"Für uns eine Jungfrau im Frühlingsgewand, für die Deutschen eine trauernde Witwe im schwarzen Kleid"
Der 8. Mai 1945: Befreiung oder Niederlage?
Peter Gingold gehört zu den wenigen Deutschen, die im Zweiten Weltkrieg im französischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung gekämpft haben - und der heute immer noch gegen Rassismus und Neofaschismus aktiv ist. Beim Friedenspolitischen Ratschlag 2004 in Kassel hielt er eine bewegende Rede zum kommenden 60. Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus. Wir dokumentieren die Rede im Folgenden nach dem - unkorrigierten - Manuskript.
Von Peter Gingold
Es gibt kaum ein anderes Thema worüber ich so gerne spreche, das mich innerlich
bewegt, als über den 8. Mai 1945. Was dieser Tag für uns alle hier bedeutet,
bedarf hier keiner Erörterung. Das Morgenrot der Menschheit der 8. Mai 1945 .
Die menschliche Zivilisation von der Nazibarbarei gerettet! Uns ging die Sonne
auf. Mit Ausnahme einer kleinen Minderheit, so war der 8. Mai von der deutschen
Bevölkerung nicht wahrgenommen. Obwohl sie das Ende des Krieges herbeisehnte, je
mehr der Krieg sich nach Deutschland wandte, sich die Todesnachrichten aus der
Ostfront häuften, die deutschen Städte sich in Trümmerlandschaften
verwandelten, in höllischen Ängsten in Luftschutzkellern. Endlich Friede. Wer
hatte in Deutschland nicht aufgeatmet?! Aber Befreiung? Errettet, befreit,
erlöst, dieses Glück empfanden nur die Überlebenden des Widerstandes, die
Inhaftierten der KZ, der Nazikerker, die im Exil, schließlich alle, auch wenn
sie keinen Widerstand leisteten, im Innern Gegner des Naziregimes, im aufrechten
Gang blieben. Jedoch für die große Mehrheit der Bevölkerung war die Niederlage
des Nazireiches ihre Niederlage, besiegt zu sein, diese Schande vor allem von
den Russen besiegt, nicht die Befreiung.
Ich erinnere mich, als zum 50. Jahrestag des 8. Mai in einer Gedenkveranstaltung
ein ehemaliger Offizier der sowjetischen Armee beschrieb, wie die deutsche
Bevölkerung zum Unterschied zu der russischen diesen Tag wahrnimmt: "Für uns
ist der 8. Mai eine Jungfrau im Frühlingsgewande, für die Deutschen eine
trauernde Witwe im schwarzen Kleid." Ich hatte vor einigen Monaten eine
Begegnung mit ehemaligen Offizieren und Soldaten der Wehrmacht, die Schröder
mitnahm zu den Feiern anläßlich des 60.Jahrestages der Landung in der Normandie.
Meine Einladung kam von Chirac. Als ich zu der Gruppe ehemaliger
Wehrmachtsoffiziere sagte, hier ist ein Deutscher, der diese Deutschen vertritt,
die an der Seite der Résistance kämpften, entgegnete mir einer von ihnen
wortwörtlich: Da haben sie gegen Deutschland gekämpft.
Als ich antwortete, wir haben beigetragen Frankreich von der deutschen
Okkupation zu befreien, für uns war es zugleich ein Kampf für Deutschland,
Deutschland vom Hitler und den Krieg zu befreien., die Entgegnung. "Wir wollten
nicht befreit sein" Für seine Ehrlichkeit gab ich ihm die Hand . Ich hatte
vergessen zu fragen, ob er heute noch so denkt. Anläßlich des 40.Jahrestages,
hatte der damalige Vorsitzende der CDU-Fraktion im Bundestag, Alfred Dregger,
stolz sich gebrüstet, dass er noch an diesem Tag gegen die heran stürmenden
Russen sein Vaterland verteidigt hat. In einer Kundgebung zu diesem Tag sagte
ich hierzu, ihn und niemand würde ich einen Vorwurf machen, wenn er damals
glaubte noch kämpfen zu müssen, sein Vaterland zu verteidigen.Er war damals jung. Aber dass nach 40 Jahren, ein führender Politiker wahr haben
will, für welch verbrecherischen Krieg Vaterlandsgefühle mißbraucht wurde, das
ist der Skandal.
Vor kurzem war mir vergönnt in der Alten Frankfurter Oper ein Abend unter dem
Motto: "Mut zu Mut" statt, "Lieder und Texte über den Widerstand eine kurze
Rede über meine Erfahrung in der Résistance zu halten.. Ein ausverkauftes Haus
mit 1800 Besuchern. . Als ich u.a. in Anspielung an den Film sagte, 8. Mai
Untergang? Nein! Es war Erlösung, Errettung, Befreiung, Untergang, der war
1933, da setzte ein riesiger Applaus ein. Ich erwähne es deshalb, weil ich es
mir so etwas vor einigen Jahrzehnten nicht hätte vorstellen können. Dies
verdeutlichte, dass die nachgeborene Generation heute viel unbefangener mit dem
8.Mai umgehen kann, als z.B die erste Nachkriegsgeneration, die zu sehr von der
Kriegsgeneration beeinflußt war. Nur müssen wir auch berücksichtigen, dass die
jetzige Generation, für die der 8.Mai 1945 so zeitlich entfernt liegt, es ist
der 60.Jahrestag, der bevorsteht, dass sie hierzu viel weniger Beziehung hat,
als die vorangegangenen.
Es wird ein grosses Medienrummel geben, wie etwa zum 60.Jahrestag des 20.Juli.
Wir haben da einzubringen, was von offizieller Seite kaum geschieht,. warum es
nicht als Befreiung wahr genommen wurde? Wieso es 40 Jahre bedurfte bis ein
Bundespräsident, es war Richard von Weizsäcker, den Mut hatte, den 8.Mai als
Tag der Befreiung zu bezeichnen , auch die Kommunisten erwähnte, die dazu
gehörten, als er über die Breite des deutschen Widerstandes sprach.. Wofür er
Empörung, Entrüstung in den eigenen Reihen seiner Partei erntete. Und heute
wird noch dieser Tag vorwiegend eher als Tag der Kapitulation, als der
Befreiung bezeichnet. Die heutige junge Generation nimmt es ganz anders auf als
die vorangegangene, wenn wir in ihr Bewusstsein bringen, welche Tragik in
jüngster deutscher Geschichte, , die bis in die Gegenwart wirkt, 1933 nicht
verhindert, aus eigner Kraft nicht mit Hitler und den Krieg nicht Schluß
gemacht. Das mussten die anderen Völker tun, dem sowjetischen hat es allein 25
Millionen seiner Menschen gekostet. Auch daran erinnern: Bis auf Berlin fast
ganz Deutschland befreit, nicht einmal im Kessel Berlin gab es den Aufstand
das Kämpfen z beenden. 30 Tausend Sowjetsoldaten mussten noch sterben, um diese
Stadt zu befreien.
Wie anders wäre sonst die gesamte Nachkriegsentwicklung verlaufen. Das hat den
reibungslosen Übergang vom Nazireich in die Bundesrepublik möglich gemacht, in
der ehemalige hohe Funktionäre des Nazireiches , die ihre Fähigkeiten dem
Führer und der SS zur Verfügung stellten, alles werden konnten: Bundespräsident,
Bundeskanzler, Ministerpräsident, unter Adenauer der Erste Staatssekretär Dr.
Hans Globke, der wichtigste Mann in der Regierung, der die juristische
Grundlage für die Rassengesetze lieferte.
Sie kamen in die führende Positionen der Ministerialbürokratie, der Verwaltung,
der Wirtschaft, der Justiz, der Hochschulen, der Medien, sie bauten die
Geheimdienste und das Militär auf und organisierten das Verschweigen der
Nazivergangenheit, Eine Nachkriegsgeneration wuchs auf, die nichts, aber auch
gar nichts darüber weder in der Schule noch von ihren Eltern erfahren hat.
Über den Widerstand, fast nur der 20.Juli, vielleicht noch die Weiße Rose der
Geschwister Scholl,. bis heute ausgeblendet der Widerstand von Zehntausenden
einfachen Frauen und Männer, meist aus der Arbeiterbewegung, an dem die
Kommunisten den Hauptanteil Ins öffentliches Bewußtsein durfte es nicht dringen.
Dem Antikommunismus, zur Staatsdoktrin geworden, wäre der Boden entzogen. Der
von Hitler propagierte, mit Antisemitismus verknüpfte Antikommunismus wurde bis
auf dem Judenhass übernommen, es blieb die bolschewistische Gefahr, die
Bedrohung aus dem Osten. Offiziell, vielleicht auch aufrichtig gemeint, schämte
man sich des Antisemitismus aber mit der Gefahr aus dem Osten, mit Hilfe des
Antikommunismus wurde die Restauration, die Wiederaufrüstung, das Wiedererwecken
des Militarismus begründet.
Welche Chance der 8. Mai 1945 bot, die nur von den sowjetischen Besatzungsmacht
besetzten Teil Deutschlands voll und ganz genutzt wurde?!. Dieser Tag hätte für
ganz Deutschland die Stunde Null sein können, endlich und endgültig die bisher
ungebrochene Kontinuität in deutscher Geschichte zu brechen, die die die Welt in
einem halben Jahrhundert zweimal in Brand setzte. Hatte doch auch ich in meiner
damaligen Naivität am 8. Mai 1945 geglaubt, nach dem was nun hinter uns lag, ein
Meer von Blut und Tränen, jetzt kann es doch nur den ewigen Frieden geben und
niemand von uns, den Überlebenden konnten sich vorstellen, dass in diesem Land
je wieder Aufrüstung, Militär, Militarismus, geschweige wieder deutsche Soldaten
in aller Welt mal geben könnte. Es war unser Traum, Zeitlang unsere Vision, der
Krieg könnte so enden wie der erste Weltkrieg, mit dem Aufstand der deutschen
Bevölkerung, so ähnlich wie die Novemberrevolution. An ihrer Seite stünden noch
8 Millionen verschleppten Zwangsarbeiter.
Aber es war auch der Alptraum der deutschen Kapitalmächte, der eigentlichen
Verursacher und Nutznießer des Nazifaschismus, die ja 1918 vor dem Abgrund
standen. Aber für sie, so darf noch einmal der Krieg nicht enden!
An der Mauer der Gedächtnisstätte des Preungesheimer Gefängnis in Frankfurt, an
der Stelle, der Guillotine, mit der Hunderte Antifaschisten hingerichtet wurde, stehen die Worte der Schriftstellerin Ricarda Huch:
"Nicht erhob sich das Volk, denen Freiheit und Leben zu retten, die ihre
Freiheit und Leben für das Volk hingaben".
Keine Wut, kein Zorn entlud sich in der deutschen Bevölkerung gegen die Hauptverantwortlichen des grausamsten Krieges in der Weltgeschichte, die so viel an Not und Tod, an Verwüstung und Vernichtung über ganz Europa, wie auch über das eigene Land brachten. Nicht die deutsche Bevölkerung richtete
die bestialischen Verbrecher aus ihrer Mitte. Jetzt sei die Stunde gekommen,
sie zur Rechenschaft zu ziehen, wie ich die Selbstjustiz aus der Bevölkerung
während des Aufstandes gegen die Kollaborateure, gegen die, bereitwillig und eng
mit Nazifaschismus und seine Verbrechen mitwirkten, in Frankreich und in
Italien erlebte. Nicht, dass ich Selbstjusiz befürworte. Aber doch, hätte es
wenigsten so etwas in Deutschland gegeben! Nein es gab gegen sie keinen Zorn,
keine Aufgebrachtheit, Erbitterung, Wut, vielmehr Mitleid mit den Verurteilten
in den Kriegsverbrecherprozessen der alliierten Militärgerichte.
Den 8.Mai erlebte ich in Turin. Das unaufhörliche Glockengeläut, verkündetet das
Ende des Krieges , den Frieden. Dann war ich unter Hundertausende jubelnden,
tanzenden Menschen im Zentrum der Stadt, das bella-ciao, avanti-popolo, bandiera
rossa bis tief in die Nacht unter den Klängen der Mandolinen. Ich kam zu
Restizenza Anfang März . Frankreich war befreit, doch der Krieg ging weiter, die
Front in Elsaß und Lothringen. Erst dort im Einsatz als Frontbeaufragter der
Bewegung Freies Deutschland, dann beauftragt mit italienischen Kameraden über
die Alpen in die Piemonte zu der Resistenza zu gelangen, um dort ähnliches zu
organisieren, was wir in der Résistance TA bezeichnete, Wehrmachtsangehörige
aufzuklären, sie zu gewinnen, die Résistance zu unterstützen.
Zum zweitenmal erlebte ich einen Aufstand der Bevölkerung, ihre
Selbstbefreiung. Monate zuvor, in den Augustagen 1944 die Erhebung der Pariser
Bevölkerung, die ihre Stadt selbst befreit, an deren Aufstand , wir mit etwa
hundert Deutschen teilnehmen konnten. Inmitten war ich von 2 Millionen
glückstrahlenden, jubelnden, sich gegenseitig umarmenden Menschen auf der
Champs-Elysee, Paris libre, Paris frei! Es waren die erhabensten Erlebnisse in
meinem Leben. Dann das Miterleben der Erhebung der norditalienischen Bevölkerung
im April 1945 worauf kurz danach unter Marschall Kesselring die deutsche Armee
in Italien kapitulierte.
Mit der Eröffnung der zweiten Front, der Landung der Alliierten in der Normandie
ging es dem Aufstand entgegen, in allen von der Hitlerwehrmacht okkupierten
Ländern, wie eine Gesetzmäßigkeit, auf die bereits Carl von Clausewitz
hingewiesen hatte, der auf russischer Seite gegen die Armeen von Napoleon
kämpfte. In seiner Schrift "Vom Kriege" beschreibt er, dass ein allgemeiner
Volkskrieg gegen ausländische Eroberer "eine wahrhaft neue Potenz" hervorbringt,
den Volkswiderstand " wie eine still fortschwelende Glut die Grundfesten des
feindlichen Heeres" zerstöre.
Der Befreiungskampf erfasste alle von den Hitlerarmeen eroberten Länder, nicht
nur die Industriestaaten wie Frankreich, Italien, Belgien, Holland, Dänemark,
Norwegen, Luxemburg, auch die damals sozial und ökonomisch rückständige Länder
wie Jugoslawien, Albanien, Bulgarien, Slowakei. Schließlich gehörten der
Résistance in ganz Europa Millionen Freiheitskämpfer an, die im Verlauf des
Krieges zu einer mächtigen Kraft wurde und eine große Bedeutung für die
Antihitlerkoalition hatte, indem sie seine Front verbreitet und stabilisierte.
Der direkte militärische Beitrag des Europas der Résistance zur Zerschmetterung
der gewaltigen Wehrmacht des deutschen Faschismus war enorm.
Über eine Million Soldaten und Offiziere der faschistischen Armeen sind außer
Gefecht gesetzt worden. 25 -Tausend Militärzüge wurden entgleist oder in die
Luft gesprengt. Sie zerstörten ein nicht zu übersehendes Militärpotential. 15
Tausend Lokomotiven und 125 Tausend Waggons, Tausende Brücken, mindestens 75
Tausend Autos und LKW, zwei Tausend Geschütze, Tausend Flugzeuge, vier Tausend
Panzer, und hunderte Schleusen in Flüssen und Kanäle. Hinzu kommt die Sabotage
in Industrie und Landwirtschaft, die Zerstörung technischer Kommunikationsmittel, Telefonleitungen usw. Der Verkehr behindert, wenn nicht sogar für lange Zeit in Gebieten lahm gelegt. So wie die Truppenbewegungen der Hitlerwehrmacht in der Normandie tagelang blockiert waren, als es den Alliierten
gelang, einen Landekopf zu erkämpfen. Nun ging es darum, alles noch verfügbare
Militärpotential an die Zweite Front in die Normandie zu bringen. Nach
Straßburg brauchte es nur paar Tage. Aber von da in die Normandie, Wochen!
Von den Partisanen die Züge entgleist, die Brücken gesprengt, die Militärkonvois
überfallen. Der Nachschub derartig behindert, hat wesentlich dazu beigetragen,
den Landekopf zu erweitern, den relativ schnellen Vormarsch der Alliierten zu
ermöglichen. "Die französische Résistance hat mir 15 Divisionen erspart",
erklärte später General Eisenhower, Kommandeur der alliierten Streitkräfte der
Zweiten Front im Westen. Dies verschafft in etwa eine Vorstellung, wieviel
Kräfte der Hitlerarmeen gebunden waren, welche Hilfe es für die Streitkräfte der
Antihitlerkoaltion war:
So musste allein gegen die sowjetische Partisanen 25 Divisionen, über 300
Tausend Mann der SS, SD, und Polizei, neben 500 Tausend Mann Hilfstruppen
eingesetzt werden. In Frankreich vor dem 6.Juni 1944 über 500 Tausend Mann, in
Griechenland 30 Tausend Soldaten, 15 Divisionen nach der Kapitulation in
Italien, im selben Jahr in der Tchechoslovakei. In 17 Ländern entfaltete sich
die Befreiungsbewegungen. Es war das Europa der Résistance, wie es "Le combat",
die illegale Zeitung der französischen Résistance im Dezember 1943 beschrieben
hat:
"Vom Nordcap bis zur Pyrenäengrenze, von der Kanalküste bis zum Agäischen
Meer, stehen Millionen Menschen, wie verschieden ihre Sitten und ihre Sprache
auch sein mögen, in dem selben Kampf gegen denselben Feind, im Kampf der
Freiheit gegen die Sklaverei, der Gerechtigkeit gegen das Unrecht, des Rechts
gegen Gewalt. Wir sind Zeugen eines Wunders, eines gewaltigen Wunders, das aus
Blut und Tränen hervorgegangen ist. Es ist das Wunder des Widerstandes.Der
europäische Widerstand ist das Band für die Zusammenschlüsse von morgen. Die
heutigen Regierungen sollen sich über folgendes im klaren sein: Die nötigen
Zusammenschlüsse werden von ihren Völkern durchgesetzt werden., und an der
Spitze wird man in allen Ländern Männern des Widerstandes finden. Die Männer des
europäischen Widerstandes werden morgen das neue Europa errichten."
Zu europäischen Widerstand gehört ebenbürtig mit seinen Leiden und 800-
Tausend Opfern, der antifaschistische deutsche Widerstand. Zum 60.Jahrestag des
8.Mai, bringen wir dieses geträumte Europa ins kollektives Bewusstsein, für das
die Jugend zu begeistern ist. Rufen wir auf, sich in die Tradition des Europa
der Résistance zu stellen, nicht das der Konzerne, der Aufrüstung der
Arbeitslosigkeit, der Ausbeutung, der Armut, sondern das, das damals geträumt
wurde, des Friedens, der sozialen Gerechtigkeit, in dem nie wieder Faschismus
und Rassismus und Antisemitismus. Das wäre die Botschaft zum 60.Jahrestag des
8:Mai. Für alle Ewigkeit muss im Gedächtnis der Menschheit verankert bleiben.
die Befreiung Europas und Deutschland von der Hitlerbarbarei, an die Rotarmisten
und US-Soldaten an der Elbe, die sich die Hände reichten, dieses Morgenrot der
Menschheit, dieser Jubel, der ganz Europa, ja die ganze Welt erfasste., aber
auch daran, dass es ihn in Deutschland nicht gab. Dieses Erinnern hat einen
großen Wert die Fähigkeit und Breitschaft zu schaffen dafür einzutreten, dass
nie wieder ein Deutschland, das soviel Schrecken über die Welt brachte, ein
Deutschland, in dem nie, nie mehr aufkommen kann, was zu diesem entsetzlichen,
blutigen, schändlichen Kapitel deutscher Geschichte führte.
Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!, muß das Motto des 60. Jahrestag des
8.Mai sein! Jawohl, ich betone es: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!
Denn es ist jetzt oft ersetzt mir "Nie wieder Auschwitz!". Mit "Nie wieder
Auschwitz" werden Kriege legitimiert, wie gegen Jugoslawien, Afghanistan. Darum
muss es heißen "Nie wieder Faschismus nie wieder Krieg! Damit nie wieder
Auschwitz!
In Russland, Frankreich Holland, in anderen Länder wird der 8. Mai als Feiertag
begangen. Er müsste eigentlich der nationale Feiertag Deutschlands sein. Mehr
als Tausend Gründe gäbe es, diesen Tag auch als Tag der Mahnung, die Charta der
Vereinten Nationen, geboren aus dem 8. Mai, zu erfüllen: Für alle zukünftige
Geschlechter den Krieg aus dem Leben der menschlichen Gesellschaft
auszuschalten. Denn auf der ganzen Erde gibt es kein anderes Land, als dieses,
das auf Grund seiner Geschichte dazu beizutragen so moralisch-politisch verpflichtet wäre.
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