Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

Aufruf der VVN-BdA

"Engagement gegen rechts verdient volle Unterstützung"

Nachfolgend kommen wir einer Bitte der VVN-BdA nach und verbreiten deren Aufruf für eine Zeitungsanzeige. Rückmeldungen bei der unten angegebenen Adresse sollten bald erfolgen ( bis Mitte August). Wir wünschen der notwendigen Aktion viel Erfolg. Die VVN schrieb:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
Rechtsextremismus, Rassismus, zunehmende neofaschistische Gewalttaten und Aktivitäten erfordern, und das schon seit langem, breite demokratische Bündnisse.
Darüber wird in diesen Tagen zu Recht viel diskutiert. Wir möchten nun konkret mit einer Initiative zur Unterstützung antirassistischer und antifaschistischer Arbeit vor Ort die vielen Gruppen, Initiativen und Organisationen unterstützen, die sich oft seit vielen Jahren kontinuierlich gegen Neofaschismus und Rassismus einsetzen.
Alles weitere ist dem beiliegenden Aufruftext zu entnehmen, um dessen Unterschrift als Erstunterzeichner wir Sie/Dich bitten.
Wir haben die Absicht, den Aufruf mit den bis dahin vorliegenden Unterschriften in einer über-regionalen Zeitung (z.B. Frankfurter Rundschau) als Anzeige zu veröffentlichen und bitten zu diesem Zweck um eine Spende auf folgendes Konto:
Verein f. politische Bildung und Information e.V. (VBI)
Kto.-Nr. 36923-308
Postbank Hannover
BLZ 25010030
Stichwort: Antirassistische Initiative

Mit bestem Dank für eine Unterstützung und antifaschistischen Grüßen
Werner Pfennig
- ehemaliges Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes der IG Medien -
Bundessprecher der VVN-BdA

Aufruf zur Unterstützung antirassistischen und antifaschistischen Engagements vor Ort

"Engagement gegen rechts verdient volle Unterstützung"

Aufgeregt wird in diesen Tagen darüber diskutiert, was gegen den Rechtsextremismus zu unternehmen sei. Neben dem Ruf nach staatlichen Maßnahmen werden von Politikerinnen und Politikern immer wieder Bürgerengagement und Zivilcourage eingefordert. Wir begrüßen diese Appelle.

Es darf aber nicht übersehen werden, dass sich bereits zahlreiche Initiativen, Gruppen und auch Organisationen - oft schon seit Jahren - nahezu täglich gegen Neofaschismus und Rassismus engagieren.

Sie treten an zahlreichen Orten gegen Neonazis auf. Sie sind Mitinitiatoren vieler Aktivitäten, Kundgebungen und Demonstrationen gegen Rechtsextremisten. Sie stehen oft als Einzige den Opfern rassistischer Diskriminierung und Gewalt vor Ort zur Seite. In Schulen, Jugendgruppen, Vereinen und Verbänden klären engagierte Bürgerinnen und Bürger - unter ihnen Überlebende des Naziterrors - über die Geschichte und die Gefahren des Neofaschismus auf. Bislang werden sie dabei von der offiziellen Politik häufig als störend empfunden, beiseite geschoben, oft sogar diffamiert und mit dem Stempel "verfassungsfeindlich" versehen. Damit muss Schluss sein.

Bürgerinnen und Bürger, junge Menschen und ehemalige antifaschistische Widerstandskämpfer, die sich couragiert und aktiv gegen rassistische Ausgrenzung und Gewalt, für Menschenrechte, für antifaschistische Politikinhalte einsetzen, verdienen volle Anerkennung und Unterstützung.

Sie bedürfen politischer und materieller Hilfe für ihre Arbeit. Massive Unterstützung der Basisinitiativen gegen Neonazismus und Rassismus ist ein deutliches Signal gegen den wuchernden Rechtsextremismus und für die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements.

Wir fordern daher von allen politisch Verantwortlichen:
Setzen Sie ein Zeichen!
  • Stellen Sie für die antirassistische und antifaschistische Arbeit ausreichend Mittel und Kräfte zur Verfügung.
  • Sorgen Sie dafür, dass demokratische Aktivitäten gegen neofaschistische Aufmärsche und Umtriebe nicht behindert werden.
  • Unterlassen Sie jede Diffamierung antirassistischer und antifaschistischer Initiativen und Gruppen - auch wenn sie politisch unbequem sein mögen.
  • Setzen Sie sich mit uns für die politische Bekämpfung und Ächtung des Rechtsextremismus ein. Bürgerengagement ist Ausdruck und Bestandteil einer lebendigen Demokratie.
Fred Dellheim, Esther Bejarano, Kurt Julius Goldstein, Werner Pfennig, P.C.Walther

Dieser Aufruf wird unterstützt von:

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