich und im unverwechselbaren Ton seiner böhmischen Geburtsstadt, und das, ohne je laut zu werden.

Doch der Vortragende in Hörsälen der Marburger Universität, auf wissenschaftlichen Tagungen, an Volkshochschulen, vor Teilnehmern von Lehrerweiterbildungen, Mitgliedern und Funktionären der Gewerkschaftern vielerorts in der Bundesrepublik, also vor unterschiedlichem Publikum, das sich von ebenso verschiedenen Vereinen, Verbänden und Gesellschaften einladen ließ – das war nur der halbe Mann. Vor diesen Auftritten lag die Kärrnerarbeit in der Studierstube und ein selbst auferlegtes Pensum von Schriftlichem, von Aufsätzen für Zeitschriften und Zeitungen, von Manuskripten für Bücher. Der Katalog der Deutschen Nationalbibliothek verzeichnet für die Jahre von 1965 bis 2003 insgesamt 93 Schriften, die er verfaßte oder herausgab oder an deren Produktion er sonst beteiligt war. Unter ihnen einige mit sechsstelligen Auflagenhöhen.

Forschungsfeld Faschismus

Reinhard Kühnl hat als Politologe und Historiker ein weites Feld beackert. Es reicht zeitlich vom Ausgang der Novemberrevolution bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs und widmet sich in einer speziellen Studie den Zukunftsplänen des Exils, des Widerstands und der alliierten Siegermächte für das militärisch geschlagene Nazideutschland. Eine Ausnahmestellung nimmt die Arbeit über Deutschlands Entwicklung seit der Französischen Revolution ein, die der bis heute diskutierten Frage nach dem »deutschen Sonderweg« nachging. Ein zweites Gebiet waren historisch-politische Fragen der Geschichte der Bundesrepublik und dabei vor allem die Entwicklungen der Kräfte am äußersten rechten Rand ihrer Gesellschaft. Zu den Arbeiten, die er in Marburg zum Zwecke seiner Habilitation vorlegte, zählte eine Abhandlung über die Geschichte der Nationaldemokratischen Partei (NPD). Ein drittes Terrain bildeten seine Analysen der geistigen Entwicklung im westdeutschen Staat und insbesondere jener Prozesse, die sich in den Geschichtswissenschaften vollzogen. Dazu gehören Beiträge, deren Gegenstand der »Historikerstreit« war. Der war entbrannt, als der Versuch unternommen wurde, den Ursprung und die Vorgeschichte des Massenmordens an den europäischen Juden aus der deutschen Geschichte in die der Sowjetunion zu exportieren. Reinhard Kühnl hat die Geschichtswissenschaft, was ihre Funktionen, wesentlichen Gegenstände, Wirkungen, Gebrauchsweisen und Mißbräuche anbelangt, als politische Wissenschaft angesehen. Und er ging davon aus, daß politische Fragen von Gewicht sich ohne die Kenntnis ihrer Geschichte nicht tiefgründig beantworten lassen. Wo begann der Lebenspfad, auf dem sich solche Hinterlassenschaft findet?

Reinhard Kühnl wurde in dem westböhmischen Dorf Schönwerth (heute ein Ortsteil des tschechischen Kraslice) am 25. Mai 1936 geboren. Die Ortschaft bewohnten Menschen, Katholiken zumal, die mehr nach Wien denn nach Berlin blickten. Seine Eltern gehörten zu den Klein- oder richtiger Kleinstbauern, mit einer »Mütze Wind« hinterm Haus, in Worten: mit vier Hektar Feld und ebenso viel Hektar Wald. Hier hat er Fortbewegung nicht nur auf den eigenen Beinen gelernt, sondern auch auf Skiern. Dann gehörte er zu denen, die mehr als andere Landsleute den Krieg und was die Deutschen in Europa angerichtet hatten, mochten sie daran direkt beteiligt gewesen sein oder nicht, mit dem Verlust ihrer Heimat zu bezahlen hatten. Sein Lebensweg wurde der eines Umsiedlers. Er führte nach Westen.

Die Familie fand eine neue Bleibe auf einem Weg über ein Aufnahmelager im Hessischen, und Reinhard gelangte an eine zur Hochschulreife führenden Schule in Nidda. Dann begann er sein Studium in Marburg, wo er sich der Geschichte, Politikwissenschaft, Germanistik und Soziologie widmete. Nach Semestern in Wien kehrte er dahin und in das Umfeld der Schüler Wolfgang Abendroths zurück. Die Entscheidung darüber, wo sich Reinhard Kühnl wissenschaftlich beheimaten würde, fiel mit dem Thema und während der Arbeit an seiner Dissertation, die er 1965 vorlegte und die im darauf folgenden Jahr als Buch veröffentlicht wurde. Ihr Gegenstand, »Die nationalsozialistische Linke 1925–1930«, war jene Gruppe, an deren Spitze Otto Strasser stand und die sich 1930 mit einer Erklärung unter dem Titel »Die Sozialisten verlassen die ­NSDAP« von der von Hitler diktatorisch geführten Partei trennte, ohne daß die Abspaltung je größeren Einfluß gewinnen konnte. Das Thema führte ihn nicht nur in die Frühgeschichte der faschistischen Partei, bevor ihr der Durchbruch bei den Reichstagswahlen 1930 zur Massenpartei gelang, sondern es war eng mit Fragen nach Wesen und Charakter der politischen Bewegung verbunden, die ein italienisches Vorbild besaß, ohne dessen Abziehbild zu werden. Faschismustheorien wurden von da an das zentrale Forschungsfeld Kühnls, und das in dreifachem Sinne: Zum einen durch die Aufnahme der materialistischen Faschismusanalysen aus der Zeit der Republik und vor allem des Exils, dann in den Auseinandersetzungen mit den in der bürgerlichen westdeutschen Historiographie offerierten Deutungen des Faschismus sowie drittens und hauptsächlich durch die Fortentwicklung der marxistischen Faschismustheorie und die Überwindung ihrer Unzulänglichkeiten und Dogmatisierungen.

In feindlicher Umgebung

Diese Arbeiten hat Kühnl in einer seinen methodologischen Ansatz nicht nur ablehnenden, sondern ihm feindlichen Umgebung geleistet. Deren Vertreter hielten sich nicht an akademische Umgangsformen. Sie zeigten ihm bald ihre Instrumente, die von der politischen Verdächtigung bis zur wissenschaftlichen Diffamierung reichten. Nur trafen sie auf keinen Schreckhaften. Dabei schien es ihnen noch als das Geringste, daß er sich, was übrigens nicht nur Marxisten tun, des Begriffs Faschismus bediente, während bis in die Schulbücher der Etikettenschwindel »Nationalsozialismus« durchgesetzt wurde. Doch nichts haben die Klopffechter der bürgerlichen Gesellschaft ihm mehr verübelt als die Konsequenz, mit der er nach dem sozialen Boden fragte und forschte, auf dem dieses Unheil sich entwickeln konnte, und daß er es im Boden eben dieser Gesellschaft wurzeln und aus ihr hervorwachsen sah. Wer das tat oder heutigen Tages tut, ist ein Fall für den Verfassungsschutz, jedenfalls für den bayerischen. In dessen Verständnis wird damit die beste aller denkbaren menschlichen Ordnungen herabgesetzt und angefeindet.

Kühnl hat die Herrschafts- und staatlichen Organisationsformen der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft untersucht und zwischen ihnen zu unterscheiden gelehrt, so daß er an zwei Fronten kämpfte. Zum einen gegen jene, die den deutschen Faschismus mehr oder weniger als das Produkt eines historischen Zufalls ansehen und ihn gleichsam als ein fremdes Implantat in die deutsche Geschichte mißverstehen. Zum anderen gegen den Mangel an Unterscheidungsvermögen zwischen den staatlichen Ausprägungen und Formen dieser Gesellschaft, der sich beispielsweise im inflationären Gebrauch des Terminus Faschismus äußerte, der so – ähnlich der Verwendung der Begriffe Totalitarismus oder Extremismus – als ein politischer Knüppel gehandhabt wurde.

Zu den Fragen, die Kühnl ausdauernd erforschte, gehört die nach den Beziehungen zwischen den traditionellen Herrschaftsschichten der deutschen Gesellschaft, deren Einfluß und Macht sich auf ihr wirtschaftliches Schwergewicht gründet, und der aufkommenden Führergruppe der ­NSDAP, zu deren Faustpfand der Massenanhang umso mehr wurde, je ärger die Befürchtungen des großen Kapitals und des Grundbesitzes wurden, daß ihnen die Macht entgleiten oder entrissen werden könnte. Auch hier gegen Vereinfachungen argumentierend, bezog Kühnl für seine Darstellung des Verhältnisses von Partei und Kapital und dessen Wandel Anregungen aus der Bonapartismus-Theorie. Zugleich entwickelte er eigene Vorstellungen vom Zusammenwirken der wirtschaftlichen und politischen Führungskräfte, das er als ihr Bündnis bezeichnete. Damit hat er unter materialistischen Historikern auch Widerspruch gefunden, jedenfalls aber Diskussionen angeregt, deren Ergebnis ihnen half, die zählebigen Verleumdungen, sie würden in Hitler und seiner Führungsgruppe einzig Agenten des Kapitals erblicken, zurückzuweisen.

Marburger Schule

Kühnl hatte sich 1971 in Marburg auch habilitieren können, nachdem Versuche gescheitert waren, die von ihm dafür vorgelegten Schriften als wissenschaftlich wertlos herabzusetzen und das Verfahren zum Scheitern zu bringen. Im gleichen Jahr erhielt er die Ernennung zum Professor. 1973 nahm er, eingeladen von Walter Grab, eine Gastprofessur in Tel Aviv an. Bald stand sein Name, verglichen mit der vorherrschenden Praxis an anderen westdeutschen Universitäten, für eine alternative Ausbildung von Studenten. Um ihretwillen kamen viele am wissenschaftlichen Verständnis von Politik und Geschichte interessierte junge Leute nach Marburg. Sie folgten einer Anziehungskraft, die schon und fortdauernd von Wolfgang Abendroth ausgegangen war, der dort schulbildend gewirkt hatte. Mit Kühnl, Georg Fülberth, Frank Deppe und anderen fand diese Marburger Schule eine Fortsetzung. Sie galt ihren Gegnern als ein aus der Universitätslandschaft der Bundesrepublik zu beseitigender Fremdkörper. Tatsächlich hofften diese, als nach 1990 die marxistischen Wissenschaftler in Berlin-Ost und von Jena bis Rostock auf dem Wege der »Erneuerung« ihrer Universitäten Zug um Zug entlassen wurden, auch die Marxisten und Sozialisten an den höchsten Lehranstalten im Gebiet der Altbundesrepublik loszuwerden. Das scheiterte, weil dafür das notwendige Sonderrecht nicht geschaffen werden konnte. So hat Kühnl bis zu seiner Emeritierung 2001 weiter lehren können. Für die Zeit danach waren ihm hinreichend Kräfte geblieben, vor Zuhörern zu reden und mit ihnen zu diskutieren. Anläßlich des 8. Mai 2005, da wurde an das 60 Jahre zurückliegende Kriegsende und die Zerschlagung des Faschismus erinnert, hat er an 20 Orten in der Bundesrepublik gesprochen. Auch an der Ehrung seines Lehrers Abendroth anläßlich von dessen 100. Geburtstag war er 2006 noch als einer der Sprecher beteiligt. Bald darauf jedoch machte ihn ein unaufhaltsam fortschreitender Krankheitsprozeß unfähig, auf diese Weise weiter tätig zu sein und öffentlich hervorzutreten. Schließlich verstummte er, erst als Autor und Lehrer, dann in den letzten Jahren auch im Wortsinn.

Die meisten Jahrzehnte im Leben von Reinhard Kühnl lagen in Zeiten des Kalten Krieges und unter der Drohung, daß der in einen heißen, und das hieß in einen mit Atomwaffen ausgetragenen dritten Weltkrieg umschlug. Mit diesem Zustand hat er sich nicht abgefunden. Weder als Wissenschaftler – er legte Publikationen vor, die sich mit der Geschichte der Friedensbestrebungen befaßten –, noch als politischer Bürger. Es gehört zu seinen Verdiensten und denen derjenigen, an deren Seite und an deren Spitze er stritt, den Protest gegen die Aufrüstung und namentlich gegen die atomare Bewaffnung der Bundesrepublik wieder und wieder zur Sprache gebracht und auf Straßen und Plätze getragen zu haben. Das beinhaltete seit den siebziger Jahren die Pflege von Arbeits- und politischen Kontakten mit Wissenschaftlern in der Deutschen Demokratischen Republik, die in mehrfacher Hinsicht das Zusammentreffen mit Geistesverwandten war. Jena, ein Mekka der Faschismusforscher im ostdeutschen Staat, wurde für Kühnl zur wohl meistbesuchten Stadt jenseits der Grenze. Er war nicht der einzige, aber vielleicht der regelmäßigste Teilnehmer an jenen alljährlichen Kolloquien, die auf Initiative Manfred Weißbeckers stattfanden und in denen Ergebnisse geleisteter Forschungen vorgetragen und Projekte für künftige vorgestellt wurden. Kühnls Beiträge gaben darüber hinaus ein Bild von Kontinuität und Wandel des geistig-politischen Zustands der westdeutschen Gesellschaft und der Rolle der Geschichtswissenschaften.

Notwendige Organisation

Zu den vielen Tätigkeiten des politischen Wissenschaftlers gehörte sein Beitrag zur Herstellung friedfertiger Beziehungen der Bundesrepublik zur benachbarten Tschechoslowakei – und das zu Zeiten, da von Revanchisten geführte Organisationen jeden Schritt zur Normalisierung des zwischenstaatlichen Verhältnisses sabotierten. Kühnl unterstützte die Arbeit jener nach dem Volksfrontmodell in Bremen entstandenen Gruppe, die sich Lidice-Initiative nannte. Ihre Gründer waren bremische Pastoren, Gewerkschafter, Mitglieder der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Die Gruppe traf sich mit tschechischen und slowakischen Partnern in Kladno, Prag, Bratislawa, Bremen und, auch das ging auf Kühnls Teilnahme zurück, zu einer Tagung in Marburg.

Schon diese unvollständige Aufzählung besagt, daß Reinhard Kühnl ein Schwerarbeiter war. Nicht aus irgendeinem Zwang oder aus Fanatismus oder Sucht. Er lebte wie viele, die über alle Enttäuschungen hinweg davon überzeugt blieben, daß diese Welt besserungsfähig ist und daß, wer dazu beitragen kann, es auch gemeinsam mit seinen Gesinnungsgenossen anpacken soll. Das schloß für ihn das aus der Geschichte gewonnene, in ihren Abläufen immer wieder bestätigte Wissen ein, daß dafür Kooperation und Organisation unerläßlich sind. Daraus erwuchs ein weiteres seiner Arbeitsfelder, sein Einsatz für die Gründung des Bundes demokratischer Wissenschaftler und seine vieljährige Mitwirkung in dessen Leitung.

Bei all dem wurde er nicht ein hastiger, getriebener, seine Kräfte in Dauerarbeit verbrauchender Zeitgenosse. Er hat sich in keiner Lebensphase solchen Genüsse verweigert, die eben nicht auf Kosten anderer gingen. Er war ein Radwanderer von Ausdauer. Er liebte es, sich in Österreichs Bergen skilaufend zu erholen. Er, ein im Nebenfach studierter Germanist, besaß eine Vorliebe für die Lyrik, die so weit reichte, daß er Freunden Gedichte vorlas und vortrug, die ihm gefielen – zu denen gehörten u.a. die Bertolt Brechts, Rainer Maria Rilkes, Albert Chamissos und Gottfried Benns – und von denen er meinte, daß sie auch seine Zuhörer erreichen könnten.

Erinnerungen an Tote verbinden sich mit Begegnungen, Erlebnissen, Gesprächen, mit der schriftlichen Hinterlassenschaft ihrer Arbeit – und dies alles verknüpft sich mit Bildern. Unter den meinen, die aus dem Leben Reinhard Kühnls herrühren, ist dieses: In einem Hotel im damals jugoslawischen Zagreb sitzen sich nach einem anstrengenden Konferenztag er und Wolfgang Ruge, Historiker am Geschichtsinstitut der Akademie der Wissenschafter der DDR und vor allem durch seine Monographien zur Geschichte der Weimarer Republik ein engerer Fachkollege, gegenüber. Sie kämpfen. Ihre Waffen sind Schachfiguren. Das Spiel am Brett verrät etwas vom Charakter beider. Aufgeben war nicht ihre Sache. Das ist mehr als ein Vierteljahrhundert her. Jugoslawien, unser Gastgeberland, existiert nicht mehr. Wolfgang Ruge verstarb 2006. Nun gehört auch Reinhard Kühnl zu den Toten. Was bleibt? Am Ende doch nur das, was die Lebenden aufnehmen und fortsetzen. Es entscheidet sich daran, ob sie Wege suchen und beschreiten, die Reinhard Kühnl fand und ging. Es waren, sollte ich es in einem Wort sagen, die eines Aufklärers.

Auswahl seiner Publikationen:
  • Die nationalsozialistische Linke 19251930. Meisenheim am Glan, 1966 (Dissertation, Universität Marburg, 1965)
  • Die NPD: Struktur, Programm und Ideologie einer neofaschistischen Partei. Berlin 1967; gemeinsam mit Rainer Rilling, Christine Sager: Die NPD: Struktur, Programm und Ideologie einer neofaschistischen Partei. Frankfurt am Main 1969
  • Deutschland zwischen Demokratie und Faschismus: Zur Problematik der bürgerlichen Gesellschaft seit 1918. München 1969
  • Formen bürgerlicher Herrschaft. Liberalismus, Faschismus. Reinbeck bei Hamburg 1971
  • Totalitarismus: Zur Problematik eines politischen Begriffs (gemeinsam mit Martin Greiffenhagen, Johann Baptist Müller). München 1972
  • Der deutsche Faschismus in Quellen und Dokumenten. Köln 1975
  • Faschismustheorien: Ein Leitfaden. Reinbeck bei Hamburg 1979; aktualisierte Neuauflage. Heilbronn 1990
  • Der Faschismus: Ursachen, Herrschaftsstruktur, Aktualität. Eine Einführung. Heilbronn 1983
  • Die Weimarer Republik. Errichtung, Machtstruktur und Zerstörung einer Demokratie. Ein Lehrstück. Reinbeck bei Hamburg 1985
  • Nation Nationalismus nationale Frage: Was ist das und was soll das? Köln 1986
  • Vergangenheit, die nicht vergeht. Die »Historiker-Debatte«. Dokumentation, Darstellung und Kritik. Beiträge zum Historikerstreit. Köln 1987
  • Gefahr von rechts: Vergangenheit und Gegenwart der extremen Rechten. Heilbronn 1990
  • Deutschland seit der Französischen Revolu­tion: Untersuchungen zum deutschen Sonderweg. Heilbronn 1996
* Aus: junge Welt, Donnerstag, 13. Februar 2014


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